Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
Vom Netzwerk:
Fahne folgen.«
    »Gut! Wir werden fragen, wer in unsere Dienste treten will. Aber den Zeitpunkt soll der Kapitän entscheiden.«
    »Sir! Da ist noch etwas. Die Leute haben berichtet, dass noch zwei Handelsschiffe beim Transporter waren. Eines mit Waffen und Munition und eins mit üblicher Handelsware. Sie sind im Sturm auseinandergetrieben worden. Ihre Segel sollen auch beschädigt worden sein, erzählte einer.«
    »Das wird den Kapitän interessieren. Aber wie sollen wir die beiden Schiffe finden, wenn wir hier mit dem Transporter umherkriechen?«
     
     
    Leutnant Pendleton ließ sich auf die Enterprise zurückbringen, um Sven zu berichten. Sven war sehr interessiert, dass Matrosen und Soldaten die Seiten wechseln wollten. Dagegen zuckte er bei der Nachricht über die beiden anderen Transporter nur mit den Schultern. »Die können schon wer weiß wo sein.«
    Sven ließ Leutnant Bauer holen. Sie sprachen über die Praxis der Franzosen, internierte Briten von britischen Schiffen zur nächstgelegenen britischen Besitzung bringen zu lassen. »Ich werde die Offiziere unterschreiben lassen, dass sie in diesem Krieg nicht mehr gegen die amerikanischen Kolonien oder ihre Verbündeten kämpfen werden. Sonst drohe ich ihnen den Transport in ein amerikanisches Gefangenenlager an. Die haben keinen guten Ruf, und sie werden lieber bald nach Jamaika gebracht werden wollen. Mr Bauer setzt dann zum Transporter über, fragt erst die Seeleute, dann jeweils 20 Soldaten, wer bei uns dienen oder wer unterschreiben will. Aber halten Sie Seesoldatenbereit, falls sie Überläufern etwas tun wollen. Die Überläufer kommen dann zu uns aufs Schiff.«
    Drei Seeleute und sechs Soldaten wollten auf der Enterprise dienen. Sie hatten alle Verwandte oder sogar Eltern in den Kolonien und waren nicht ganz freiwillig zu den Briten gekommen. Dennoch besprach Sven mit Mr Petrus, dass man die Neuen voneinander trennen und noch eine ganze Weile ein Auge auf sie haben müsse. Und dann verabredete er noch mit ihm, was sie noch tun könnten, dass endlich ein zweites Notsegel auf dem Transporter fertig werde.
     
     
    »Wat bringt denn der Transporter for uns uff de Kralle?«, fragte ein neuer Matrose den alten Maat Nichols.
    Der zog die Schultern hoch. »Wenna repariert ist, vielleicht zwee Tausender.«
    »Prima!«, jubelte der Neuling.
    »Langsam mit die junge Pferde. Davon kriejt die Hälfte der Kongress un wir den Rest. Da bleibt nich ville übrig for dir.«
    »He! Bei die Brigantine ham wa allet gekrijt, nich bloß die Hälfte.«
    Der Maat schüttelte den Kopf. »Mensch! Die Brigantine war een Kriegsschiff. Dat jibt hundert Perzent. Een Transporter oder Handelsschiff jibt nur die Hälfte. Wat is dir lieba? Großes Risiko, Verluste und alles uff de Kralle oder die Hälfte und keen Risiko.«
    Sven besprach mit Mr Bauer und Bootsmann Petrus, dass nach dem Essen Kanonendrill anzusetzen sei, als der Ausguck ein Segel meldete, ein Schoner oder Kutter.
    »Ist das schon der Einfluss der Windward-Passage, dass hier so ein Betrieb herrscht?«, fragte Karl Bauer mehr sich selbst.
    Sven reagierte auch gar nicht darauf, sondern studierte die Karte.
    Joshua Petrus antwortete seinem alten Gefährten: »Was sollten wir in Gegenden, wo wir nur alle paar Wochen ein Segel sehen?«
    Sven mischte sich ein und scherzte: »Mr Bauer möchte mehr Zeit für ganz private Gedanken haben«, und zwinkerte Karl Bauer zu.
    Joshua schien auch etwas von Karl Bauers Erlebnis auf dem Auswandererschiff zu wissen, denn er verkniff sich ein Lächeln.
    »Deck! Kleiner Kutter führt französische Flagge.«
    Sven ordnete an: »Wir lassen die britische Flagge stehen. Ein paar Seesoldaten sollen sich rote Röcke anziehen. Man weiß nicht, wie schwatzhaft dieser Franzose ist, und es braucht nicht jeder zu hören, dass wir hier kreuzen.«
     
     
    Es war ein französischer Zollkutter, der sich der Enterprise auf Rufweite näherte. Ein Leutnant kommandierte ihn, ließ bis auf 20 Meter an die Sloop heransteuern, grüßte und rief durch die Sprechtrompete: »Kutter Richmond mit Kurs auf Port-au-Prince. Brauchen Sie Hilfe?«
    Sven grüßte zurück. »Nein, danke. Sloop Enterprise mit Kurs auf Kingston. Unser Transporter hat Sturmschäden, aber keine Schwerverletzten.«
    Der französische Leutnant winkte. »Dann können Sie auch den beiden britischen Transportern helfen, die im Windschatten der Insel Tortue ihre Segel ausbessern. Gute Reise!«
    An Bord des Zollkutters sagte ein Midshipman zum

Weitere Kostenlose Bücher