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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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seit eine große französische Flotte vor Amerikas Küsten stehe. »Der neue britische Oberbefehlshaber Clinton versucht, die Anhänger des britischen Königs in Amerika, die Tories oder Loyalisten, stärker zu integrieren. Ihre Kaperschiffe machen uns in der Chesapeake Bay mächtig zu schaffen, und Clinton baut auch ihre Landtruppen in den südlichen Staaten aus. Er wird versuchen, dort Stützpunkte der regulären Armee zu errichten. Außerdem werden die Briten ihre Raubzüge an unseren Küsten verstärken. Unsere Sache steht nicht so gut, wie wir es uns wünschten. Unsere Kaper sind zwar sehr erfolgreich. Auch unsere Reederei profitiert davon, doch die Bevölkerung übersieht zu leicht, dass die Briten noch mehr Schiffe von uns kapern. Wir sind aber auf Nachschub angewiesen. Nach Europa schicken wir praktisch nur noch Schiffe unserer Kontinentalen Flotte. Der Handel mit Waffen und Gebrauchswaren läuft nur über neutrale Schiffe bis in die Karibik. Dort holen wir die Waren dann mit unseren Schiffen ab und natürlich auch Zucker, Rum und andere Waren aus der Karibik. Der Umweg über die Karibik verteuert zwangsläufig die Waren aus Europa. Der Reeder, der direkt mit Europa handelt, hätte gute Verdienstspannen, aber auch ein großes Risiko.«
    »Haben wir denn entsprechende Partner in Europa, Richard?«
    »Wir haben vertrauenswürdige Partner aus der Zeit vor anno ’73, und Sven hat uns mit der Beziehung zu Baron du Savord einen potenten Partner verschafft, der nur auf den Handel mit uns wartet. Er könnte sogar dafür sorgen, dass eine französische Korvette einen Konvoi von uns geleitet. Aber dazu bräuchten wir Schiffe, die nicht nur schnell, sondern auch tragfähig genug sind.«
    »Aber Richard, wir haben doch auch große Schiffe, die schnell sind. Und wir haben doch auch den sehr schnellen Kaperschoner, der sie weiträumig absichern könnte.«
    »Gewiss, Sabrina, aber schnell genug, um mit einer Fregatte mitzuhalten, sind nur zwei unserer großen Schiffe. Der Schoner segelt allen davon, aber er kann keine Bark gegen eine Fregatte oder eine große Kaperbrigg …«
    Es klopfte an der Tür.
    »Was ist denn?«, rief Mr Bradwick ärgerlich. Sabrina hatte die Hand vor den Mund geschlagen und war vor Schreck erstarrt. »Kommen Sie, Sabrina! Schauen wir.«
    »Schauen Sie aus dem Fenster, Sir. Die Liberty läuft ein.«
    Mr Bradwick fasste sich als Erster, ging zu ihr und griff behutsam ihren Arm. Sie gingen zum Fenster, das den Blick auf den Delaware erlaubte.
    »Ja, es ist die Liberty .« Sabrinas Hand krampfte sich in seinen Arm. Sie nickte, und ihre Augen wurden feucht.
    »Und die Enterprise folgt ihr und eine gekaperte Bark«, fuhr Bradwick fort. »Das ist eine Bark, die das britische Board of Ordnance gechartert hat. Man sieht es an der Flagge mit den drei Punkten und den drei Kanonen darunter. Die Bark hat bestimmt tausend Tonnen und sollte Waffen und Munition für die Briten bringen. Das Glück ist mit dem Tüchtigen.«
    Sabrina achtete gar nicht auf seine Worte. »Ich kann Sven nicht sehen«, klagte sie.
    Bradwick rief: »Mein Teleskop, Mr Smith!« Dann spähte er zum Schiff. »Sven ist auf dem Achterdeck. Jetzt dreht er sich zu uns herum und schaut in unsere Richtung.«
    Sabrina zog die Gardine zurück und öffnete das Fenster. Dann winkte sie. »Er hat Sie nicht gesehen, Sabrina. Er schaut jetzt voraus zum Anlagepunkt und gibt Befehle.«
    »Ich muss zu ihm, Richard«, erklärte Sabrina.
    »Mr Smith! Der Wagen soll für Mrs Larsson fertig gemacht werden und sofort vorfahren. Sagen Sie auch John Bescheid.«Die Liberty hatte in Höhe der Market Street geankert. Ein Boot von der Enterprise mit Kapitän Karl Bauer ruderte zur Liberty . Karl wollte mit Sven besprechen, was zuerst nötig war, um die Schiffe wieder auslaufbereit auszurüsten und wie sie Urlaub gewähren wollten. Die beiden Freunde saßen in Svens Kajüte und tranken Kaffee, während sie sich einigten.
    Sie waren gerade bei der Frage, ob sie bei der Zunahme an Diebereien im Hafen ein Wachboot um die Schiffe rudern lassen sollten, als der Marinesoldat Midshipman Walton meldete.
    »Was gibt es, Mr Walton?«, fragte Sven.
    »Sir, eben ist Mrs Larsson mit einer Kutsche am Kai angekommen.«
    Sven stutzte. »Sie muss in der Stadt gewesen sein. Gehen Sie bitte zu ihr, Mr Walton. Ich komme in wenigen Minuten, muss aber noch zum Hafenkapitän und zum Prisenamt.«
    Als Billy Walton gegangen war, scherzte Karl: »Sie wollte sicher sehen, ob du erst Freundinnen

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