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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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von Bord schaffst.«
    Sven grinste. »Sabrina weiß, dass ich nie Frauen an Bord nehmen würde. Dann ist die Disziplin sofort zum Teufel. Aber du Lästermaul schuldest uns jetzt eine Verlobungsfeier. Sag uns bald den Termin!«
    Sabrina sah ihren Mann die Treppe am Kai hochsteigen und schnellen Schrittes auf die Kutsche zukommen. Er sieht unverändert gut und kraftvoll aus, dachte sie. Und ein Schauer lief ihr über die Haut, als sie daran dachte, wie es sein könnte, wenn sie erst allein wären. John stand diskret neben der Kutsche, als Sven die Tür öffnete und sagte: »Ich bin wieder da, mein Schatz.« Dann stieg er ein und umarmte seine Sabrina, die ihn herzlich küsste.
    »Ich sage noch John guten Tag. Warum begleitet er dich?«
    »Es ist immer noch nicht so sicher wie früher, und außerdem geht eine Dame nicht unbegleitet auf fremden Straßen. Da bleibt nur John übrig. Henrietta ist mit den Kindern und Martha mit der Küche beschäftigt.«
    »Ich hätte jemanden, der das übernehmen könnte. Wir wollen nachher darüber sprechen. Ich muss jetzt erst zum Hafenkapitän und zum Prisenamt.«
    »Kann das nicht dein Erster Leutnant erledigen?
    »Das schon, Liebling. Aber dann wird die Prise nicht so gut und nicht so schnell verrechnet. Willst du mitfahren und in Balcons Café warten?«
    »Dann gehe ich lieber zu meiner Kusine, und du holst mich dort ab, damit wir gemeinsam nach Hause fahren.«
    »Auf der Fahrt kannst du mir aber schon berichten, wie es unseren Kindern geht, Sabrina.«
     
    Joshua Petrus, Samuel Root und Billy Walton gingen in Gloucester auf das Haus der Larssons zu. Sie würden wieder dort wohnen wie während aller Liegezeiten ihres Schiffes in Philadelphia. Sie waren Teil der Familie Larsson.
    Billy führte Rocky an der Leine, der überall schnüffelte und alte Spuren erkannte. Der große Schäferhund war voller Unruhe. Er spürte die Nähe seines Bruders Ricky. Und dann hörten sie auch schon Rickys Bellen.
    »Lass ihn los!«, sagte der große Joshua. »Er hängt sich sonst an der Leine auf.«
    Billy ließ Rocky los, und sie hörten, wie sich die beiden Brüder kurz am Zaun anbellten, dann den gegenseitigen Duft erkannten und vor Freude winselten. Im Haus wusste man, was das bedeutete. Martha, die Köchin, eine Art Mutterfigur für die drei Seeleute, riss erwartungsvoll die Tür auf und rief ins Haus: »Unsere Seeleute sind wieder da!«
    Die kleine Lilian wusste schon, was diese Worte bedeuteten. Sie rannte aus dem Kinderzimmer zur Tür. Henrietta, das Kindermädchen, folgte mit Einar auf dem Arm.
    »Mein Vati ist nicht dabei«, rief die kleine Lilian enttäuscht.
    »Er kommt bald nach, kleine Prinzessin. Du bist ja noch mehr gewachsen«, sagte Joshua und nahm sie auf den Arm. Lilian drückte sich an ihn. Er war wie auch Sam und Billy ein großer Onkel, der mit ihr spielte, wenn er da war.
    Rocky und Ricky hatten sich angesprungen, abgeleckt und kamen nun zu ihnen. Martha und Henrietta sowie Lilian mussten Rockybegrüßen, die Seeleute Ricky. »Nun streift euch die Schuhe ab und kommt aber rein. Und ihr beiden Brüder lauft nach hinten zur Küche. Ich hab einen kleinen Leckerbissen.« Die Hunde stoben davon, und die drei Seeleute gingen ins Haus.
    Henrietta gab Sam den Einar, holte eine Keksbüchse heraus und fragte: »Martha, kochst du frischen Kaffee?« Die setzte schon Wasser auf, gab den Hunden zwei Stücke Fleisch und griff nach der Kaffeedose. Dabei fragte sie: »Habt ihr wieder eine Prise mitgebracht?«
    »Ja«, antwortete Billy stolz. »Und Rocky hat sie entdeckt. Als ich ihn vor New York in stockdunkler Nacht schnuppern ließ, hat er immer wieder in die Richtung geknurrt, bis wir schließlich eine große Bark fanden, vollgestopft mit Pulver und Munition.«
    »Na, da hätte er ein größeres Stück Fleisch verdient«, kommentierte Martha.
    »Das hat er schon an Bord erhalten. Wir wissen, was wir an ihm haben«, sagte Sam, Joshuas farbiger Freund.
    Aber dann beanspruchten Lilian und Einar mehr Aufmerksamkeit, und die drei Seeleute warfen die Kinder in die Luft und fingen sie auf, bis Henrietta das Kreischen nicht mehr aushielt und eingriff. »Jetzt ist Schluss. Ihr macht die Kleinen ja ganz verrückt. Los, ab ins Kinderzimmer.«
    »Ich bin schon groß!«, protestierte Lilian.
     
    Sven fand beim Leiter des Prisenamtes viel Aufmerksamkeit für seine Beute. »Sie haben wieder Glück, Mr Larsson. Die Armee wartet händeringend auf Munition und Ausrüstungsgegenstände. Überall wird gekämpft.

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