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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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mit den Männern von Kapitän Bauer richteten ihre Kanonen auf die beiden Ankömmlinge und setzten Kutter mit Enterern aus.
    In einer halben Stunde segelte der vergrößerte Konvoi wieder auf dem alten Kurs. Männer der Defence hatten die Brigg besetzt, und Matrosen von Kapitän Bauer hatten sich auf die beiden neuen Prisen verteilt. Die Prisen kamen aus der Karibik mit Nachschub für New York.
    »Und jede Menge Rum haben sie auch geladen«, schwärmte abends Leutnant Bergson in der Messe.
     
    Als sie in den Delaware einliefen, hatte Billys Schoner ihre Ankunft schon einen halben Tag vorher gemeldet. Die Schiffe, die ihnen begegneten, dippten die Flaggen. Die Matrosen jubelten, und die Einwohner standen am Ufer und winkten.
    Philadelphia schien völlig außer Rand und Band. Die Besatzungen stammten zum größeren Teil aus der Stadt und ihrer Umgebung. Wer von der glücklichen Heimkehr der Seinen gehört hatte, stand am Ufer und schrie sich die Kehle aus dem Hals. Böller wurden abgeschossen. Abordnungen der Truppen standen und präsentierten. Vertreter des Rates, des Kongresses, der Komitees erwarteten sie.
    Sven tat der Arm weh, denn er schwenkte nun schon Stunden seinen Hut. »Signalisieren Sie den anderen, sie sollen im Fluss ankernund nicht anlegen. Die treten uns sonst die Schiffe ein. Und bei uns stehen die Ranger an der Reling an und lassen niemanden an Bord«, befahl Sven seinem Ersten.
    »Sir, wir werden Zugeständnisse machen müssen. Vielleicht können Sie, die Offiziere und ein Teil der Mannschaft an Land gehen und sich begrüßen lassen«, erwiderte der.
    »Na gut, wählen Sie zwanzig verdiente Leute aus und veranlassen Sie alles.«
    Sven erkannte Mr Smith und Richard Bradwick am Ufer. Und dann sah er seine Frau und seine Kinder, und nun schien der Empfang viel angenehmer als eben noch.
     

Der große Konvoi (Juni und August 1780)

    »Deck! Vier Segel backbord querab fünf Meilen. Ein Segel ist Brigantine Anne .«
    »Na endlich!«, schimpfte Sven vor sich hin, der immer wieder wartend zum Ausguck geschaut hatte. Dann wandte er sich an den Signalmidshipman: »Setzen Sie Signal: ›Aufschließen zum Geleit‹, und fügen Sie die Flagge für ›Eilt!‹ hinzu.«
    »Aye, aye, Sir«, antwortete der junge Mann und rannte zu seinen Leuten.
    »Nun haben wir endlich den ganzen Haufen beisammen«, sagte Sven erleichtert zu Mr Potter, seinem Ersten Leutnant.
    »Es klappte doch eigentlich recht gut, Sir«, antwortete der. »Wir mussten vier Teilgeleite zusammenfügen, die in verschiedene Richtungen gestartet waren.«
    Sven nickte. »Sie haben ja recht, Mr Potter, zwei Tage sind dafür nicht zu viel. Aber Sie kennen mich ja.«
    »Ja, Sir«, lachte der Erste. »Es kann nie schnell genug gehen. Darum werde ich auch sofort veranlassen, dass der Kommandant der Anne die geheimen Befehle für den Konvoi erhält.«
    Sven lächelte und sah ihm nach. Mit seiner Mannschaft konnte er sehr zufrieden sein. Er kommandierte nun fast nur Offiziere, die erschon als Midshipman ausgebildet hatte. Alle hatten sich gut entwickelt, auch Tom Potter.
    Das war wohl der größte Konvoi, der unter amerikanischer Flagge Kurs auf Europa nahm. Alle Schiffe segelten unter der Flagge der Reederei Bradwick, dem großen goldenen B auf rotem und blauem Untergrund. Neun Schiffe gehörten der Reederei, drei waren von befreundeten Reedereien für diesen Zweck entliehen.
    Auch die Kriegsschiffe gehörten zu Bradwick, manche allerdings nur zum Teil. So zum Beispiel die Fregatte Defence , die Bradwick und andere Reeder vom Staat Maryland ersteigert hatten. Die Brigg Philadelphia unter Mr. Flinders und die Brigg Virginia unter Walter Johnson sowie die Brigantine Anne , der Schoner Freedom und der Bermudaschoner mit Billy Walton schützten teilweise seit Langem die Schiffe der Reederei Bradwick.
    Sven war gar nicht so glücklich, dass er jetzt wieder eine Kaperfregatte und kein Schiff der Kontinentalen Flotte kommandierte. Aber die paar Fregatten, die der Kontinentalen Flotte nach dem Desaster von Charleston verblieben waren, wurden von bewährten Kapitänen befehligt. Und das Marinekomitee hätte ein solches Risiko, wie es dieser Konvoi darstellte, nicht auf sich genommen.
    Bradwick und Sven hatten das Unternehmen lange vorbereitet. Die Reederei hatte auf schnelle und doch tragfähige Frachter umgerüstet. Sie hatte Kaperschiffe für den Geleitdienst aufgekauft und Kontakte mit europäischen Verbündeten planmäßig ausgebaut.
    Der Nachschub für die

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