Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
Vom Netzwerk:
Bauer«, lobte Sven. »Das wirkt ja schon wie auf einem Kriegsschiff.«
    In der Kajüte wurden sie dann informeller. Sie stießen mit ihren Gläsern an, und Sven sagte: »Was bin ich froh, dass alles so glatt verlaufen ist. Ein wenig Pech und wir hätten große Verluste haben können.«
    »Wir alle freuen uns mehr, als wir dir sagen können, Sven. Wir sind dir unendlich dankbar, dass du das alles organisiert hast. Wir würden sonst auf dem Marsch in die Gefangenschaft sein, und du weißt, das ist für viele der Marsch in den Tod.«
    »Aber Karl, das habe ich doch nicht allein getan. Dankt auch Billy und seinen Leuten. Sie sind mit ihrem kleinen Schoner schon wieder auf dem Weg, um für uns aufzuklären. Wir laufen kurz nach Mitternacht aus.«
    »Ich werde auch Billy danken, aber ohne deine Anregung und deine Führung wären wir nicht befreit worden. Das wissen wir. Aber nun sag mir, was du als Nächstes vorhast.«
    Sven berichtete, dass er schnellstens nach Philadelphia müsse, um Bradwicks Konvoi nach Nordspanien zu bringen. »Was dich angeht, Karl, so weiß ich nicht, ob dir die Kontinentale Flotte schon wieder ein Schiff anbieten kann.«
    »Das macht gar nichts, Sven. Ich möchte zuerst einmal etwas länger bei meiner Frau bleiben. Und Joshua hat mir im Vertrauen gesagt, dass er abmustern und nicht mehr zur See fahren möchte. Er will es dir selbst sagen, dass er sich an Land etwas suchen und bei Frau und hoffentlich bald einem Kind bleiben wolle. Nun bist du schon gewappnet, wenn er es dir sagt.«
    Sven schwieg eine ganze Weile. »Ich kann mir schwer vorstellen, ohne ihn auszukommen. Er war Teil unseres Quartetts von der Victoria . Wir gehörten doch zusammen wie Pech und Schwefel. Aber ichkann ihn verstehen, Karl, und unsere beiden Frauen werden uns jetzt noch mehr beknien.«
    »Aber Sven! Wir sind doch glücklich mit unseren Frauen.«
    »Ja, Karl, doch die See ist auch ein bedeutender Teil meines Lebens. Aber reden wir nicht mehr davon! Wir segeln nach Philadelphia und müssen uns noch entscheiden, ob wir die dort abgegebenen beiden Handelsschiffe wieder aus Wilmington holen.« Er erklärte Karl, dass er die beiden Frachter mit ihrer wertvollen Ladung dort abgeliefert habe, weil er keine Prisenmannschaft entbehren wollte, die er für die Befreiung der Männer der Liberty gebraucht hätte. Aber in Philadelphia gäbe es natürlich viel mehr Prisengeld als in Wilmington.
     
    Billys Schoner meldete, dass die beiden Handelsschiffe unverändert in Wilmington lagen. Alle blickten auf Sven, bis der sagte: »Na gut, dann bringen wir sie nach Philadelphia. Aber nur Kapitän Bauer läuft ein, besetzt die beiden Schiffe und läuft gleich wieder aus.« Da jubelten seine Leute und klopften sich auf die Schultern.
    Karl Bauers Mannschaft war auch zufrieden. Endlich hatten sie wieder genügend Platz zum Schlafen und Essen, und einen Anteil am Prisengeld sollten sie auch kriegen, denn sie segelten ja jetzt die Prisen.
    Die Stimmung war gut, als die drei Handelsschiffe in Kiellinie leewärts von der Defence segelten. Der kleine Schoner klärte vor ihnen auf.
    Am vierten Tag meldete der Ausguck der Defence nach Anbruch der Dämmerung mehrere Segel backbord von ihnen. Sven schickte einen Midshipman mit dem Teleskop in den Mast.
    Der Midshipman meldete ihm, es seien drei Schiffe auf einem Kurs, der sich mit ihrem in etwa zwei Stunden schneide. »Es sind zwei Barken, eindeutig Handelsschiffe, Sir, und ein Begleitschiff mit zwei Masten, eine Brigg.«
    Master White, der dicht neben Sven stand, riss die Augen weit auf. Sven lächelte ihn an und legte den Finger auf den Mund. Dem Midshipman befahl er: »Wenn Sie jemand fragt, erzählen Sie, es seien drei Linienschiffe mit ablaufendem Kurs.«
    Als der junge Bursche weg war, atmete Sven tief aus. »Mir wird ganz flau, Mr White. So viel Glück kann man doch gar nicht haben. Was kommt da hinterher?«
    »Die Mannschaft glaubt schon lange, Sir, dass Sie das Glück gepachtet haben. Was ist daran schlecht? Das ist doch alles Aberglaube, Sir, dass man am Gold ersticken kann.«
    Sie setzten britische Flaggen. Als die drei Schiffe näher kamen, behielten sie Formation und Tempo bei und hissten Signale, als ob sie die Neuen aufforderten, sich bei ihnen einzureihen. Erst als sie ganz nahe waren, ließen sie die Masken fallen, hissten die amerikanische Flagge und rannten die Kanonen aus.
    Die Brigg lag neben der Defence und hatte nicht den Hauch einer Chance gegen deren Übermacht. Die drei Schiffe

Weitere Kostenlose Bücher