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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Behörden übergeben. Die sollen entscheiden.«
     
     
    Sven hatte sich entschlossen, wieder in Richtung amerikanische Küste
    zu segeln. Am dritten Tag sichteten sie im frühesten Morgengrauen unmittelbar vor sich ein britisches Handelsschiff mit drei Segeln. Sie setzen britische Flaggen, und die Enterprise forderte das Handelsschiff auf, ihr Boot zu erwarten.
     
     
     

Die Gefangenen waren auf beiden amerikanischen Schiffen unter Bord gebracht worden, und der Kapitän der Bark schimpfte und tobte, weil er ahnte, dass diesem Schiff das gleiche Schicksal bevorstand wie seinem. Der Unterschied war nur, dass diese Entermannschaft besonders freundlich empfangen wurde, weil der Kapitän glaubte, er könne sich einem britischen Geleit anschließen.
    Dann wechselten die Flaggen, und Leutnant Pendleton informierte den Kapitän, dass sein Schiff eine Prise der Kontinentalen Flotte sei. Der Kapitän ließ sich seinen Ärger nicht so deutlich anmerken. Aber in der Mannschaft schimpften mehrere so laut und böse, dass Pendleton die Gewehre auf sie richten ließ, ihnen alle Waffen abnahm und sie an der Reling bewachen ließ.
    Dann durchsuchten Trupps das Schiff, brachten aber außer dem Koch und einem Schiffsjungen niemanden an Deck. Der Kapitän zeigte Pendleton sein Musterbuch. Alle Matrosen waren eingetragen und an Deck. Das Schiff hatte Proviant für die britischen Truppen um New York geladen.
    Pendleton ließ eine Kammer durchsuchen und alle Dinge entfernen, die als Waffe dienen könnten. Dann wurden die Seeleute einzeln von einem Maat befragt, ob sie in der amerikanischen Flotte dienen wollten. Zwei gaben an, von britischen Kriegsschiffen desertiert und unter falschem Namen auf dem Handelsschiff untergeschlüpft zu sein. Sie waren gern bereit, auf die amerikanische Seite zu wechseln.
    »Wenn ihr irgendeinen Verrat plant, hängt ihr schneller an der Rahnock, als ihr bis drei zählen könnt. Wenn ihr ehrlich eure Pflicht tut, geht es euch gut. Holt jetzt eure Sachen. Ihr kommt auf die Sloop.«
     
     
    Sven freute sich über Pendletons Bericht und über die beiden neuen Männer. »Wir bekommen langsam Schwierigkeiten, unsere Stationen für einen Kampf zu besetzen. Ich kann Sie auch nicht als Prisenkommandant auf das Schiff senden, sondern muss den Steuermannsmaat Golant delegieren. Ein Korporal der Seesoldaten soll ihn begleiten. Sie
     
    müssen drüben auch die Kanonen mindestens einmal abfeuern können. Was für ein Kaliber haben die übrigens?«
    »Sechspfünder, Sir.«
    »Donnerwetter! Die hätten uns schon mit einem Treffer wehtun können.«
     
     
    Der kleine Konvoi segelte mit stetigem, aber schwachem Wind auf die amerikanische Küste zu. Am dritten Morgen sichteten sie mehrere Segel. »Nehmen Sie sich ein Teleskop und schauen Sie nach, Mr Blair!«, befahl Sven dem Midshipman.
    »Deck! Eine Brigantine mit einem Konvoi von vier Handelsschiffen. Sicher britisch.«
    Die amerikanischen Matrosen, die gerade das Deck reinigten, sahen sich freudig an. Maat Rocho klopfte seinem Freund auf die Schulter. »Mensch! Das ist ja wie Weihnachten.«
    »Wart man ab, bis dir die Kugeln um die Ohren fliegen.«
    Sven überlegte. Wenn die britischen Schiffe zu früh merkten, dass hier ein amerikanisches Kriegsschiff nahte, dann würden die Handelsschiffe nach verschiedenen Richtungen fliehen, und die Brigantine würde sie mit allen Mitteln aufzuhalten versuchen. Es wäre schön, wenn die erbeuteten Geheimsignale jetzt noch gültig wären. Aber er musste es auch so versuchen.
    Er befahl seinen beiden Prisen, den bisherigen Kurs zu segeln, steuerte auf die Brigantine zu und setzte das Signal: »Kommandant zum Report.« Er ließ alle Kanonen laden, aber keine ausrennen. Im Gegenteil, an Deck wurde Alltagsdienst vorgetäuscht. Wer Zeit hatte, winkte zur Brigantine hinüber.
    Sven beobachtete die Brigantine aus einem verborgenen Winkel sorgfältig mit dem Teleskop. Der britische Kommandant schien nicht besonders misstrauisch zu sein. Er hatte keine Vorbereitungen zum Kampf getroffen. Er forderte auch nicht das Geheimsignal an. Im Gegenteil, man bereitete ein Boot zum Übersetzen vor.
    Sven ging zu Pendleton. »Mr Pendleton, sobald der feindliche Kommandant an Bord ist, wechseln wir die Flagge, fordern seine Bootsmannschaftauf, sich zu ergeben, legen uns vor seinen Bug, rennen die Kanonen aus und fordern die Übergabe. Wählen Sie die Musketenschützen aus, die das feindliche Boot ausschalten, und schicken Sie zwei Seesoldaten in meine

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