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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Mulberry Street in der Nähe der deutsch-calvinistischen Kirche zu fahren. »Irgendjemand wird das Haus hüten und uns Auskunft geben können, wo er ist. Und meine Cousine wohnt ganz in der Nähe. Da kann ich schlafen. Und an der Ecke zur Third Street ist ein kleines, gutes Hotel, da können Sie sicher mit dem Personal unterkommen, Mr Arthur. Wäre Ihnen das recht?«
    »Ihre Vorschläge sind meist optimal, Mrs Larsson. Ich bin einverstanden.«
    Aber zu ihrer Überraschung sagte ihnen der Diener von Mr Bradwick, dass der Reeder in Philadelphia sei, und führte sie zu Frau Bradwick. Beide Frauen kannten sich recht gut und waren froh, sich nach all den Kriegswirren unversehrt wiederzusehen.
    Sabrina stellte Mr Arthur vor und berichtete, dass sie beide Mr Bradwick einen geschäftlichen Vorschlag unterbreiten wollten.
    »Er ist ins Büro gefahren, Mrs Larsson. Sie wissen ja, dass wir während der Besetzung in Boston waren. Aber ehrlich gesagt, hat es uns dort nicht so gut gefallen. Und als dann vor Wochen die ersten Gerüchte aufkamen, dass die Engländer abziehen würden, haben wir uns vorgenommen, sobald als möglich nach Philadelphia zurückzukehren. Vorgestern sind wir angekommen. Mein Mann ist im Büro, das verwüstet sein soll. Ob er Sie morgen schon dort empfangen kann, weiß ich nicht. Aber Sie könnten sich doch auch hier treffen. Das Haus ist groß genug, und wenn noch nicht alles wieder an seinem Platz ist, werden Sie nicht so kleinlich sein, nicht wahr?«
    »Aber nein«, versicherte Sabrina. »Dafür kennen wir uns doch zu gut. Ich werde bei meiner Cousine schlafen, die hier um die Ecke wohnt. Sie kennen sie doch auch?«
    »Aber ja. Doch da fällt mit ein, dass ein Brief von Mr Smith vom Marinekomitee heute abgegeben wurde. Ich werde ihn aufmachen und nachsehen, ob etwas drin steht, das für die morgige Terminabsprache wichtig ist.«
    Sie ging zum Sideboard, nahm das Kuvert, schlitzte es auf und las. Vor Überraschung rief sie: »Das gibt es doch nicht!«
    Dann lachte sie Sabrina an. »Ihr Gatte ist gestern eingelaufen! Morgen Mittag trifft er sich mit Mr Smith, und übermorgen will er Sie aus Easton holen.«
    Sabrina hatte es die Sprache verschlagen, aber sie strahlte.
    Mr Arthur räusperte sich. »Das ist eine ganz wunderbare Überraschung, Mrs Larsson. Besser hätte es sich nicht fügen können.«
    »Ich nehme es als gutes Zeichen für unsere Pläne, dass gerade Sie mir die gute Nachricht mitteilten, Frau Bradwick. Ich fahre gleich zum Hafen und sage auf dem Hinweg meiner Cousine Bescheid und setze Mr Arthur beim ›Prince of Wales‹ ab, das Sie sicher kennen. Ichglaube, die Herren werden sich morgen Nachmittag treffen. Grüßen Sie Ihren Gatten und entschuldigen Sie uns, Mrs Bradwick.«
     
    Sabrina war in Hochstimmung. Was dem Wiedersehen mit ihrem Sven noch im Wege stand, erledigte sie wie in Trance. Ihre Cousine wusste gar nicht, wie ihr geschah, als Sabrina ihr einige Taschen vor die Tür stellen ließ, sie wie ein Liebhaber umarmte, einige Sätze wie »Sven wird überrascht sein« murmelte und wieder mit der Kutsche davonrollte.
    Mr Arthur merkte sich die Adresse und sprang vor dem Hotel selbst aus dem Wagen, ließ sich und seinen Begleitern die Taschen reichen, rief »Herzliche Grüße an den Kapitän« und winkte dem Wagen nach.
    Als sie den Kai erreichten, steckte Sabrina den Kopf weit aus dem Fenster und spähte umher. Da! Das war die Liberty , sie lag am Kai. Die Segel waren ordnungsgemäß angeschlagen. Kisten wurden ausgeladen. Säcke eingeladen. Und dort, das kannte sie, teerten einige Matrosen das »Stehende Gut«. Sie klopfte an die Scheibe, damit der Kutscher hielt, und sprang aus dem Wagen, bevor er die Treppe herunterklappen konnte.
    »Damen, die sich wie Bettlermädchen benehmen«, schüttelte der Kutscher den Kopf.
    Sabrina lief auf den Posten an der Gangway zu. »Ist der Kapitän an Bord?«
    Der Posten kannte sie nicht und zeigte nur zur Seite auf ein Boot, das von einem im Fluss ankernden Schiff kam. Sabrina schaute angespannt voraus. Ja, dort saß ihr Sven. Sie winkte mit ihrem Tuch und rief: »Huhu!«
    »He, du kannst hier nicht schreien wie eine Dockschwalbe. Warte, bis die hier sind. Wenn du einem gefällst, wird er dir schon ein paar Penny geben, bevor er dir unter den Rock fasst«, schimpfte der Posten.
    Sabrina hatte gar nicht zugehört, denn sie sah, wie ihr Sven aufstand und mit seinem Hut winkte.
    »Mein Mann hat mich erkannt. Ach, Sven, mein Liebster«, sagte sie vor sich

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