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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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musst du sie abbrechen.«
    Billy mit dem Schoner war schon abgesegelt. Er würde alles vorbereiten. Jetzt wurden in New Jersey und den angrenzenden Staaten Plakate verteilt, um die Mannschaft für die Defence zu vervollständigen. Und Svens Name zog mehr Bewerber an denn je. Sie konnten die Besten auswählen. Viele waren bereits mit Sven gesegelt. Mr Potter wurde Erster Leutnant, Heinrich Bergson, einst Midshipman auf der Enterprise , wurde Zweiter und Frank Waller, lange Jahre Midshipman, wurde Dritter. Billy Walton, mit dem Schoner unterwegs, führten sie als diensttuenden Vierten Leutnant.
    Sven hatte Joshua Petrus seinem Freund Karl Bauer nicht als Bootsmann wegnehmen können, aber er hatte Tom Winner, Joshuas Ersten Maat, nun als Bootsmann. Mit George White, dem Master, hatte er damit ein Team, das alle Kniffe kannte, um ein Schiff seeklar zu machen.
    Sven studierte nicht nur alle Informationen über den Kampf um Charleston und über den Nachschub der britischen Belagerungstruppen. Einen großen Teil seiner Zeit musste er auch dem Training seiner Mannschaft widmen. Bei dem kalten März 1780 war das eine heikle Aufgabe, da manche Übung in leere Lagerhallen verlegt werden musste. Wenn er dann durch die Eisschollen des Delaware in sein Heim zurückkehrte, waren Gemüt und Planungskompetenz gleichermaßen gefragt. Sabrina und die Kinder wollten ihn als Partner. Architekten und Baumeister brauchten kurz vor dem Baubeginn noch seine Entscheidungen über Details der Stiftungsbauten. Manchmal sehnte sich Sven nach den Tagen auf See und ihrem überschaubaren Ablauf.
    »Daddy ist gar nicht mehr richtig bei uns«, klagte Lilian, und Sabrina versuchte ihr zu erklären, warum ihr Vater jetzt von so vielem beansprucht wurde. »Wenn er wieder von einer Reise heimkommt, hat er erneut Zeit für uns. Auch die Väter anderer Kinder sind doch den ganzen Tag nicht daheim.«
    Es war ein eigenartiger Abschied. Obwohl Sven diesmal relativ lange daheim gewesen war, hatte er das Gefühl, es bliebe mehr unerledigt als sonst.
     
    Am dritten Tag war die Defence dann endlich in freier See. Jetzt konnten sie Segel setzen. Sven ließ das Manöver gleich dreimal durchführen. Er war zufrieden.
    »Wir haben praktisch keine Neulinge an Bord, Sir«, sagte Leutnant Potter. »Das macht sich bemerkbar.«
    »Dann gehen wir auf Kurs 170 Grad und setzen Geschützexerzieren an. Hoffentlich klappt das auch gut.«
    Sven war auch hier zufrieden und nutzte jede Minute, um sich mit Mannschaft und Schiff vertraut zu machen. Der Master flüsterte Leutnant Potter zu: »So engagiert habe ich ihn lange nicht erlebt.«
    Mr Potter nickte. »Er verlangt von den Offizieren dauernd neue Ideen für den Landeinsatz.«
    Die Eile hinderte Sven nicht, ständig Ausguck nach britischen Handelsschiffen zu halten. Aber es dauerte neun Tage, bis sie fremde Segel sichteten. Ein Regenschauer hatte sie zwei Stunden eingehüllt, und als sie endlich klare Sicht hatten, sahen sie vier fremde Segel drei Meilen vor sich. Drei Segel fuhren in Kiellinie, das vierte war windwärts abgesetzt.
    »Wetten, das ist ein britisches Geleit mit einer Sloop«, raunte Mr Waller dem Zweiten Leutnant zu.
    »Wer soll dagegen wetten, du Anfänger? Das ist doch sonnenklar«, antwortete ihm Mr Bergson.
    »Britische Flagge setzen!«, befahl Sven und fragte den Signalmidshipman: »Haben wir nicht noch das britische Signal ›Kommandant an Bord‹?«
    »Ja, Sir, aber es ist vom Januar, und wir haben die zweite Aprilhälfte.«
    Sven überlegte. Sollte er ein veraltetes Signal setzen? Ja! Der Brite würde wieder Zeit brauchen, um darauf zu kommen, was es bedeutete, und würde noch ein wenig grübeln, warum er ein veraltetes Signal setzte. Und das bedeutete, dass er ihm noch näher kam und dass seine Kugeln sicherer treffen würden.
    Sie setzten das Signal. Sie bemannten die Kanonen unauffällig und machten das Schiff gefechtsbereit. Andererseits arbeitete immer noch ein Trupp auf dem Vorschiff und täuschte Routinearbeiten vor.
    Sie hatten Erfolg. Die Sloop zögerte länger als erhofft, ehe sie den drei Handelsschiffen Befehl gab, sich zu zerstreuen und ehe sie die Defence mit Signalen und einem Kanonenschuss aufforderte, ein richtiges Signal zu setzen.
    »Heißt unsere Flagge! Feuer nach Zielauffassung frei!«, rief Sven und ließ das Ruder so legen, dass sie ihre Breitseite dem Heck der Sloop zuwandten.
    Die Zwölfpfünder der Defence rissen große Löcher in das Heck der Sloop, aber es war kein Treffer am

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