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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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zerstreuen?
    Nein, sie blieben auf dem gleichen Kurs. Also war der Kutterkommandant zuversichtlich, dass er sein Geleit beschützen könne. Sonst wären sie in verschiedene Richtungen gesegelt, damit wenigstens einige entkommen konnten.
    Sven ging zum Buggeschütz. Joshua und seine Männer waren bereit. Sie blickten erwartungsvoll zu Sven.
    »Von euch hängt heute viel ab. Ihr sollt ihn verkrüppeln, damit er nicht mehr mit uns tanzen kann. Wir fangen ab fünfhundert Metern mit Kugeln an, Mr Petrus. Ab dreihundert Meter können Sie auch Kettenkugeln nehmen, wenn Sie sein Segel damit besser treffen. Viel Glück!«
    »Aye, Sir, und danke«, erwiderte Joshua.
    Zu Mr Selberg erklärte Sven: »Ich will ein Gefecht Breitseite gegen Breitseite möglichst vermeiden. Wir werden ihn mit dem Buggeschütz beharken und von Zeit zu Zeit das Ruder legen, damit Steuer- und Backbordbatterie feuern können. Halten Sie genug Männer an den Segeln bereit.«
    »Aye, Mr Larsson. Nun können wir doch noch froh sein, dass unsere Prisenbesatzungen an Bord sind.«
    Sven lächelte ein wenig säuerlich und studierte wieder den Gegner mit dem Teleskop. Der Kutter war kampfbereit. Kein Zweifel. Am Heck stand jemand und musterte sie mit dem Teleskop. Ob das der Leutnant war, den sie vor Martinique unter Deck geschleppt hatten?
    Sven blickte noch einmal über ihr Deck. Alles war bereit. Die Lunten glimmten. Die Pulverjungen hockten am Niedergang. Also dann!
    »Mr Petrus! Feuer frei nach Zielauffassung!«
    Joshua hob die Hand. Aber er ließ sich Zeit. Erst als er noch einmal visiert hatte, krachte der erste Schuss.
    Am Heck des Kutters fetzte ein Stück Reling fort. Ein Treffer, aber kein entscheidender.
    Am Heck des Kutters stieg eine kleine Rauchwolke auf, seitlich von ihrem Bug spritzte Wasser empor, und dann hörten sie auch den Schuss.
    »Sie haben eine Kanone am Heck. Kleines Kaliber«, murmelte Mr Selberg.
    Joshua schoss erneut, und diesmal erwischte er einen Teil des Besansegels. Leinwand flatterte, und der Kutters geriet vorübergehend außer Kurs.
    »Bravo!«, rief Sven.
    Dann krachte es an ihrer Vortopprah. Das Segel riss ein. Mr Selberg jagte zwei Matrosen in die Wanten. Der Kutter konnte auch treffen.
    Die Freedom war auf dreihundert Meter heran. Der Wind blies fast von achtern in ihre Segel. Sie hatte den Windvorteil. Wenn der Kutter etwas gegen sie unternehmen wollte, musste er gegen den Wind ankreuzen und sein Geleit ohne Schutz lassen.
    Ich würde trotzdem etwas versuchen, dachte Sven. Immer nur vor einem Gegner herzusegeln und sich beschießen zu lassen, kann doch nicht gut gehen.
    Dann kündigte er der Backbordbatterie an, dass sie gleich zum Schuss käme. Er ließ das Ruder herumlegen, und als die Backbordkanonen das Ziel aufgefasst hatten, hielten die Kanoniere die Lunten an das Zündloch, und die Kugeln röhrten hinaus.
    Zwei Treffer! Einer musste das Ruder oder den Rudergänger getroffen haben, denn der Kutter lief kurz aus dem Ruder.
    Die Freedom ging auf den alten Kurs zurück, und Joshua jagte dem Kutter eine Kugel ins Heck.
    Sven duckte sich, als eine Kugel der Briten Splitter aus der Rah desVormastes riss. Auch seine Kanoniere hatten sich geduckt, lachten jetzt aber, weil der Treffer so wenig Wirkung zeigte.
    Joshua hatte eine Kettenkugel abgeschossen und das Großsegel des Kutters eingerissen. Der Kutter lief aus dem Ruder.
    Sven rief: »Steuerbordbatterie!« und ließ das Ruder legen. Und dann krachten ihre Steuerbordkanonen. Diesmal musste der Kutter drei Treffer mittschiffs einstecken.
    Ihre Pulverjungen rannten mit Kartuschen zu den Kanonen.
    »Zwei Kugeln laden!«, schrie Sven. »Backbordbatterie!«
    Dann legte sich die Freedom auf den anderen Kurs. Die Backbordkanonen feuerten.
    Hurrarufe ertönten. Sie hatten dem Kutter den vorderen Teil des Bugspriets weggeschossen. Sein Vorsegel flog davon. Aber ihr Jubel erstarb, als die Treffer des Kutters bei ihnen einschlugen und sich drei Mann mit Splittern im Körper schreiend an Deck wälzten. Kameraden schleiften sie unter Deck.
    »Schießt!«, brüllte Sven. Und wieder feuerten ihre Kanonen.
    Noch einmal musste der Kutter einstecken. Aber er lief wieder auf dem alten Kurs.
    Ihre Bugkanone schoss und fetzte den Rest des Kuttersegels entzwei. Im Nu waren sie auf hundert Meter heran.
    »Steuerbordbatterie!«, kommandierte Sven und ließ das Ruder legen, sodass ihre Breitseite das Ziel auffassen konnte. Auf dem Kutter setzten sie ein neues Segel.
    Aber jetzt schlugen ihre

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