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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Treffer ein. Die britischen Matrosen wurden durcheinandergewirbelt. Sven sah, wie einem der Unterkörper zerfetzt wurde. Aber ein Offizier brachte drüben wieder Ordnung in das Durcheinander. Der Kutter feuerte zurück.
    Die Segel am vorderen Mast der Freedom flatterten im Wind. Matrosen rannten die Wanten empor.
    Sven nahm seine Rifle. Er zielte sorgfältig, ehe er schoss. Das war ein Treffer! Der britische Kommandant sackte zusammen. Jetzt mussten sie es zu Ende bringen!
    »Alle Mann an die Steuerbordbatterie! Traubengeschosse laden! Fegt ihr Deck leer!«
    Die Freedom segelte jetzt breitseits vom Kutter, und ihre Steuerbordgeschütze feuerten drei Runden. Das Deck des Briten war menschenleer und verwüstet. Der Kutter dümpelte dahin. Sven blickte voraus. Die Handelsschiffe segelten auf verschiedenen Kursen davon. Sie glaubten nicht mehr an Schutz durch den Kutter und wollten nicht alle in die Hände der Kolonisten fallen.
    »Feuer einstellen!«, befahl Sven. »Kurs auf den Dreimaster!«
    »Und der Kutter, Mr Larsson?«, fragte Mr Selberg.
    »Den können wir immer noch holen. Jetzt gehen die Prisen vor!«, antwortete Sven und ließ die Segel trimmen.
     
     
    »Mr Petrus!«, rief er. »Ein Schuss querab vom Bug!«
    Aber der Westindiensegler gab noch nicht auf. Auch er hatte eine Kanone am Heck und schoss auf die Freedom.
    »Jetzt einen Schuss in die Heckkabine!«, befahl Sven. Und Joshua traf. Nun strich der Westindienfahrer Flagge und Segel.
    »Mr Bauer!«, rief Sven. »Entern Sie die Prise mit zehn Mann!«
    Karl lief mit zehn bewaffneten Matrosen zum Kutter und sprang hinein. Sie hatten die Riemen kaum ausgebracht, da nahm die Freedom schon Kurs auf eine der Brigantinen.
    Die gab auf, sobald ihr Joshua eine Kugel neben den Bug setzte. Ein Maat mit fünf Mann setzte über.
    Auch die nächste Brigantine ergab sich schnell.
    »Nun bleibt uns noch die Schnau!«, murmelte Adam erwartungsfroh.
    »Dat is doch ooch nischt andres als ne Brigantine«, murmelte einer der neuen Matrosen.
    »Mann, sperr die Augen auf!«, mahnte Adam. »Die hat doch hinter dem Mast noch einen Schnaumast, an dem sie die Segel führt.«
    Aber die Schnau wollte nicht aufgeben. Sie setzte alle Segel und schoss auf die Freedom. Sven wurde ärgerlich. Er blickte mit dem Teleskop zum Kutter. Dort setzte man Notsegel. Sie mussten die Schnau in ihre Gewalt bringen, ehe der Kutter vielleicht noch ihre Prisen angriff.
    »Mr Petrus! Knallen Sie ihm eine ins Heck!«, rief er.
    Joshua feuerte, und das Heck zerplatzte unterhalb der Kanone der Schnau. Die Kanone polterte ins Wasser.
    Aber Joshua musste noch drei Kugeln ins Heck setzen, ehe die Schnau aufgab und die Flagge strich.
    »Mr Borg, nehmen Sie lieber acht Mann. Wir segeln zurück zum Kutter. Schließen Sie zum Westindienfahrer auf.«
     
     
    Adam holte seine acht Männer zusammen und setzte über.
    Auf der Schnau erwartete ihn eine finster blickende Crew.
    »Wo ist der Kapitän?«, fragte Adam, als seine Leute an Bord geklettert waren.
    »Der liegt tot in der Heckkajüte«, antwortete einer. »Ermordet von Piraten.«
    »Wer ist Erster Maat?«
    Ein Mann mit weißem Haar hob die Hand.
    »Kommen Sie zu mir, damit wir die Schiffspapiere durchsehen. Die anderen gehen zum Bug. Alle Waffen, auch Messer, werden vorher an Deck gelegt«, forderte Adam.
    Die Männer murrten. Adams Männer hoben die Gewehre.
    »Wollt ihr erst eine vor den Latz geknallt haben?«, fuhr Adam sie an. »Es ist vorbei! Niemand kann euch zu Hilfe kommen. Also los!«
    Sie warfen Messer und Pistolen an Deck und schlurften zum Bug. Dort mussten sie sich setzen, einer immer zwischen den Beinen des anderen. Drei Matrosen der Freedom standen mit Blunderbüchse und Musketen vor ihnen.
    Adam wies einen anderen Matrosen an, das Ruder zu übernehmen. Zwei sollten sich um die Segel kümmern und zwei das Unterdeck durchsuchen. Er ging mit dem ersten Maat in die Heckkajüte. Dort lagen zwei Leichen.
    »Wir werden für eine Seebestattung sorgen, aber erst zeigt mir die Schiffspapiere!«
    »Sie sind dort im Schrank.«
    »Dann nehmt sie raus und gebt sie mir.«
    Der Maat befolgte die Anweisung. Adam nahm die Papiere an sich. »Was habt ihr geladen? Gebt mir schon einen Überblick.«
    »Musketen, Bajonette, Uniformen und Munition für die Loyalisten.«
    Nebenan hörte man ein Poltern. »Was ist dort?«, fragte Adam und hob seine Pistole.
    »Die Kabine des Passagiers«, antwortete der Maat.
    »Ist er nicht an Deck?«
    Der Maat schüttelte den Kopf.

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