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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Überraschung.«
    Als der Konsul am nächsten Morgen mit seiner Familie am Hotel eintraf, war auch Kapitän Bauer gerade eingetroffen. Während ihrer Begrüßung kam die Familie Larsson hinzu und alle umarmten sich herzlich. Und dann kam des Rätsels Lösung in Sicht. Drei große Elefanten stampften nacheinander die Straße entlang, begleitet von zwölf berittenen Polizisten.
    Die Elefanten hatten Schaulustige in die Straße gelockt, aber die Polizei ließ sie nicht bis zum Hotel. So konnten die Larssons und ihre Freunde ungehindert die Elefanten bewundern.
    Hinter jedem Elefantenkopf hockte ein Führer, der den Elefanten mit leichten Fußbewegungen und geflüsterten Befehlen lenkte. Die Führer waren mit festlichen Hosen, Jacken und Turbanen gekleidet. Auch die Elefanten trugen Decken mit goldenen und roten Farben. Darüber war auf jeden Elefantenrücken eine Sänfte geschnallt.
    Der Konsul klatschte in die Hände und bat um Gehör. »Jede Sänfte hat drei Sitze zur einen Seite und drei Sitze zur anderen. Bitte entscheiden Sie nun, wie Sie sich auf die Sänften verteilen wollen.«
    Sie standen im Kreis beieinander und einigten sich auf diese Verteilung: Der Konsul würde mit seiner Frau und Karl Bauer auf der einen Seite des ersten Elefanten sitzen. Hinter ihrem Rücken sollten Elizabeth, Lilian und ein Stadtführer Platz nehmen und zur anderen Seite schauen.
    Für den zweiten Elefanten wurden Sabrina, Henry und ein Stadtführer eingeteilt. Mit dem Rücken zu ihnen saßen Sven, Einar und der sechsjährige Sohn des Konsuls.
    Den dritten Elefanten wählten die Tochter des Konsuls, ihr Kindermädchen und Gao sowie Sam, Walter und ein Führer auf der anderen Seite.
    Und nun schauten alle zu, wie sich die riesigen Kolosse gleichzeitig hinsetzten. Sie beugten die mächtigen Vorderbeine, bis der Bauch den Boden berührte, krümmten die Hinterbeine und zogen sie zur Seite. Die Elefantenführer stiegen ab, streichelten ihre Tiere und überwachten das Einsteigen der Gäste.
    »Halten Sie sich beim Aufstehen gut fest. Das schaukelt mächtig!«, rief der Konsul. Sabrina schaute etwas ängstlich und klammerte sich an ihren Sitz.
    Die Elefantenführer sprangen hinter die Köpfe und riefen die Kommandos. Die Elefanten stemmten die Vorderbeine und dann die Hinterbeine. Die Sitze hingen nach hinten und die Kinder jubelten, bis sie dann wieder gerade saßen und die Erwachsenen aufatmeten.
    Die Elefanten setzten Fuß vor Fuß in langsamem Tempo voran. Die Gäste schaukelten leicht von einer Seite zur anderen. Aber daran gewöhnten sie sich schnell. Sie konnten über Fußgänger, Wagen und kleinere Bäume hinwegblicken, hinter manche Mauer schauen und Dinge sehen, die sie eigentlich nicht sehen sollten. So liefen in einem Garten junge Mädchen, die nackt an einem Teich gespielt hatten, schreiend hinter Bäume und Büsche.
    Ihr Weg führte sie in Richtung Strand und dann am Strand entlang auf die Wälder zu. Dort gehörte einem Radscha aus der Umgebung ein größeres Waldstück, in dem nur er hin und wieder jagte. Daher lebten dort Bengalische Tiger und andere seltene Waldtiere. Sabrina hatte zuerst Bedenken, als sie vom Ziel erfuhr. Aber dann beruhigte sie der Führer, dass die Tiger nie einen Elefanten angriffen und dass sie ja außerdem Flinten dabeihätten, mit denen sie die Gäste verteidigen würden.
    Für die Kinder war es interessant, Tiere und Menschen, an denen sie vorüberzogen, aus dieser Perspektive zu beobachten. Pferde hatten selten Angst vor Elefanten und trabten meist dicht an ihnen vorbei. Die Hunde gingen ihnen aus dem Wege und bellten sie oft nur aus weiterer Entfernung an. Eine Kuhherde geriet fast in Panik, als die grauen Kolosse vorbeitrotteten. Kinder umjubelten sie ganz aus der Nähe und schienen der Vorsicht der Elefanten zu vertrauen.
    Die Elefanten mussten auch einen kleinen Fluss durchwaten. Das war ein Spaß, als sie dann auch einmal Wasser mit ihrem Rüssel auf den Rücken spritzten. Sven hatte den Verdacht, dass die Elefantentreiber das befohlen oder zumindest geduldet hatten. Aber auch wenn die Elefanten das Wasser mit ihrem Rüssel ins Maul spülten, war das für die Kinder schon Erlebnis genug.
    Menschen und Häuser blieben zurück, und der große Wald kam näher. Die berittenen Polizisten sammelten sich zu einer Gruppe von sechs Reitern, die vor den Elefanten ritt, und einer gleich großen, die ihnen folgte.
    Während sie dem schmalen Waldpfad folgten, rissen die Elefanten oft Zweige mit grünen

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