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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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verstecken. Ich werde bald auch Klarschiff aufheben.«
    Die Defence hatte die Segel gekürzt und trieb langsam auf die Insel Seabrook zu. Sven spähte mit dem Nachtglas aus und hoffte, dass die Dämmerung sich schnell lichtete. Er wollte vor Tageslicht in einen der Mündungsarme des Edisto einlaufen. Aber dazu brauchte er Sicht.
    Er drehte sich um und spähte nach Osten. Der Spalt des kommenden Lichts war am Horizont noch sehr schmal. Sven fluchte leise vor sich hin.
    Mr Bergson, der Wachhabende, stieß den Master an und griente. Aber Mr White zuckte mit den Schultern.
     

     
    »Licht! Steuerbord voraus!«, meldete ein Ausguck.
    Sven fuhr herum und hob sein Nachtglas. Das war ein Fischer, der am Bug eine Schale mit Feuer hatte, um Fisch anzulocken. Der Fischer war spät dran. Und warum hatte er erst jetzt sein Feuer gezündet? Svens Misstrauen war geweckt.
    »Mr Bergson! Kutter Eins soll sofort zu Wasser und den Fischer dort untersuchen!«
    »Aye, Sir«, antwortete Mr Bergson lakonisch und rief die Besatzung des Kutters. Als der Kutter ablegte, kam vom Fischer klar und deutlich der Ruf: »Richard!«
    Sven antwortete: »Sabrina«.
    Der Fischer nahm Kurs auf sie. Sven erklärte: »Das sind Mr Waltons Leute! Ruft den Kutter zurück.« Dann schaute er noch einen Augenblick nach dem Fischerboot und ging danach in seine Kajüte.
     
    »Als wir Kontakt mit Charleston bekamen, merkten wir bald, das wir in Rockville viel zu weit ab waren, Sir. Mr Walton hat eine Zuflucht für uns am James Creek auf James Island gefunden. Dort sind wir nicht weit vom Ashley River und schnell in der Stadt. Die Defence könnte in den Stono River einlaufen und sich dort verstecken«, berichtete der Maat, den Mr Walton zurückgelassen hatte, um Sven zu informieren.
    Sven nickte. »Hat das Fischerboot irgendeinen Wert für Sie?«
    »Nein, Sir!«
    »Gut, dann entnehmen Sie alle Ihre Sachen und lassen es treiben. Wir segeln.«
     
    Mr Walton saß in Svens Kajüte. Sein »Inselexperte« stand mit dem Master am Bug und dirigierte die Defence in einen schmalen Wasserarm zwischen einer Insel und dem Flussufer. Kutter zogen und stakten.
    Sven saß in seiner Kajüte Billy gegenüber und ließ sich von ihm den Stand der Belagerung erklären.
    »Der britische General Clinton hat zunächst unsere Befestigungen an der Südseite des Ashley-Flusses erobert, Sir. Er verfügte über etwa achttausendfünfhundert Mann, darunter viele Hessen. Unser Befehlshaber, General Lincoln, konnte knapp sechstausend Mann mobilisieren, davon etwa die Hälfte Milizen. General Lincoln wollte seine Truppen nach Norden führen und sich nicht in der Stadt einschließen lassen. Aber die politische Führung der Stadt hat heftig opponiert, und jetzt ist Lincoln eingeschlossen. Die Briten ziehen den Belagerungsring immer enger.«
    Sven nickte. »Es ist so gekommen, wie wir es befürchtet haben. Was wissen Sie von unserer Liberty , Bill?«
    »Sie wurde mit den anderen Schiffen im Cooper River versenkt, um die Zufahrt zum Hafen zu blockieren. Die Besatzung hat die Verteidiger an der Hafenfront verstärkt.«
    »Konnten Sie mit unseren Leuten Kontakt aufnehmen?«
    »Aber ja, Sir. Der kleine Dick Borell spaziert in der Stadt herum, als wäre er dort zu Hause. Wir haben nicht nur zu Kapitän Bauer Kontakt, Sir, sondern auch zu dem amerikanischen Kommandanten, der am Ashley-Flussufer kommandiert, mit Bürgern der Stadt vom Priester zum Ladearbeiter, und wir haben verschiedene Fluchtmöglichkeiten erkundet. Aber Kapitän Bauer ist immer noch der Meinung, er könne nicht desertieren.«
    Sven schüttelte den Kopf. »Was meint er damit?«
    »Er ist wie die anderen Kapitäne auch dem Befehl General Lincolns unterstellt. Wenn der General eine Kapitulation unterzeichnet und ihm befiehlt, mit seinen Leuten die Waffen niederzulegen, dann fühlt er sich an einen solchen Befehl gebunden.«
    »Formell stimmt das«, bestätigte Sven. »Aber es ist ein Verstoß gegen die höheren Interessen unseres Landes. Wenn wir eine erfahrene Fregattenbesatzung für den weiteren Kampf retten können, müssen wir es tun. Ich werde mit Kapitän Bauer selbst darüber reden und ihm einen Brief des Marinekomitees übergeben. Können Sie mich zu ihm bringen?«
    Billy bestätigte und berichtete, was sie für Fluchtwege ausgekundschaftet hätten. Der beste Fluchtweg war immer noch der alte Kanal, der von Lagerhäusern überbaut war. Daneben hatten sie entdeckt, dasssie leicht in der Höhe von Savages Sugar House Schilfinseln

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