Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
Vom Netzwerk:
amerikanische Armee und Wirtschaft nahm jetzt den zeit- und vor allem kostenaufwändigen Umweg über karibische Inseln, vor allem über das neutrale St. Eustatius. Diesen kostenaufwändigen Zwischenhandel konnte man nicht mit einzelnen Schiffen aufbrechen, die sich von Amerika nach Europa durchschlugen. Hier musste ein deutliches Signal gesetzt werden. Und das hatten Bradwick und Sven lange geplant.
    Niemand erfuhr, wann und mit welchen Schiffen dieser Konvoi wohin segeln sollte. Die Schiffe wurden wie immer einzeln beladen. Dann erhielten sie fiktive Ziele genannt. Für diese Fahrt wurde ihnen zum Schutz ein Kriegsschiff der Reederei zugeordnet. Das alles warübliche Praxis und kein Grund, die britischen Agenten zu alarmieren. Der Kommandant des Kriegsschiffes öffnete nach dem Auslaufen einen Geheimbefehl, der die Weisung enthielt, an einer bestimmten Stelle außer Sichtweite des Landes vor der Bucht des Delaware auf weitere Befehle der Fregatte Defence zu warten.
    So waren vier kleinere Konvois aus verschiedenen Häfen am Delaware zu verschiedenen Zeiten ausgelaufen. Die meisten Seeleute hatten von einer Fahrt in die Karibik geträumt. Niemand wusste etwas anderes, bis ihnen auf See die Fregatte Defence die neuen Befehle aushändigte, die auch alle Einzelheiten für das Verhalten im Geleit enthielten.
    Sven kannte jeden Kommandanten eines Geleitschiffes und hatte mit allen gesprochen, während sich der Konvoi in zwei Reihen gruppierte.
    Weit vor dem Geleitzug kreuzte der Bermudaschoner, den sie Hunter getauft hatten, weil er immer auf der Jagd nach fremden Segeln war. Es war das schnellste Schiff, das Sven je gesehen hatte. Die Hunter trug nur am Bug einen langen Vierpfünder als Jagdkanone. Um die Verstärkung der Kanone hatte Billy Walton, der diensttuende Leutnant, gebeten. »Sir, meine Dreipfünderkugeln bleiben ja schon im Küchenbrett des Koches stecken, wenn er es hinter das Heck hält.« Jetzt konnte er kleineren Schiffen auch das Heck zertrümmern.
    Die Defence segelte mit der Brigg Philadelphia windwärts vom Konvoi. Die Brigg Virginia kreuzte vor ihm, die Brigantine Anne hinter ihm, und der Schoner Freedom hielt Kontakt mit Hunter , um Signale schnell an das Geleit weiterzugeben.
    Sie hatten alle Segel gesetzt, die verfügbar waren, um schnell aus der Küstenregion herauszukommen, in der häufiger britische Kriegsschiffe anzutreffen waren. »Obwohl«, wie Matrose Bolles gerade seinem Kumpel Bernardo zuraunte, »die Briten schon mit einem Vierundsiebziger kommen müssten, um uns zu ärgern. Eine Fregatte pusten wir doch aus dem Wasser.«
     
    Es war ein richtiger »Soldatenwind« während der ersten drei Tage, stetig und kräftig, ohne stürmisch zu werden. Der Konvoi war fastdreihundert Seemeilen von der Küste entfernt, und Sven hatte am vorigen Abend angekündigt, dass sie am nächsten Tag Scharfschießen üben würden. »Jetzt locken wir wohl keine britischen Blockadeschiffe mehr an.«
    Aber am Morgen kam der Melder vom Achterdeck schon vor dem Wecken. »Eine Empfehlung von Mr White. Er erwartet einen stärkeren Sturm und bittet, für den ganzen Konvoi Signal zum Segelkürzen setzen zu dürfen.«
    »Ich komme sofort an Deck«, war Svens kurze Antwort.
    In der Tat folgte er dem Melder fast auf dem Fuße und fragte Mr White, was ihn zu seinem Vorschlag veranlasst habe.
    »Sehen Sie hier, Sir, wie das Barometer gefallen ist.« Er richtete den Schein der Laterne auf das Schieferbrett, auf dem der Luftdruck der letzten zwölf Stunden verzeichnet war. Er war in der Tat dramatisch abgefallen.
    Sven brummte etwas, was der Master als Zustimmung deutete.
    »Und dann, Sir, schauen Sie in Richtung Nordwest. Dort ist kein Stern mehr zu sehen, aber immer wieder zucken Blitze. Nach Südost haben wir klare Sicht.«
    Sven nickte. »Signal an alle Schiffe: Segel kürzen, sturmklar machen, Abstände vergrößern! Ich trinke noch Kaffee und komme dann an Bord.« Er winkte dem wachhabenden Offizier: »Mr Bergson, lassen Sie sofort wecken und Frühstück ausgeben. Dann wird das Schiff sturmklar gemacht!«
    Martin, Svens Bursche, hatte schon alles vorbereitet. Kaffee und Toast standen auf dem Tisch, Ei und Schinken brutzelten in der Pfanne.
    »Das sieht mal wieder gut aus, Martin«, lobte Sven. »Kannst du, sobald du aufgetan hast, mit Rocky zur Schütte gehen? Wir machen sturmklar.«
    »Gern, Sir.«
    Rocky war aufgestanden, als er seinen Namen hörte, und schaute erwartungsvoll zu Sven. Aber der setzte sich und sagte nur

Weitere Kostenlose Bücher