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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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neuen Waffe halte?
    Sven schüttelte den Kopf. Wie sollte das bei Wind und Wellen funktionieren? Nun ja, Washington habe New York aufgeben müssen, Tauchboot hin oder her.
    Seine Gedanken kehrten zu Sabrina zurück. Hoffentlich war sie gesund, wenn er heimkam. Vielleicht konnte er schon sein Kind in die Arme schließen. Er stand auf. Jetzt musste er Adam und Karl die gute Nachricht mitteilen.
     
     
    Dies war wohl der Tag der guten Nachrichten. Seine Freunde gratulierten ihm herzlich. Andere schlossen sich an, als sich an Deck herumsprach, dass der Käpt’n Vater werde.
    Und schließlich erschien Kapitän Heermans und fragte, von wem sie es denn schon wüssten, weil sie sich so freuten.
    »Von meiner Frau natürlich, Mr Heermans. Ich werde Vater!«
    Heermans gratulierte und meinte, nun werde seine Nachricht wohl gar nicht mehr als freudige Sensation empfunden.
    »Welche Nachricht?«, fragte Sven.
    »Ihre dicke lahme Bark mit genau dieser Ladung wird gebraucht. Ein Geschäftsfreund meines Vetters sucht so ein Schiff und kann die Ladung gut in Florida verkaufen. Er zahlt fünftausend spanische Silberdollar. Das ist ein Superpreis.«
    »Allerdings!«, bestätigte Sven. »Dann sind Sie heute mit meinen Offizieren zum Essen eingeladen. Empfehlen Sie uns das Restaurant.«
    Aber Heermans wollte Sven zuerst noch erklären, wie sie die Probleme umgehen könnten, dass auf St. Eustatius kein amerikanisches Prisengericht bestehe. Sven gab es bald auf, den verzwickten juristischen Tricks zu folgen, und dachte an Sabrina und sein Kind. Als Mr Heermans schloss: »Und dann schicken wir die Bark unter französischer Flagge nach Saint Antoine in Florida«, zeigte er sich wieder aufmerksam und dankte Mr Heermans für seine Bemühungen.
     
     
    Die Freedom verließ St. Eustatius noch vor Beginn der Dämmerung. Wenn ein britisches Patrouillenschiff sie sichtete, wollten sie schon auf hoher See sein.
    »Sind denn wenigstens die Ausgucke nüchtern?«, fragte Sven seinen Obersteuermann. Er selbst hatte Schwierigkeiten, sich auf seine Pflichten zu konzentrieren. Der Abend war zu lustig und zu feucht gewesen.
    Aber die Anlässe waren auch so wunderbar: Kind und gutes Prisengeld.
    »Ja, Mr Larsson. Der Henry trinkt keinen Alkohol, und der Sam hatte gestern Abend Strafwache. Aber die Kanonen lassen Sie besser heute nicht abfeuern. Da atmen die Kanoniere so viel Alkohol aus, dass das Pulver nass wird.«
    Sven musste grinsen. Dann hörte er Adam unterdrückt schimpfen.Ein Seemann musste seinen Platz verlassen und sich an der Reling übergeben.
    »Mach das nächstens vor Dienstantritt, du Saufkopf«, hörte Sven.
    An Adam schien alles abzuprallen, auch die vielen Gläser, die er gestern lachend in sich hineingeschüttet hatte. Das war ein Teufelskerl, sein Freund.
    Als die Sonne am Himmel emporgestiegen war und sich kein Segel am Horizont zeigte, nahmen sie ihren Routinedienst auf. Das war nach dem Auslaufen aus einem Hafen immer Kanonendrill. Das hatte Sven aus seiner Zeit an Bord britischer Schiffe übernommen. Und die Mannschaften fluchten hier nicht weniger als die Briten, dass sie nach den Freuden des Hafens wieder so hart rangenommen wurden.
    Sven schaute zu Billy, der als Pulverjunge die Versorgung der Kanonen mit Kartuschen simulierte. Er sah gesund aus, aber Sven hatte ein schlechtes Gewissen, dass er sich in letzter Zeit so wenig um den Jungen aus seinem Heimatort gekümmert hatte. Er würde seinen Schreiber fragen müssen, wie es um die Fortschritte Billys im Lesen und Schreiben ging.
    In San Juan liefen sie nur der Post wegen ein und übernahmen frisches Wasser, Fleisch und Gemüse. Nach einem Abend für die Mannschaft ging es wieder hinaus auf die See. Sven wollte wissen, ob sein Sohn oder seine Tochter schon geboren war.
    Zwischen Inagua und der Ostküste Kubas sichteten sie ein Segel. Nach kurzer Verfolgung identifizierten sie es als die Bark Barbara ihrer eigenen Reederei. Sven kannte den Kapitän und ließ sich übersetzen. Aber vorsichtige Fragen ergaben, dass der nichts von seiner Frau wusste. Dafür sollte sich Sven den neuesten Klatsch über die Reederei anhören.
    Das Gespräch wurde immer einseitiger, aber zum Schluss erfuhr Sven doch noch eine Information, die ihn hellhörig werden ließ. In der Florida-Straße wimmele es von amerikanischen Kapern. In zwei Tagen sei er viermal angehalten worden. Nein, britische Kriegsschiffe habe er Gott sei Dank nicht gesichtet. Britische Handelsschiffe auch nicht.
    »Die haben das doch

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