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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Stand immer höhere Sprünge übte.
    Dann rief der vordere Ausguck etwas und Sven sagte, er müsse nachschauen.
    »Was hat der Ausguck denn gemeldet?«, fragte Sabrina.
    »Er hat voraus eine Dhau gemeldet, die zusätzlich Segel setzt und vor uns davonläuft«, antwortete Sven.
    »Ist das gefährlich?« Sabrina schien erstaunt.
    »Noch nicht, Liebste. Aber wenn die Dhau anderen melden will, dass wir kommen, dann könnte es Gefahr bedeuten.«
    Aber der Midshipman, den Sven mit einem Teleskop auf den Mast schickte, konnte auch nur die eine Dhau entdecken, die etwa vier Meilen vor ihnen auf ihrem Kurs segelte. Sven ordnete an, dass die Dhau weiterhin zu beobachten sei, und ging wieder zu seiner Familie.
    Nach dem Mittagessen segelte die Dhau weiter voran, aber das Deck hatte sich mit Matrosen gefüllt, die den Wettbewerb in ihrer Freizeit beobachten wollten. Für Sven war in der ersten Reihe eine Bank reserviert, und auch Kapitän Bauer saß bei ihnen, wenn sein Dienst es ihm erlaubte.
    Die Unruhe der Kinder wurde endlich belohnt. Der Fiedler kam und begann zu spielen. Der erste Tänzer trat auf. Er hatte seine Anhängerschaft an Deck wie die anderen auch. Sie jubelte ihm zu und er begann, im Takt mit Armen und Beinen zu wirbeln. Er schien eine Frau zu umkreisen und wollte wohl seine Vorzüge ins rechte Licht stellen. Er verbeugte sich, ließ seine Muskeln spielen und zeigte seine Geschicklichkeit mit hohen Sprüngen und wilden Verrenkungen. Aber alle Bewegungen mussten sich dem Takt anpassen. Einmal schaffte er es nicht und landete auf dem Hosenboden. Da jubelten die Kinder, und die Konkurrenten freuten sich.
    Kapitän Bauer kam wieder zu ihnen und sprach leise mit Sven. Der drückte Sabrina die Hand und ging mit ihm davon.
    Kapitän Bauer berichtete, dass die Dhau immer noch mit gleichem Kurs vor ihnen segele. Die Masten des Konvois seien etwa drei Meilen achteraus in Sicht. »Aber John Brigger, der besonders scharfe Augen hat, meldete, dass er vor der Dhau noch andere Segel kurz gesichtet habe. Ich habe noch Mr Walton auf den Mast beordert, aber der konnte diese Meldung nicht bestätigen.«
    Sven dachte kurz nach. »Wir werden in der Nacht doppelte Wachen und besondere Bereitschaft brauchen, denn es könnte sein, dass die eine Dhau unser Kommen anderen melden soll und dann mit denen in der Nacht auf uns lauert. Es wäre fatal, wenn wir unvorbereitet wären.«
    »Dann wären wir wieder mal einer Meinung«, lächelte Kapitän Bauer.
    »Das sind wir doch meistens, nicht wahr, Karl?«
    »Hast du auch die Ahnung, dass uns eine unruhige Nacht bevorsteht?«
    Sven nickte und blickte etwas besorgt drein. Aber dann klopfte er seinem Freund auf die Schulter. Als er wieder zu seiner Familie ging, schien sein Gesicht entspannt und fröhlich.
    Im Wettbewerb war der dritte Tänzer bis jetzt der Beste gewesen, wie Sabrina ihrem Mann mitteilte. »Stell dir vor, er hat einen Salto vorwärts und einen rückwärts in seinen Tanz eingebaut, vollkommen im Takt. Henry will das jetzt üben.«
    Sven lachte und drückte ihren Arm. »Es ist leichter, dreihundert Matrosen ruhig zu halten als drei Kinder.«
    »Das kommt auf die Situation an, Liebster.«
    Der Tänzer Nummer drei erhielt am Schluss den Preis, den Sven überreichte. Die Matrosen klatschten und bereiteten sich dann langsam auf den Abend vor.
    Die Kinder waren ruhig eingeschlafen. Sabrina und Sven plauderten noch eine Weile. Aber als sie in der Koje lagen, merkte Sabrina, dass sich ihr Mann unruhig hin und her wälzte. Doch sie schlief ein. Im Traum sah sie ihr Schiff durch eine ruhige See furchen. Die Kinder spielten und die Matrosen wurden gedrillt. Sie blickte voraus und erschrak. Vor ihrem Bug ragte doch ein spitzer Felsen auf! Sah den denn keiner? Sie wollte schreien, brachte aber keinen Ton hervor. Dann hörte sie ein dumpfes Poltern und wachte auf. Noch voller Angst atmete sie heftig, merkte dann aber, dass sie ruhig in ihrer Koje lag. Also war es ein Traum.
    Sven war aufgewacht und fragte halb im Schlaf: »Ist was?«
    »Ich habe geträumt, Sven. Aber das Poltern vorn am Bug, das war nicht nur Traum, glaube ich.«
    »Schlaf nur weiter, Liebste. Ich gehe ein wenig an die frische Luft.« Aber er zog nicht nur Hose und Jacke an, sondern nahm auch seinen Gürtel mit Schwert und Pistole.
    Rocky lag nicht in dem kurzen Flur vor ihren Kojen. Also hatte ihn jemand zum Rundgang geholt. Sven stieg an Deck und fragte den nächststehenden Melder: »Ist Rocky an Deck?«
    »Ja, Sir. Maat

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