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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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hat ihm geholfen. Sie haben es an die Seite geschubst und sind weitergegangen. Hier dürfen wir niemanden von Bord lassen, der nicht mindestens in einer Dreiergruppe unterwegs ist, ob Mann oder Offizier.«
    »Was meinen Sie, Mr Selberg?«, fragte Sven.
    »Unbedingt, Mr Larsson. Wir sind hier sehr fremd und haben hier sicher auch viele Feinde.«
    »Na gut«, entschied Sven. »Ausgang bis Mitternacht nur in Dreiergruppen. Sie sollen besonders vorsichtig sein.«
     
     
    Sven hatte sich für den Abend mit seinen Offizieren zum Essen verabredet. Der Agent hatte ein Restaurant empfohlen, das an einer breiten Straße in der Nähe des Sklavenmarktes lag. Sie hatten nicht den Eindruck, dass ihnen auf dem Weg Gefahr drohte.
    Auch das Essen war ausgezeichnet. Die Getränke schmeckten so gut, dass sie schon etwas wankten, als sie heimgingen. Die Straße war auch um Mitternacht noch voller Menschen. In diesem Viertel waren es vor allem die wohlhabenden Einwohner, wie man an der Kleidung merkte.
    Doch Sven fiel auf, dass auch noch kleinere Kinder auf der Straße waren.
    »Die gehören doch längst ins Bett«, monierte er zu Adam.
    »Das ist hier in der Hitze anders. Da wird über Mittag mehrere Stunden geschlafen, und in der Abkühlung des Abends ist man länger wach.«
    Ein Mädchen von etwa vier Jahren löste sich von der Hand des Kindermädchens und lief zu einem Stand mit Vogelkäfigen voraus. Plötzlich griff ein großer schwarzer Junge das Mädchen um den Leib und rannte mit ihm in eine Seitenstraße. Das Kindermädchen schrie, aber die Passanten beachteten sie kaum.
    Ohne ein Wort zu seinen Kameraden jagte Sven dem Kinderdieb hinterher. Die drei hatten sich gerade die ausgestellten Pfeifen eines Tabakhändlers angesehen und wurden erst aufmerksam, als Karl Sven nach seiner Meinung fragen wollte. Da war der schon zehn Meter entfernt.
    »Ihm nach!«, rief Adam und lief los. Die anderen folgten. Der flinke Karl war bald an ihrer Spitze, schrie Passanten an, dass sie ausweichen sollten, sprang über ein Bein, das ihm jemand stellen wollte, und sah, wie Sven in einen Hofeingang stürzte.
    »Hier!«, rief er und sah noch, wie Adam den Mann niederschlug, der ihm das Bein stellen wollte und jetzt ein Messer in der Hand hatte. Dann blickte er wieder nach vorn.
    Da tauchte ganz plötzlich ein Kerl mit einem Knüppel vor Sven auf. Und dort hob einer hinter ihm eine Keule und wollte ihn niederschlagen.
    »Sven!«, brüllte er seine Warnung hinaus, zog sein Messer und stürzte sich auf den Keulenschwinger. Hinter sich hörte er Adam heranstapfen. Der Mann schlug mit der Keule nach ihm, aber Karl konnte ausweichen und stieß ihm das Messer in den Oberarm. Der Kerl schrie, erblickte Adam, riss sich los und rannte davon. Auch der Mann vor Sven drehte sich um und floh.
    In einer Hofecke fing ein Kind an zu plärren.
    »Was soll denn das bedeuten?«, fragte Sven irritiert.
    »Wir haben unseren Kapitän eben davor bewahrt, Opfer eines raffinierten Überfalls zu werden. Es ist ein beliebter Trick, ein Kind zu greifen, davonzurennen und dadurch jemanden in einen Hinterhalt zu locken. Oft gehört das Kind zu den Banditen«, erklärte Adam keuchend dem überraschten Sven.
    In diesem Fall waren aber wohl Kind und Kindermädchen auch Opfer, denn das Kindermädchen erschien schreiend vor dem Hoftor und schloss das kleine Mädchen, das nun in einer Hofecke zu weinen begann, erleichtert in seine Arme.
    Die vier Offiziere begleiteten das Mädchen nicht nur zurück zur Straße, sondern auch bis zu dem vornehmen Haus ganz in der Nähe. Adams Misstrauen verschwand erst, als der Hausmeister Mädchen und Kind begrüßte und einließ.
     
     
    »Da haben Sie aber Glück gehabt, Mr Larsson. Das war nicht irgendein Überfall. Wenn da noch jemand die Verfolger abschrecken wollte und Ihrem Mr Borg mit dem Messer drohte, dann war das ein auf Sie gezielter Angriff. Wir Kolonisten haben hier erbitterte Feinde. Mir haben meine Partner bewaffnete Wächter für die Nacht gestellt, und einen dressierten großen Hund muss ich immer bei mir haben. Warumhaben Sie eigentlich keinen Hund auf dem Schiff, wo Sie doch nachts und bei Nebel immer horchen lassen?«
    »Ein Hund auf einem Schiff, Mr Gordon? Die heben doch an jedem Baum das Bein. Wenn sie das bei uns an den Masten machen, stinkt das ganze Schiff.«
    »Sie wollen sich über mich lustig machen, Herr Kapitän. Auch mein neuer Hund ist stubenrein. Und natürlich kann man einen guten Hund so dressieren, dass er auf

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