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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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seinem weißen Tuch und rief: »Ergebt euch! Wir sind Seesoldaten von der kontinentalen Flotte. Unser Schiff liegt vor dem Ufer. Der Arzt ist an Bord. Für euch ist der Kampf sofort vorbei. Warum wollt ihr euch abknallen lassen?«
    Drüben wurde gestritten. Dann flogen Musketen aus dem Busch, und die ersten Rotröcke kamen mit erhobenen Händen heraus. Als nicht auf sie geschossen wurde, kamen immer mehr. Aber dann schoss noch einer.
    Rocky knurrte.
    »Fass ihn!«, rief Billy und rannte dem davonjagenden Hund hinterher. Die Kapitulanten gingen ihm aus dem Weg. Billy hörte Knurren und Schreie aus dem Gebüsch. Er stieg mit erhobenem Gewehr hinein. Rocky hatte einen schreienden Briten in den Oberarm gebissen und zerrte ihn hin und her.
    »Aus!«, befahl Billy. »Hände hoch!«
    Rocky ließ los, und der Brite hob die Arme, indem er mit der rechten Hand den linken Arm stützte. Blut träufelte aus dem Uniformärmel.
    »Lauf zu den anderen! Dort wird dein Arm verbunden.« Dann sah er sich um. Hier und da lagen Tote. Aber dort regte sich noch einer. Er stieß dessen Gewehr zur Seite und drehte ihn auf den Rücken. Er hatte eine Wunde in der rechten oberen Brust. Ängstliche Augen sahen ihn an.
    »Kannst du ein Stück gehen? Dann wird dir geholfen.«
    Der Brite nickte und versuchte aufzustehen. Billy half ihm, und Rocky blickte aufmerksam auf den Briten.
    Als sie einige Schritte gegangen waren, kamen ihm zwei Kameraden entgegen und halfen dem Verwundeten.
    Rocky drehte sich um und bellte, aber es waren die Leute ihres Sergeanten, und er beruhigte sich. Sie trugen einen eigenen Verwundeten.
    »Los! Runter an den Strand! Ihr drei bildet die Nachhut. Midshipman Walton kommandiert. Los! Das erste Boot soll abfahren und sofort zurückkommen. Tempo!« Leutnant Will machte ihnen Beine.
     
    Billy und seine drei Männer hielten nur geringen Abstand zu den anderen. In diesem Wald wollten sie nicht allein bleiben. Aber sie achteten sorgfältig auf das Gelände, das sie verließen. Billy forderte Rocky immer wieder zum Schnüffeln auf.
    Am Ufer hörten sie schon Rufe der Ruderer. Aber Rocky knurrte. Sie hockten sich nieder, hielten die Musketen schussbereit und spähten in die Büsche. Da huschten braun gekleidete Gestalten von Baum zu Baum. Aber sie folgten ihnen nicht direkt, sondern strebten eher rechts an ihnen vorbei.
    »Los!«, zischte Billy. »Schnell noch zehn Meter zurück!« Sie sprangen zurück und konnten durch die Bäume das Ufer sehen. Das erste Boot legte ab. Die Gefangenen standen dicht an dicht in der Mitte. Am Ufer schrie auf einmal einer laut: »Hurra!«
    Leutnant Will drohte, und der Mann war ruhig. Aber dieMilizsoldaten im Wald waren aufmerksam geworden. Jetzt sprangen sie auf Billys Leute zu.
    Billy stand auf, hielt seine Muskete zur Seite und rief: »Gut Freund! Wir sind Amerikaner von der kontinentalen Flotte! Nicht schießen! Alle Briten sind gefangen.«
    Bei den Milizsoldaten stand einer auf, winkte zwei andere an seine Seite und ging mit ihnen auf Billy zu. Ihre Kleidung war nicht sehr einheitlich, aber alle trugen braune Jacken. Der Führer hatte Schafthosen und Stiefel und einen Hut mit breiter Krempe. Ein anderer trug lange braune Hosen, beim dritten waren sie Schwarz. Alle hatten Rifles in der Hand und lange Messer an der Seite. Sie trugen auch alle Bärte.
    Der Anführer wandte sich an Billy. »Ich bin Hauptmann Salter vom Zweiten Rhode Island Regiment. Wo sind die Briten?«
    »Midshipman Walton von der kontinentalen Fregatte Liberty . Die Briten werden mit einem Boot zur Fregatte gebracht. Sie hatten sich uns nach Kampf ergeben.«
    »Verdammt!«, schimpfte der Hauptmann. »Wir hatten die Burschen doch abgeschnitten. Das sind unsere Gefangenen.«
    »Sie haben sich uns nach Kampf ergeben. Tragen Sie Ihre Forderung dem Kapitän vor. Kommen Sie! Ich bringe Sie zum Boot.«
    Der Hauptmann musterte Billy mit prüfenden braunen Augen und nickte dann.
     
    Die gefangenen Briten wurden an Deck der Liberty noch einmal auf Waffen untersucht. Dann mussten sie sich auf dem Vorderdeck hinsetzen. Es waren achtzehn Mann. Zwei mussten verwundet zum Arzt.
    »Mr Johnson!, Sie verhören mit Mr Potter einzeln die Briten. Ich will wissen, welche britischen Truppen auf Rhode Island, Prudence und Bristol Island sind. Fragen Sie, wo uns Küstenbatterien erwarten. Wer verhört ist, kommt einzeln in die leere Kammer im Unterdeck.«
    Die Leutnants gaben Anweisungen und nahmen zwei Kammern neben der Offiziersmesse zum Verhör. Als

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