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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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waren, um Philadelphia zu erobern, würden sie immer wieder Nachschub brauchen. Da würde auch für sein Kaperschiff etwas abfallen.
    »Deck!«, unterbrach der Ausguck seine Gedanken. »Mehrere Segel backbord voraus. Etwa vier Meilen.«
    Die Matrosen blickten sich an. Was bedeutete das? Ein Konvoi fast auf Gegenkurs? Das konnten doch nur Briten sein. War das nun fette Beute oder eine Flotte, die sie jagen würde?
    Mr Selberg ließ einen Maat mit dem Teleskop aufentern. Der meldete eine Sloop mit sieben oder acht Handelsschiffen. Eines könne auch noch ein Kriegsschiff sein.
    »Wir gehen näher ran und schauen uns an, was das für ein Rudel ist!«, beschied Mr Selberg seinen Obersteuermann. »Wenn es zwei Kriegsschiffe sind, können wir denen allemal davonsegeln. Wenn es nur eine Sloop ist, können wir uns vielleicht einen Brocken schnappen.«
    »Deck! Schiffe führen britische Flagge.«
    »Das will nicht viel bedeuten«, murmelte Mr Selberg vor sich hin. »Lassen sie unsere Flagge hissen!«, befahl er dann.
    Mit Stolz sah er zu, wie die Streifenflagge emporstieg. Gut, dass man sich auf diese Flagge geeinigt hatte und nicht auf dieses komische Schlangenbild, unter dem sie zuerst gesegelt waren.
    »Deck! Sloop setzt amerikanische Flagge!« Der Ausguck schien mehr als überrascht.
    »Und die anderen Schiffe?«, rief Mr Selberg nach oben.
    »Haben die britische Flagge eingezogen, aber keine neue gesetzt, nur über der einen Brigg weht jetzt die amerikanische Flagge über der britischen.«
    Mr Selberg ging ein paar Schritte hin und her. Dann befahl er dem Obersteuermann: »Klarschiff! Wir nehmen Kurs auf den Konvoi. Wenn es Amerikaner sind, dann ist es in Ordnung. Wenn es Briten sind, sollen sie uns nicht unvorbereitet finden.«
     
     
    Auf der Enterprise hatte Bootsmann Petrus selbst nach dem Segel ausgespäht. Sie hatten ja kaum noch einen erfahrenen Maat an Bord. Als er die amerikanische Flagge meldete, blieb Sven misstrauisch. Auch ein feindlicher Schoner war jetzt bei ihrer Unterbemannung ein Problem.
    Dann sah er, wie Joshua eilig die Wanten herabkletterte. »Es ist die Freedom , Sir! Ich bin ganz sicher. Sie hatte am oberen Stagsegel so einen komischen Flicken.«
    »Das wäre eine doppelt gute Nachricht, Mr Petrus. Dann wollen wir mal Signal setzen: Kommandant an Bord!«
    Als sich die Nachricht auch in der Mannschaft herumsprach, als man die Freedom dann mit bloßen Augen sah, brüllten sie ihre Erleichterung hinaus. »Hurra! Hurra!«
    »Zurück an die Kanonen!«, schrie Sven durch die Sprechtrompete. »Noch können wir nicht sicher sein.«
    »Der und seine Vorsicht!«, murmelte Maat Rocho. »Der fragt seine Alte noch nach dem Namen, wenn sie die Bettdecke zurückschlägt.«
    Aber dann konnte Sven mit dem Teleskop erkennen, wie ihnen Mr Selberg zuwinkte. Da ließ er Klarschiff aufheben und alles für den Empfang des befreundeten Kommandanten vorbereiten.
     
     
    Viele aus der Besatzung der Enterprise kannten Mr Selberg aus der Zeit, als er Obersteuermann bei Sven Larsson war. Der stand jetzt auch an der Reling und winkte Mr Selberg zu. Er wurde mit allen Ehren empfangen, schüttelte Hände und nickte anderen zu, die er wiedererkannte.
    »Sie hatten wieder einmal das große Glück, Mr Larsson«, sagte er, als sie in der Kajüte Platz nahmen. »Aber Ihr Deck ist leer. Sie haben kaum noch Mannschaften an Bord.«
    »Das ist unser großes Problem, Mr Selberg. Aber erzählen Sie erst einmal, wie es Ihnen und der Freedom ergangen ist.«
    Auch Mr Selberg konnte über gute Prisen berichten und sagte, dass er jetzt den britischen Nachschub vor der Chesapeake-Bucht stören wolle.
    »Wieso bringen die da Nachschub hin?«
    »Ach, dann wissen Sie noch gar nicht, dass General Howe am nördlichsten Zipfel der Chesapeake-Bucht gelandet ist und jetzt wahrscheinlich schon Philadelphia besetzt hat.«
    Als Sven zugab, dass er völlig uninformiert sei, berichtete er, dass die Armee Howes Ende Juli von New York abgesegelt sei, einen ganzen Monat unterwegs war, nicht den Delaware aufwärts vordrang, sondern weiter zur Chesapeake-Bucht fuhr, um dort ihre Truppen am äußersten Zipfel zu landen und Washingtons Armee am 11. September bei Brandywine zu schlagen. Neuere Nachrichten habe er auch nicht, nur, dass die britische Flotte jetzt die Eroberung des Delaware vorbereite und den Fluss schon abgeriegelt habe.
    Sven war sehr still geworden bei dem Bericht. Jetzt war der Krieg zu Frau und Tochter gekommen. Wie mochte es ihnen gehen?
    »Wir

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