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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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ihre neue Heimat zu erreichen und Onkel und Tante, Oma und Opa zu sehen.
     
     
    »Wir fahren mit unseren flachen Flusskähnen nicht über den Delaware, Frau Larsson«, sagte der Flussschiffer. »Wer Ihnen das in Aussicht stellte, war eine Landratte. Der Delaware ist an dieser Stelle zwar nur ein paar Hundert Meter breit, aber er ist hier eine Meeresbucht. Wie schnell kommt ein Wind auf, und ein paar größere Wellen würden unsere flachen Kähne vollschlagen. Aber Sie finden dort, wo wir anlegen, leicht einen Kutter, der Sie für wenig Geld rüberbringt. Den alten Kapitän Larsson kennen doch alle.«
    So war es auch. Der Schiffer, der mit dem Kutter gleich ablegte, war sogar einmal mit Astrids Schwiegervater gesegelt. »Guter Seemann, der alte Schwede«, hatte er gemurmelt und einen fairen Preis gemacht.
    Sven und Ingrid spähten voraus und wollten von ihrer Mutter immer wissen, was dieses oder jenes Gebäude beherberge.
    »Kinder, ich habe in Philadelphia gelebt und war nur einige Male mit eurem Vati hier in Gloucester, und das liegt sechs und mehr Jahre zurück. Das Rathaus kenne ich noch, ein oder zwei Werften, die Kirche, aber sonst nicht viel. Wartet ab, der Opa und Onkel Björn werden euch alles zeigen.«
    Der Schiffer und sein Gehilfe brachten ihre beiden großen Kisten mit der Schubkarre an ihr Ziel. »Ist ja nicht weit, und das schulde ich dem Käpt’n«, hatte der Schiffer gesagt. Die Taschen schleppten Astrid und die Kinder.
    An einem sauberen kleinen Haus an der Flussseite klopfte der Schiffer an. »Besuch, Käpt’n!«, rief er.
    Sven sah, wie eine Gardine zur Seite geschoben wurde und ein graues Wollbüschel herausspähte.
    Dann knarrte eine Tür, Schritte tappten, und eine Stimme rief: »Wo ist Einar?«
    Dann sah Sven den Mann. Er ging gebeugt und hinkte etwas. Sein Gesicht war von einem grauen Vollbart eingerahmt und mit einem grauen Haarschopf bedeckt. Das Gesicht war faltig und wies einen gro- ßen braunen Leberfleck unter dem linken Auge auf. »Wo ist er, Tochter?«
    Astrid trat ihm einen Schritt entgegen. »Er ist tot, Herr Vater. Die Indianer haben ihn ermordet. Ich und meine Kinder bitten um Aufnahme.«
    Der alte Mann nahm die Hände vor die Augen, und seine Brust bebte. Dann holte eine Hand ein Tuch aus der Tasche. Er wischte die Augen trocken und sah die Ankömmlinge mit seinen graublauen Augen fest an.
    »Die Frau und die Kinder meines lieben Sohnes sind mir immer willkommen. Du musst mein Enkelsohn Sven sein und du meine Enkeltochter Ingrid. Hübsche Kinder hast du uns geschenkt, Tochter Astrid. Tretet ein und seid willkommen!«
    Zum Schiffer sagte er: »Ladet die Kisten dort ab, und erzähl nicht allen, dass der Alte weinen kann. Hab Dank!«Für Astrid und die Kinder waren die nächsten Stunden mit mehr Neuigkeiten gefüllt, als sie fassen konnten. Ihre Unterbringung war kein Problem. »Wir haben oben zwei Zimmer frei. Da könnt ihr wohnen.«
    Aber dann kam eine kleine, etwas dicke Frau aus der Küche, und Astrid wollte sie umarmen und begrüßen. Aber die Frau wehrte ab: »Na, na, wer sind Sie denn?«
    Der Großvater blickte Astrid verlegen an und flüsterte: »Die Oma vergisst jetzt sehr viel. Aber sie wird sich an euch gewöhnen.«
    Zu seiner Frau sprach er laut: »Es ist Astrid, Einars Frau. Und sieh nur, hier ist Ingrid, unsere Enkeltochter, und das ist Sven, unser Enkelsohn. Sind sie nicht so hübsch, wie Einar letztes Jahr schrieb?«
    Die Oma schlug die Hände zusammen. »Hübsche Kinder, ja. Unsere Enkeltochter. Wie heißt du?«
    »Ingrid«, antwortete die Kleine etwas schüchtern.
    »Sehr schön! Komm, ich hab einen Keks für dich. Und wer ist der Junge?«
    Jetzt meldete sich Sven: »Dein Enkelsohn Sven, liebe Oma.«
    »Guter Junge«, hörte Astrid den Opa murmeln. Aber dann trippelte die Oma schon in die Küche und kam mit einem Teller voller Kekse zurück. »Hier, lasst es euch schmecken, und kommt bald einmal wieder.«
    Der Opa räusperte sich und sagte: »Frau, kannst du bitte Kaffee machen für uns und unsere Schwiegertochter Astrid? Und einen Saft für die Kinder wirst du auch haben. Kaffee und Saft!«
    »Kaffee und Saft«, wiederholte die Oma und wandte sich um.
    »Ich werde der Oma helfen«, sagte Ingrid und folgte ihr.
    »Du hast liebe Kinder, Astrid«, lobte der Opa.
    »Danke, Herr Vater.«
    »Nun setz dich mal hin, Kind, und lass das mit dem Herrn Vater. Wir werden nun als eine Familie zusammenleben. Sag Vater oder Opa zu mir, und hab Nachsicht mit uns alten

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