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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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und streng zu bewachen. Kapitän Bauer bat er, die Spirit so dicht neben den Franzosen zu bringen, dass er Kapitän Roger informieren könne.
    Mr Roger schien entsetzt über die Gefahr, die durch die angeblichen Schiffbrüchigen allen gedroht hatte. Er war einverstanden, als Sven vorschlug, dass sie mit gekürzten Segeln seewärts segeln und sich erst im Morgenlicht Pondichery nähern sollten, wenn die Dhaus sie nicht mehr überraschen könnten. »Bei klarer Sicht sind wir ihnen ja deutlich überlegen.«
    Er werde noch einen Offizier anlanden und zur Garnison nach Pondichery senden. »Er kann ein Pferd requirieren. Es ist ja nicht mehr weit. Irgendein Schiff wird schon dort sein, das uns helfen kann.«
    Sven erklärte sich einverstanden. Die beiden Schiffe trennten sich wieder, kürzten die Segel und änderten den Kurs.
    Sven ging zu Kapitän Bauer und besprach mit ihm, was nun getan werden müsse. Sie verabredeten doppelte Wachen und geladene Kanonen. Karl Bauer hatte noch nichts über Svens Folterung gesagt.
    Sven fasste nach seinem Arm. »Ich musste es tun. Ich sah in Gedanken immer, wie Piraten meine Familie niedermetzelten. Wenn sie uns in der Nacht überfallen und unsere Wachen ausgeschaltet hätten! Stell dir das mal vor!«
    »Wir haben großes Glück gehabt. Deine Aufmerksamkeit und dein grausames Handeln haben uns gerettet. Aber ich kenne dich. Du bist kein Schlächter. Dein Gewissen wird dir sehr zusetzen. Denk bitte dann daran, dass ich dein Handeln verstehe und es billige. Ich hätte es vielleicht nicht gekonnt, aber du hast uns damit alle vor großer Gefahr bewahrt. Gott möge dir verzeihen und dir beistehen! Ich bin an deiner Seite.«
    Sie umarmten sich und Sven war irgendwie erleichtert.
    Aber das Schwerste stand ihm noch bevor. Er ging zur Unterkunft seiner Familie. Einige der Matrosen, die ihm begegneten, schauten bewusst gleichgültig, andere blickten ihn bewundernd an. Dann öffnete er die Kajütentür.
    Seine Kinder und Elizabeth saßen auf dem Sofa und auf Stühlen. Sabrina las ihnen vor. Alle sahen ihn an. »Ist die Gefahr vorbei?«, fragte Lilian.
    »Ja. Wir haben alle Piraten gefesselt und streng bewacht in einen Raum gebracht. Im Hafen übergeben wir sie den Behörden.«
    »Prima!«, rief Henry. »Können wir wieder an Deck?«
    Sven bejahte und sie stürmten hinaus.
    Sabrina blickte ihn nicht an. Sven umfasste sie. »Ich habe Furchtbares getan, Liebste, und es quält mich. Aber ich hätte sonst nicht erfahren, wo die größere Gefahr auf uns lauert. Sechs Dhaus warten vor Pondichery auf uns und wollten uns in der Nacht überfallen. Wir weichen jetzt seewärts aus und begegnen ihnen erst bei Tageslicht. Kapitän Roger hat nach Pondichery geschickt und um Hilfe gebeten. Ich glaube nicht, dass sie uns bei Tageslicht angreifen, denn mit unseren Kanonen sind wir ihnen sehr überlegen.«
    Sabrina schwieg.
    »Bitte, versteh mich doch!«
    Sie schaute ihn mit tränenden Augen an. »Ich habe nicht gesehen, was du getan hast, Sven. Aber ich weiß, dass du Menschen gequält hast, um diese Informationen zu erhalten. Du hast es aus Sorge um uns getan, und ich fühle mich irgendwie schuldig. Ach, Sven, wie grausam ist doch das Leben!«
    »Es ist grausam, wenn Menschen grausam sind wie diese Piraten. Ich habe Angst, dass ich werde wie sie und Menschenleben nicht mehr achte.« Auch Sven hatte Tränen in den Augen.
    »So könntest du nicht werden, Sven. Dazu kenne ich dich zu gut.«
    Sven schmiegte sich enger an sie. »Während ich den Piraten quälte, sah ich immer wieder vor meinem inneren Auge, wie die Piraten euch beiden Frauen und auch Lilian schändeten und die Jungen über Bord warfen. Ich konnte nicht aufhören, bevor die Gefahr gebannt war.«
    »Ich verstehe dich, Sven. Um die Kinder und dich zu retten, würde ich auch Furchtbares tun und mich dann ein Leben lang quälen. Aber das darfst du nicht! Du darfst dich nicht mit Vorwürfen quälen, denn du hättest uns nicht wirklich gerettet, wenn wir dich in Qualen erleben müssten.«
    Sven atmete tief. »Ich werde alles versuchen, Geliebte. Jetzt muss ich noch einmal mit Mr Singh zu dem Piraten. Geh inzwischen zu den Kindern.«
    Der Pirat saß in der Kartenkammer und war an einen Stuhl gefesselt. »Morgen sind wir in Pondichery. Dort werden wir dich freilassen. Deine Kameraden werden den Behörden übergeben. Fürchte ihre Rache und geh weit weg! Jetzt muss ich dich noch fragen, welche Stützpunkte ihr an Land habt.«
    Sven erfuhr nicht viel in dem

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