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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Hose bekommen hatte.
    Aber die Schebecke konnte den Abstand nicht weiter verkürzen, und das beruhigte Mr Preston.
    »Er hat vermutet, das könnte womöglich ein Berberpirat aus Algier sein, nicht wahr?«, fragte Sven.
    »Ja«, antwortete Adam. »Sie kommen manchmal aus der Straße von Gibraltar heraus und kreuzen ein Stück im Atlantik. Es sind Dreimaster mit Lateinersegeln. Die größten haben bis zu vierzig Kanonen. Dakönnen wir einpacken. Und wenn sie dein Schiff kapern, dann kannst du froh sein, wenn sie dich als Sklave verkaufen und dir nicht gleich den Hals durchschneiden.«
    Sven wurde etwas mulmig. »Das hört sich aber gar nicht gut an!«
    Doch es wurde Nacht, und die Schebecke war nicht näher gekommen. Auf der Victoria wurde kein Licht gesetzt. Die ganze Nacht ging eine verstärkte Wache an Deck. Aber als der Morgen graute, war kein Segel mehr zu sehen, und der Ausguck meldete: »Land in Sicht!«
     
     
    Langsam stieg Madeira mit seinen Bergen aus dem Meer empor. An den höheren Bergen hingen einige Wolken, aber sonst schien es ein schöner Tag zu werden.
    Der Bootsmann spähte mit seinem Teleskop voraus. Dann ging er zum Kapitän und sagte: »Vor Funchal scheint ein Konvoi zu liegen, Mr Preston. Ich habe ungewöhnlich viele Segel gesehen.«
    »Das wäre seltsam jetzt im Frieden. Oder die Korsaren sind aktiver als zuvor. Da werden wir erst auf Reede ankern müssen und sehen, wo für uns ein Platz zur Übernahme der Ladung frei wird.«
    Der Obersteuermann wies die Ankermannschaft an, ein besonders langes Tau bereitzuhalten, denn die Küste war hier tief und felsig. Der Hafen war nicht gut gegen Winde geschützt.
    Sven schaute aufmerksam zur Insel mit ihren Felsenküsten hinüber. Sie war reich begrünt. Mr Margot sah, wie Sven interessiert zur Insel blickte. »Eine schöne Insel mit wunderbaren Pflanzen. Sie hat genug Wasser, ein mildes Klima und keine gefährlichen Tiere. Ein guter Platz zum Leben.«
    »Aber für Seeleute bietet Funchal, der Haupthafen, außer einigen Restaurants nicht viel. Ach ja, man kann noch Schlitten fahren«, fügte der Bootsmann hinzu.
    »Aber es liegt doch kein Schnee, Mr Cliff«, wandte Sven ein.
    »Nein, aber sie transportieren auf den steilen Straßen mit Steinpflaster alle möglichen Dinge mit Schlitten, die Eisenkufen haben. Da sausen sie hinunter, dass dir angst und bange wird. Ich fahre da nicht mit.«
    Aber bevor ihr Kapitän die Victoria verlassen konnte, um mit Behörden und Hafenmeisterei zu verhandeln, waren schon die Boote mit Händlern und Huren da. »Mr Walker, sorgen Sie bitte dafür, dass keiner von diesem Volk an Bord kommt!«
    Die Huren ließen sich weiterrudern, nachdem sie vergeblich Brüste und Beine präsentiert hatten, aber die Händler boten ihre Ware an und ließen sich das Geld mit Leinen in kleinen Säckchen hinunterreichen. Dann banden sie die Waren an. Aber nur einige, denen der Tabak ausgegangen war oder die Lust auf ein frisches Stück Brot hatten, handelten mit ihnen. Die anderen wollten lieber bis zum Landgang warten.
     
     
    Der Kapitän brachte wohl keine so angenehmen Nachrichten, denn er sah sehr ernst aus, als er an Bord zurückkam. Er ließ die Offiziere in seine Kajüte bitten und verkündete ihnen, dass erst am nächsten Tag ein Platz am Kai zum Einladen für sie frei werde.
    »Die anderen Schiffe sind nicht ausgelaufen, weil zwei Schebecken in der Nähe der Insel gesichtet sind. Der Gouverneur hat schon vor einer Woche einen schnellen Schoner zum Festland geschickt und um Kriegsschiffe gebeten, aber bis jetzt ist noch keine Hilfe gekommen. Mit zwei Schebecken will sich hier keiner anlegen.«
    »Das ist aber eine verdammte Lage, Sir«, bemerkte der Bootsmann. »Allzu lange können wir auch nicht warten. Und wenn sich mehrere Schiffe zusammenschließen?«
    »Mr Cliff, gegen eine Schebecke würde ich es mit ein paar Schiffen riskieren. Aber gegen zwei von den Banditen?«, entgegnete der Kapitän. »Warten wir erst einmal bis übermorgen ab. Die Mannschaften können Landgang haben. Sorgen Sie bitte auch für frische Verpflegung. Aber wir müssen nachts auch auf Reede gut Wache halten.«
    Am Abend wurden die Matrosen, die keine Wache hatten, an Land gerudert.
    »Wir kommen um Mitternacht wieder. Wer dann nicht hier ist, muss an Land bleiben und hat die nächsten zehn Hafentage keinen Landgang. Das hat der Käpt’n angeordnet. Denkt daran!«, gab ihnen der Maat noch mit auf den Weg.
    »Da können wir außer gut essen und trinken und ein

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