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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Terrasse aus, wo der Tisch für sie gedeckt war, erstreckte sich ein großer herrlicher Garten mit gepflegter Rasenfläche fast bis zum Strand. Sie setzten sich und erhielten je nach Wunsch Getränke serviert. Die Larssons bewunderten den Garten.
    »Und wenn ich mir überlege, dass Sie Ihr Grundstück das ganze Jahr genießen können und nicht vor Schnee und Eis fliehen müssen, dann beneide ich Sie«, lobte Sabrina.
    »Aber in der Regenzeit würden Sie auch nicht den Garten genießen, gnädige Frau. Da schüttet es manchmal wie aus Kübeln vom Himmel«, wandte der Konsul ein.
    Sie lachten, und dann entspann sich ein lebhaftes Gespräch über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Klimata. Das Gespräch wurde wenigstens teilweise unterbrochen, als das Essen serviert wurde. Aber zwischen den Gängen wurde lebhaft geplaudert und gelacht. Die Gesellschaft verstand sich gut, und die Frau des Konsuls war Sabrina sehr sympathisch.
    Auch die Kinder schienen sich gut zu verstehen. Der Konsul hatte einen Sohn von sechs und eine Tochter von vier Jahren. Sie zeigten den Larsson-Kindern mit Stolz ihre Katze und ihre beiden Kaninchen.
    Sam und Walter saßen je an einem Ende der Terrasse. Als die Kinder nach dem Essen auf den Rasen rannten und mit Bällen umhertobten, stand Sam auf und sagte zu Walter im Vorübergehen: »Ich schicke die Soldaten an die Hinterseite des Grundstückes. Bin gleich wieder da.«
    Die Soldaten saßen in einer Kutsche und hatten ihr Essen auch beendet. »Jetzt müsst ihr mal was tun, ihr Hummer. Nehmt eure Waffen! Die Kinder spielen jetzt auf dem Rasen. Da müssen wir die Rückseite des Gartens bewachen.«
    Die vier Soldaten waren nicht gerade erfreut über die Ankündigung, aber sie nahmen wortlos ihre Waffen und folgten Sam. Ein Grundstück weiter gab es einen Weg zur nächsten Straße und sie standen bald an der Hinterseite vom Grundstück des Konsuls. »Die sitzen da wie auf dem Präsentierteller. Von hier aus könnte man sie bequem abschießen.«
    »Das sage ich doch!«, brummte Sam. »Je zwei von euch müssen an jedem Ende des Grundstücks wachen. Einer achtet auf den Garten. Der andere hat die Straße im Auge, aber in beiden Richtungen. Wenn Gefahr droht, müsst ihr einen Warnschuss abgeben.«
    Die Soldaten nickten und begaben sich auf ihre Posten. Sam ging zurück.
    Im Nachbargrundstück arbeitete eine Negerin am Gemüsebeet. Als Sam vorbeiging und freundlich lächelte, sprach sie ihn an. »Dich habe ich hier noch nicht gesehen, Bruder. Arbeitest du beim Konsul?«
    »Nein, ich arbeite für seinen Gast, Schwester.«
    »Die sind ziemlich lustig heute beim Konsul. Vorhin ging schon ein Weißer vorbei, Seemann oder Werftarbeiter, und hat sich die genau angeschaut.«
    Sam wurde stutzig. »Wenn dir wieder etwas auffällt, könntest du mich doch rufen, Schwester. Ich sitze auf der Terrasse und heiße Sam.«
    »Mach ich. Ich bin Rosana, Bruder.« Sie nickten sich zu und Sam ging weiter.
    Sven hatte seine Abwesenheit bemerkt und sich gedacht, dass er für Wachen an der Rückseite sorgen würde. Er nickte ihm zu.
    Die Männer hatten sich etwas abgesondert, weil der Konsul und Karl Bauer eine Zigarre rauchten. Der Konsul berichtete, dass er einen indischen Kaufmann kenne, der ein Lagerhaus vermieten würde. Ob Sven das morgen besichtigen wolle?
    Sven sagte zu.
    Nun mischte sich Kapitän Bauer ein. »Ist Pondichery dafür sicher genug, Herr Konsul? Wäre das nicht ein Risiko für unsere Reederei, wo die Seeräuber uns hier so auf den Fersen sind?«
    Der Konsul überlegte und blies den Rauch seiner Zigarre in die Luft. »Im Augenblick ja. Aber die Seeräuber denken und handeln kurzfristig. Sie sind vor ein paar Tagen von Ihnen erwischt worden, meine Herren. Ihre Gefährten wurden eingesperrt und werden wahrscheinlich in ein paar Tagen aufgehängt oder in die Steinbrüche abtransportiert, wo die meisten bei der Zwangsarbeit verrecken werden. Die Seeräuber haben Sie gesehen und wollen sich jetzt an Ihnen rächen. Aber wenn Sie abreisen, sind Sie aus ihrem Gesichtsfeld. Vor zwölf Monaten können Sie nicht wiederkommen. Dann haben die Seeräuber wieder andere Pläne und Sorgen. Ob die überhaupt Ihren Namen kennen, bezweifle ich. Und die Anführer der Banditen wechseln häufig. Wenn Sie in einem Jahr mit einem anderen Schiff wiederkommen, Herr Kapitän, sind Sie wieder ein unbeschriebenes Blatt.«
    Auch Sven blickte nachdenklich. »Das könnte sein. Das Lagerhaus wird ja auch unter ›Bradwick und Co.‹

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