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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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anfertigen.«
     
     
    Eine Stunde später waren sie am Wrack. Sie legten sich windwärts vom Schoner und ließen das Floß mit Sven und seinen Freunden auf den Schoner zutreiben.
    Die Schiffbrüchigen winkten ihnen entgegen.
    »Gott sei Dank«, sagte der Kapitän, »dass ihr uns zu Hilfe kommt. Wenn wir das Leck abdichten und einen Notmast aufrichten, können wir segeln. Aber ihr könnt unsere zwei Passagiere nach Antigua bringen und uns noch ein wenig unterstützen.«
    »Woher kommen Sie?«, fragte Sven.
    »Von Antigua, gerade einen Tag unterwegs nach Salem, Massachusetts.«
    Sie befestigten ein Tau als ständige Verbindung zur Eagle, an dem sie das Floß hin- und herziehen konnten. Adam und Sven blieben an Bord des Schoners, um sich ein Bild von den Schäden zu machen. Karl und Joshua nahmen die beiden Passagiere aufs Floß und setzten sie über zur Eagle.
    Zimmerleute und Werkzeug kamen zurück. Sie halfen, das Leck abzudichten, und bald hämmerten alle am Notmast.
    »In zwei Stunden können wir segeln«, sagte der Kapitän.
    »Vergessen Sie nicht, ich muss noch Ihr Logbuch kontrollieren und einen Blick auf die Ladung werfen«, mahnte Sven.
    Nun blickte der Kapitän weniger freundlich, aber er zeigte Sven, was der sehen wollte. Karl brachte noch einen Zettel, auf dem Mr Allen ihre vermutliche Position eingetragen hatte.
    Mr Norman rief mit dem Sprachrohr hinüber, dass die Eagle bis zum nächsten Morgen beim Schoner bleiben würde, da sie erst in der Nacht ihre genaue Position und damit den Kurs bestimmen könnten. »Wir wollen auch sicher sein, dass der Schoner es aus eigener Kraft schafft.«
    Nun war der Kapitän wieder versöhnt und bedankte sich vielmals, als Sven mit dem Floß zur Eagle zurückkehrte.»Wissen Sie, wen Sie uns an Bord geschickt haben?«, fragte Mr Allen.
    »Nein, um die Personalien konnte ich mich nicht kümmern«, antwortete Sven.
    »Mr Jonathan Smith, einen der Wortführer der ›Patrioten‹ in Massachusetts. Er schreibt manchmal im ›Massachusetts Spy‹. Ein ziemlich Radikaler.«
    »Schiffbrüchig ist doch schiffbrüchig, Mr Allen. Da schauen wir doch nicht auf die politische Einstellung.«
    »Natürlich nicht, Mr Larsberg. Aber wenn einer immer so auf die Briten schimpft, dann ist es schon komisch, wenn er sich von Briten helfen lassen muss. Seitdem der Käptn weiß, wer das ist, begegnet er ihm mit eisiger Höflichkeit. Und Mr Smith kommt mir reserviert und verlegen vor.«
     
     
    Als sie am Morgen dem Schoner die genaue Position übermittelt – 100 Seemeilen nördlich der Virgin Islands – und den Kurs mitgeteilt und sich überzeugt hatten, dass der Schoner aus eigener Kraft segeln konnte, traf Sven Mr Smith an Deck.
    Sven hatte gerade dem Rudergänger den Kurs und Adam einen Gruß zugerufen, da trat Mr Smith auf ihn zu und sagte: »Entschuldigen Sie. Sind Sie aus den Kolonien?«
    »Ja, mein Herr, ich bin Steuermannsmaat Larsberg aus Gloucester, New Jersey.«
    »Und dann dienen Sie auf einem britischen Schiff?«
    »Sie sind doch auch auf einem britischen Schiff, Sir.«
    »Aber ich bin doch nicht freiwillig hier!«
    »Wer sagt Ihnen, dass ich das bin?«
    Commander Norman rief: »Mr Larsberg, einen Moment bitte!«
    »Entschuldigen Sie, Sir«, verabschiedete sich Sven von Mr Smith.
     
     
    Als Antigua in Sicht kam und viele auf die Einfahrt nach English Harbour blickten, war Mr Smith wieder in Svens Nähe und sprach ihn an.
    »Entschuldigen Sie bitte meine Unhöflichkeit gestern Morgen. Ichhabe mich nicht einmal vorgestellt. Ich bin Jonathan Smith. Ich bin dankbar, dass Ihr Schiff uns gerettet hat, und versichere Ihnen, dass ich mir kein Urteil über Ihr Handeln und Ihre Motive anmaßen wollte.«
    »Schon gut, Mr Smith. Ich wollte, ich könnte Ihnen alles erklären, aber jetzt muss ich für die Ankerkommandos zum Bug.«
     
     
    Bereits am ersten Ausgang am Abend gingen die vier Freunde erwartungsvoll an Land. Sven suchte allein die Agentur »Hammerton, Wilbert und Smith« auf. Die anderen warteten in einem Lokal.
    Sven traf Mr Solberg an.
    »Als ich hörte, dass die Eagle havariert eingelaufen ist, habe ich Sie schon erwartet. Ich habe in drei Tagen ein Schiff, das Sie nach Philadelphia bringen kann. Es läuft aus St John’s am Abend aus. Sobald sie von Bord gehen können, bringt sie ein Pferdewagen nach St John’s. Bevor Ihr Ausbleiben bemerkt wird, sollten Sie schon auf hoher See sein.«
    Mr Solberg händigte Sven einen Brief von Mr Bradwick aus und sagte, dass er die Papiere

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