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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Root ging mit ihm, um achteraus zu spähen.«
    »Melden Sie ihm, er möchte leise mit Rocky zum Bug kommen. Ich warte dort.«
    Sven wartete nicht die Bestätigung ab, sondern ging zum Vorschiff. Er ließ seine Blicke nach allen Seiten schweifen und kontrollierte die Posten.
    Dann ging er zur Reling und schaute voraus zum Bug. Plötzlich bewegte sich dort etwas. Er spähte genauer. Ja, da waren dunkle Klumpen, die dort nicht hingehörten. Leise schlich er ein Stück weiter vorwärts. Dann hörte er einige geflüsterte Worte. Aber er verstand nichts. Behutsam hob er den Kopf weiter über die Reling und suchte die Bordwand ab. Dort waren Seile und da hingen Männer dran. Etwa ein halbes Dutzend. Was wollten die da? Nachts strich doch niemand die Bordwand. Er ärgerte sich fast über den abwegigen Gedanken. Die Männer konnten doch nur auf ein Ereignis warten, um schnell an Deck zu kommen.
    Ein warmer Körper schob sich an seinen Oberschenkel. Das war Rocky. Sven zog den Kopf zurück und sah nun auch den großen Schatten von Sam. Automatisch streichelte er Rocky und flüsterte dann Sam leise ins Ohr: »Hier hängt ein halbes Dutzend Männer an der Bordwand. Wahrscheinlich warten sie auf ein Zeichen, um an Deck zu springen. Schau leise an Steuerbord nach, ob auch dort welche hängen! Wenn ja, dann Melder zum Sergeanten, er soll mit zwanzig Musketenschützen zum Vordeck. Melder auch zu Kapitän Bauer, er möge Klarschiff veranlassen. Aber alles ganz leise und ohne Licht. Keine Luken öffnen!«
    Sam nickte und verschwand. Rocky blieb bei Sven und schnupperte nach den Fremden.
    Alles blieb ruhig. Dann bemerkte Sven, dass Männer aus dem Niedergang behutsam an Deck stiegen. Leise ging er dem Sergeanten ein paar Schritte entgegen. »An beiden Seiten hat sich etwa ein Dutzend Fremder mit Seilen festgeklammert. Sie wollen bei nächster Gelegenheit entern. Stellen Sie je zehn Mann Rücken an Rücken schussbereit auf. Wer über die Reling steigen will, wird abgeschossen. Leise!«
    Die Seesoldaten huschten auf Positionen. Und dann stand auf einmal Kapitän Bauer neben ihm. »Was ist?«
    Sven erklärte flüsternd, dass an beiden Seiten des Vorschiffs je sechs Mann an Seilen hingen. »Ein kleines Schiff muss sie gebracht haben. Sabrina hat gehört, wie es gegen unseren Rumpf stieß. Die warten dort, bis sie ein Zeichen erhalten, um als Vorhut an Deck zu stürmen und Verwirrung anzurichten, bis die anderen kommen.«
    Dann zuckten sie zusammen. Jemand räusperte sich neben ihnen. Dort stand Midshipman Brigger. »Sir, ich habe vom Mast eine knappe Meile voraus Lichter gesehen. Es müssen Signale für die Dhau gewesen sein. Dort sind mehrere Schiffe.«
    Sven flüsterte Karl Bauer ins Ohr. »Wir ändern Kurs drei Grad nach steuerbord, damit wir sie breitseits packen können. Signalraketen vorbereiten.« Der Kapitän verschwand zum Achterdeck.
    Dann informierte Sven Mr Brigger, dass der Sergeant mit zwanzig Seesoldaten am Bug stehe. Er sollte ihm sagen, dass er die Fremden an den Breitseiten sofort ausschalten müsse, sowie im Licht der Leuchtraketen fremde Schiffe zu sehen seien. »Dann gehen Sie auf Ihre Gefechtsstation!«
    Ein leises »Aye, aye, Sir!«, und Sven war wieder mit Rocky allein.
    Rocky knurrte, aber in Richtung zum Achterdeck. Sven überprüfte seine Pistole. Dann zischten zwei Leuchtraketen in die Höhe. Sven schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder, als er das leise Knallen der Leuchtraketen hörte. Ja, dort lagen etwa sechs bis sieben Dhaus steuerbord seitab und etwas voraus. Sie waren etwa dreihundert Meter entfernt. Und dann hörte er die Seesoldaten rennen. Dann krachten Schüsse. Körper platschten in die See.
    Nun öffnete die Spirit ihre Luken. Die Kanoniere der an Deck stehenden Geschütze strömten aus den Niedergängen zu ihren Kanonen, luden sie und rannten sie aus. Befehle erschallten. »Feuer frei!«
    Es krachte ohrenbetäubend. Die Kanonen bäumten sich auf und rollten zurück. Wie die Ameisen wirbelten die Männer um die Rohre, luden nach und zogen sie wieder nach vorn. Dann schossen sie.
    Sven war zum Achterdeck gerannt und sah, wie die Treffer auf den am nächsten liegenden Dhaus einschlugen. Gut gezielt. Zwei Piraten-Dhaus lagen schief im Wasser und sanken. Aber die anderen Dhaus nahmen Kurs auf die Spirit. Im Schein der Leuchtraketen konnte man sehen, wie vollgestopft sie mit Piraten waren.
    Ein Glück, dass ihre Kanonen nicht viel taugen, dachte Sven. Aber wenn sie entern könnten, dann wären die

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