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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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geführt. Und den Namen kennt noch niemand hier. Nun berichten Sie mir doch noch etwas über die Sepoys, von denen ich hier als möglichen Seesoldaten und Wächtern gehört habe, lieber Konsul.«
    Der Konsul erzählte, dass die Sepoys indische Soldaten seien, die sich auf den Kriegsschiffen der englischen Kompanie sehr bewährt hätten. Sepoys wären keine Matrosen und würden nicht in der Takelage, sondern nur als Soldaten eingesetzt. »Die Sepoys auf einem Schiff stammen alle aus demselben Gebiet. Das schafft einen starken Gemeinschaftssinn. Wer versagt, blamiert sein Dorf. Sepoys werden auch in ihrem Dorf ausgebildet und über den Ortsältesten vermittelt. Mir sind nur gute Erfahrungen mit diesen Sepoys bekannt. Und sie kosten nur einen Bruchteil der europäischen Soldaten. Wenn Sie möchten, erkundige ich mich, welche Orte Kontingente stellen könnten.«
    Sven bat darum, und dann riefen die Frauen sie wieder an den gemeinsamen Tisch zurück.
    Die Soldaten an der kleinen Straße hinter dem Garten langweilten sich. »Mensch, die sitzen da vergnügt und trinken sich voll! Und ich habe Durst und kriege keinen Schluck«, schimpfte einer leise.
    »Hier, nimm ein Stück Kautabak! Das hilft ein bisschen.«
    Er steckte sich den Kautabak, den ihm sein Kamerad gereicht hatte, in den Mund und kaute missmutig darauf herum. Außer einem alten Mann, der auf sie in einiger Entfernung zukam, war niemand zu sehen. Der Soldat wandte sich ab.
    Plötzlich waren auf der Straße Geigenklänge zu hören. Er drehte sich schnell wieder um. Der Alte hatte eine Geige an der Wange und spielte im Gehen eine lustige Weise. »Was ist denn mit dem los? Spinnt der?«, fragte der Soldat seinen Kameraden.
    Sie konnten den Alten inzwischen besser sehen. »Er sieht vergnügt aus«, sagte der Kamerad. »Vielleicht hat er heute viele Münzen erhalten. Gefährlich wirkt er jedenfalls nicht.«
    Auch die spielenden Kinder hatten die Geigentöne gehört und liefen zur Rückseite des Gartens. Sven sah es und bedeutete Sam, er solle zu ihnen gehen und sehen, was da los sei.
    Als Sam am Zaun ankam, hatte auch der Geiger das Grundstück erreicht. Er trug die übliche indische Tracht mit einem schmuddeligen Turban. Für Sam war er ein ärmlicher und etwas hinfälliger Mann. Aber plötzlich sprangen hinter einem großen Holzhaufen auf dem Grundstück auf der anderen Straßenseite zwei junge Burschen hervor.
    »Achtung!«, brüllte Sam mit seiner lauten Stimme. »Alle Kinder ins Haus!« Er riss seine Pistole aus dem Gürtel.
    Die beiden Burschen hatten vorher nur auf den Alten geachtet. Jetzt erblickten sie Sam und die beiden Soldaten. Sie stutzten, änderten ihre Richtung und wollten davonlaufen. Einer der Soldaten schoss in die Luft. Die beiden Soldaten an der anderen Ecke des Grundstücks rissen ihre Gewehre an die Schulter und zielten auf die Burschen.
    Im Garten des Konsuls war das Chaos ausgebrochen. Gao, der mit den Kindern gespielt hatte, trieb sie ins Haus zurück. Die Gäste waren aufgesprungen und die Männer rannten den Kindern entgegen. Walter Jungmann lief mit gezogener Pistole zur hinteren Straße.
    Der alte Geiger kniete vor Angst auf der Straße und schrie. Sam erfasste die Situation und brüllte: »Halt! Nicht schießen!« Die jungen Burschen standen still und hielten die Hände über den Kopf.
    Sam sagte den beiden Soldaten, die in seiner Nähe standen: »Geht von der Seite an sie heran und durchsucht einen nach dem anderen auf Waffen!« Dann lief er durch die Gartentür auf die Straße und ging mit gezogener Pistole auf die beiden Burschen zu. Den anderen Soldaten befahl er: »Sichert die Straße! Lasst keinen Fremden heran!«
    Die beiden jungen Burschen waren ärmlich gekleidete Inder. Sie hatten keine Waffen und blickten Sam ängstlich entgegen. Der herrschte sie an: »Was wolltet ihr hier?« Als sie schwiegen, fügte er drohend hinzu: »Redet oder wir erschießen zwei Räuber beim Fluchtversuch. Kein Hahn wird nach euch krähen.« Er hob seine Pistole und zielte auf den Kopf des einen Burschen.
    Der öffnete vor dem schwarzen Riesen einige Male den Mund und brachte schließlich hervor: »Wir haben gesehen, dass er heute auf dem Markt am Hafen viele Münzen bekommen hat, und wollten ihn beklauen.«
    Der andere Bursche nickte. »Und woher wusstet ihr, wo ihr ihm auflauern konntet?«, herrschte Sam sie an.
    »Wir sind ihm gefolgt, da hinten den Weg hochgelaufen und dann vorausgerannt. Wir kamen gerade hinter dem Holzhaufen an, als wir ihn

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