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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Tochter durch eigene Erlebnisse. Wieder wurden die Kinder vor den Schlangen gewarnt, aber auch vor dem Biss der Skorpione.
    Als sie wieder den Hafen erreichten, waren sich alle einig, dass dem Ausflug andere folgen mussten. Mr Morton schlug für den übernächsten Tag einen Ausflug zu einem Hottentottendorf im Tal der tausend Hügel vor und fand nicht nur die Zustimmung der Kinder. Mrs Morton wies darauf hin, dass während des Aufenthaltes des britischen Ostindienkonvois traditionell ein Ball in Kapstadt veranstaltet wurde. Den wollten die Damen unbedingt besuchen, obwohl Mr Morton kein begeisterter Tänzer war.
    Die weiteren Zusammenkünfte verliefen ähnlich interessant und harmonisch. Als der britische Konvoi dann einlief, stiegen erwartungsgemäß die Preise, die Straßen wurden noch voller und die Damen erfasste die von den Herren belächelte Sorge um ihre Garderobe.
    Das war unnötig, denn alle Herren auf dem Ball versicherten Sabrina und Mrs Morton, dass sie die schönsten Kleider trügen. Ein Major, der vom Urlaub zu den Kolonialtruppen in Indien zurückreiste, schien so begeistert, dass er kaum einen Tanz mit Sabrina ausließ. Der schien sein Eifer zu gefallen, wie ihr Lachen und Strahlen verriet. Sven hatte keinen Grund, sich zurückgesetzt zu fühlen, denn er schien nicht nur einigen von Mrs Mortons Freundinnen in seiner blauen Uniform sehr zu gefallen, sondern auch mehreren jungen Damen, die nach Indien reisten, um dort ihren Lebenspartner zu finden.
    Als Sabrina mit Sven in der Kutsche zum Schiff zurückfuhr, schwelgte sie im Wohlgefühl dieses Aufenthaltes. »Der Gedanke, dass wir übermorgen auslaufen, schmerzt schon ein wenig, Sven. Wir haben so schöne Stunden in Kapstadt verlebt, hauptsächlich durch die Mortons. Aber dieser Ball war ein neuer Höhepunkt. Ob uns wohl eine so angenehme Gesellschaft auf dieser Reise noch einmal geboten wird?«
    »Ich weiß es nicht, Liebste. Aber den Franzosen sagt man doch auch nach, dass sie feiern können. Warum soll es im französischen Indien nicht auch solche Feste geben?«
    »Dann muss ich mein Französisch auf dem Rest der Reise noch aufpolieren, Sven, denn sonst verstehe ich die Komplimente der Herren nicht richtig.«
    »Was du heute alles gehört hast, müsste doch eigentlich für eine Reise genügen!« Sie scherzten noch ein wenig, wie sich ihr Ehepartner amüsiert hätte, und wurden dann in den Alltag zurückgerissen, als Elizabeth vor ihnen auftauchte und berichtete, dass Henry an Deck hingefallen sei und sich die Nase aufgeschlagen habe. Nun, er war bereits versorgt und schlief, sodass Sven beruhigend sagen konnte: »Es wird nicht die letzte aufgeschlagene Nase bleiben bei diesem Unruhestifter. Hoffentlich wird es nie schlimmer.«
    Am Kai standen die Mortons und winkten der Spirit of Philadelphia nach, bis sie kaum noch zu sehen war. An Deck des Schiffes winkten Sabrina und die Kinder zurück, bis auch sie die Menschen am Kai nicht mehr erkennen konnten.
    »War das nicht ein schöner Aufenthalt?«, fragte Sabrina mehr rhetorisch. »In den Mortons haben wir ganz reizende Menschen kennengelernt und die Tochter hat sich so gut mit euch verstanden.«
    Die Kinder nickten nur, und sogar Henry, der mit einem dicken Verband um die Nase noch beeinträchtigt schien, schwieg einmal. Schließlich seufzte Lilian: »Endlich konnte ich mich mit einem vernünftigen Mädchen unterhalten, nicht nur mit Jungen.«
    Sabrina schmunzelte. »Warte mal ab, was deine Brüder in ein paar Jahren zu solchen Äußerungen sagen werden. Aber schaut einmal. Dort mit dem Turban ist unser erster Passagier, ein Inder, der nach Pondichery mit uns segelt. Mr Morton hat ihn empfohlen. Er hat sich bereit erklärt, uns auf der Reise etwas über indische Sitten und Gebräuche zu erzählen.«
    Einar blickte auf seine Schwester und verzog gelangweilt den Mund.
    Aber dann winkte der kleine Henry mit der Hand und sie sahen Delfine neben dem Schiff auftauchen. Delfine verändern die Stimmung der Schiffsreisenden. Das hatten die Kinder schon während der Fahrt über den Atlantik gemerkt. Und nun sahen sie nach über einer Woche wieder diese geschickten, flinken Tiere, deren Augenstellung ihnen ein Lächeln vortäuschte.
    Sie winkten den Delfinen zu und lachten sich an. Auch ihre Mutter lachte und strahlte Sven an, der vom Achterdeck zu ihnen kam. Alle wussten, wie sehr er Delfine mochte.
    »Na, sind unsere Freunde wieder bei uns«, sagte er zu den Kindern. »Habt ihr auch die beiden ganz kleinen

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