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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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wollen hier Geschäfte machen. Wenn das so weitergeht, kommen wir noch auf achttausend Einwohner.«
    Sven zeigte sich beeindruckt. »Haben Sie gesagt, dass Schiffe fehlen, Mr Heermans? Ich bringe eine Handelsbark und kann sie auch hier verkaufen.«
    Mr Heermans zeigte sich interessiert und erkundigte sich nach der Ladung. Er versprach, seine Beziehungen spielen zu lassen. Er erwähnte dann noch seinen neuen Schiffsarzt, mit dem er gestern den ganzen Abend über Indien gesprochen habe.
    »Ich war als junger Maat in Indien, Mr Larsson. Die Engländer haben unserer ostindischen Kompanie in letzter Zeit ja mächtig das Geschäft beschnitten. Mit ein Grund dafür, dass sie wenig Freunde bei uns haben. Aber wenn Sie einmal in diesen Handel einsteigen können, Mr Larsson, dann haben Sie mit wenigen Reisen Ihr Schäfchen im Trockenen. Denken Sie daran, wenn Sie Ihre Unabhängigkeit erreicht haben, woran ich auf längere Sicht betsimmt nicht zweifle.«
    Sven musste an seine früheren Träumereien denken, als er mit Sabrina über Reisen nach Ostindien gesprochen hatte.
     
     
    Als Sven an Bord zurückkehrte, wartete ein Bündel Briefe auf ihn. Er ließ alles links liegen, was nach Reederei und amtlichen Schreiben aussah, und griff nach Sabrinas Briefen. Der mit Nummer sieben war der letzte. Er öffnete ihn und schaute auf der letzten Seite nach. Erst einmal sehen, ob alles in Ordnung war. Die Einzelheiten hatten Zeit.
    Aber das war ein komischer Absatz: » Schön wäre es, wenn mein Vater hier sein könnte. Zu ihm als Arzt hatte ich immer volles Vertrauen. Nun bin ich zu seinem Freund und alten Studiengefährten gegangen, der seine Praxis in der Vine Street in Philadelphia hat. Er meinte, es sei alles in bester Ordnung. Wenn es so weit sei, solle ich doch die letzten zwei Wochen bei ihm wohnen. Zum Heiligen Abend würde ich sicher wieder daheim sein. Ingrid ist ganz aufgeregt und meint, ihr Liebster als Arzt könne doch auch helfen. Aber dazu ist er mir zu jung und als Ingrids Freund auch zu wenig ›neutral‹. Schließlich haben wir ja auch Mrs Wethersby als erfahrene Hebamme in der Nähe. «
    Sven ließ den Brief sinken und atmete tief. Seine Sabrina war schwanger! Er wurde Vater! Und er war weit weg! Er stand auf und goss sich einen Rum ein. Den konnte er gebrauchen. Aber dann setzte er sich wieder hin und suchte in den Briefen nach mehr Informationen über die Schwangerschaft.
    Hier in Brief drei waren die ersten Andeutungen. Brief vier fehlte. In Brief fünf war Sabrina sicher. In Brief sechs stand etwas von einer ärztlichen Untersuchung. Alles sei bestens. Sie hätte am liebsten eine Tochter. Er möge das verstehen. Wenn sein Sohn sie auch so lange allein ließe, das sei zu schwer. Nun gut, sagte sich Sven. Das muss ich wohl einsehen. Aber das nächste Kind wird ein Sohn!
    Dann erst las Sven die anderen Nachrichten. Von den Eltern hatte sie immer gute Nachrichten. Wenn sie nur etwas näher wohnten! Ingrid treffe sich immer öfter mit dem jungen Arzt. Nach ihrem Eindruck seien die beiden sehr verliebt. Da stünde wohl wieder eine Hochzeitins Haus. Ansonsten gehe alles den gewohnten Gang. Die Kinder in der Schule fragten immer, ob sie etwas von ihrem Mann gehört habe. Aber erst in Brief sechs bestätigte sie glücklich den Empfang seiner Briefe, die er aus Charleston abgeschickt hatte.
    Da muss einer gebummelt haben, ärgerte sich Sven. Dann las er, was Sabrina über die Teuerungen schrieb. Alle Eisenwaren, Messer, Scheren, Hämmer, Nägel, sonst billig aus England geliefert, seien teurer geworden. Auch für Kaffee und Zucker müsse man mehr zahlen. Er solle ihr doch einen kleinen Vorrat mitbringen. Aber sie könne ja nicht klagen, wo sein Prisengeld in der Bank liege und sich vermehre.
    Von Mr Bradwick gebe es nichts Neues. Er sei sicher, dass ihr Mann gesund und mit guter Beute zurückkehre. Sven schüttelte den Kopf. Mit der Beute sah es bisher nicht so prächtig aus. Aber Mr Bradwick versichere Sabrina auch immer wieder, dass sie sich nur an ihn zu wenden brauche, wenn ihr etwas fehle.
    Schließlich griff Sven zu den anderen Briefen. Ihm schrieb Mr Bradwick, dass die Reederei bisher vor größeren Verlusten bewahrt worden sei, dass das Geschäft aber schwerer werde. Dann las Sven mit Erstaunen, dass ein Mr Bushnell ein Tauchboot gebaut habe, das sich mit einem Mann Besatzung vor New York unter Wasser einem britischen Linienschiff genähert habe, aber leider die Sprengladung nicht anbringen konnte. Was er von der

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