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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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müssen Sie uns auch mit Ihren Kanonen unterstützen.« Mr Pendleton winkte zur Bestätigung.
    Auf der Enterprise beobachteten sie sorgfältig die Annäherung der Segel. Keiner hoffte so kurz vor dem Hafen auf einen schweren Kampf. Der Ausguck meldete dann auch zur Beruhigung, dass ein Kutter die Freedom verfolge.
    Die Enterprise und die Prisen hatten die Segel gekürzt. Die Sloop segelte mit der Brigantine jetzt an der Spitze des Konvois. Die Freedom kam immer näher. Jetzt tat sie so, als ob sie erst jetzt die britische Flagge auf den Schiffen des Konvois entdecke und machte eine halbherzige Ausweichbewegung. Aber Joshua Petrus setzte ihr eine Kugel vor den Bug.
    Die Freedom holte die amerikanische Flagge ein und erwartete das Boot der Enterprise . Das Boot konnte nur mit sechs Mann besetzt werden, und Sven hoffte, dass das niemand auf dem Kutter bemerke. Wichtig war nur, dass ein Boot längsseits der Freedom lag und dass Enterprise und Beutebrigantine den Kutter mit ihren Breitseiten erwarteten.
    Als sich der Kutter auf dreihundert Meter genähert hatte, ließ Sven das Signal setzen: »Kommandant an Bord!«
    Der britische Kutter setzte ein Boot aus, das auf die Enterprise zupullte. Der Offizier darin war sicher ein Leutnant. Sven gab Bootsmann Petrus den Befehl, mit drei Scharfschützen aufzupassen, dass niemand an Bord des Kutters etwas über Bord warf.
    »Bei der Entfernung, Sir!«
    »Versuchen Sie es!«
    Sven schaute umher. Alles lief gut. Der Schoner Freedom und die Sloop sowie die Beutebrigantine bildeten fast einen rechten Winkel und konnten den Kutter von zwei Seiten ins Kreuzfeuer nehmen. Er hatte keine Chance.
    Da sah Sven, wie sich der Offizier im Boot des Kutters umdrehte und Befehle zurück zum Kutter rief. Er musste misstrauisch geworden sein. Die Matrosen auf dem Kutter rannten zu den Segeln, zogen sie hoch und liefen dann an die Kanonen.
    »Flagge wechseln! Schuss vor den Bug!«, brüllte Sven. Auf den beiden Schiffen stieg die amerikanische Flagge empor. Vor dem Bug des Kutters zischte eine Kugel ins Wasser. Um das Boot ließen Musketenkugeln das Wasser brodeln. Da erkannten die Briten wohl, dass sie nicht die geringste Chance hatten. Der Offizier rief etwas zum Kutter. Der strich Flagge und Segel. Die Männer im Boot nahmen die Ruder hoch. Sie erwarteten nun die Boote der Briten.
    »Verdammt! Wen sollen wir denn noch schicken? Wir haben doch keinen Mann mehr übrig«, schimpfte Sven. Dann hob er die Sprechtrompete und rief zur Freedom : »Mr Selberg! Nehmen Sie den Kutter in Besitz!«
    Er musste doch auch den Vorteil ausnutzen können, dass er dienstältester Offizier war. Nun konnte sich Mr Selberg Gedanken um dieVerteilung der Mannschaft machen. Nur dem Boot rief er zu, es solle zur Enterprise rudern.
    Aber da rannte jemand an Bord des Kutters mit Gegenständen zur ihnen abgewandten Reling. Bootsmann Petrus schoss mit den Scharfschützen. Aber sie konnten sehen, dass dort Dinge ins Wasser klatschten. Petrus hob etwas hilflos die Schultern. »War zu weit, Sir.«
    Sven winkte ab. »Wäre ja auch zu schön gewesen, noch die Geheimsignale zu erobern. Freuen wir uns an dem, was wir haben.«
     
     
    Der britische Leutnant, ein ganz junger Mann, stieg an Bord und schrie sogleich los: »Ich protestiere! Sie haben unter falscher Flagge gekämpft und uns in eine Falle gelockt. Ich verlange die Freigabe von Schiff und Mannschaft!«
    »Stellen Sie sich erst einmal vor, damit ich weiß, wie ich Sie anreden kann, wenn ich Sie belehre«, herrschte Sven ihn an.
    Der Leutnant ließ sich einschüchtern, räusperte sich und sagte: »Leutnant Webb von Seiner Majestät Kutter Speedy .«
    »Sven Larsson, Kommandant der Enterprise der Kontinentalen Flotte. Ich weise Ihren Vorwurf nachdrücklich zurück, Mr Webb. Wir haben die Flaggen vor Beginn der feindseligen Maßnahme getauscht. Sie waren zu leichtgläubig, mein Herr. Übergeben Sie jetzt bitte Ihren Degen!«
    Es war nicht schwer, den Leutnant und seine Bootsbesatzung zu entwaffnen. Aber es wurde schwierig, die Prisenbesatzung für den Kutter zu finden. Mr Selberg ließ sich auf die Enterprise rudern, stürzte an Deck und beschwerte sich: »Mr Larsson, ich habe nicht genug Leute, um die Besatzung des Kutters zu bewachen, um ihn und mein Schiff zu segeln. Ich unterstehe nicht den Befehlen der Kontinentalen Flotte, Sir.«
    »Natürlich nicht, Mr Selberg. Aber der Kutter ist doch unser beider Prise. Und meine Schiffe sind schon völlig von Prisenbesatzungen

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