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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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aber auch nicht einmal, wer uns so hassen könnte. Ich habe doch nur unseren Feinden schweren Schaden zugefügt, und Sabrina hat sicher hier in der Heimat nicht solchen Hass provoziert.«
    Sabrina schüttelte den Kopf. Svens Schwester Ingrid mischte sich ein. »Sabrina behandelt alle wohlwollend und gerecht. Sie kann gar nicht anders. Aber nun lasst uns von etwas anderem reden. Der Überfall wird uns noch genug beschäftigen.«
    »Ja«, stimmte Sven zu. »Erzählt von euren Kindern. Und du, Henry, lass uns an deinen erstaunlichen ärztlichen Erfolgen teilnehmen. Du bist doch bald der berühmteste Arzt in Pennsylvania.«
    Henry lächelte. »Bei einem so berühmten Schwager muss ich mich doch anstrengen, lieber Sven. Aber es stimmt, ich hatte sehr viel Glück und mir macht meine Arbeit Freude. Ich habe jetzt zwölf Ärzte, die für mich arbeiten. Unter ihnen sind hervorragende Mediziner, und einige von ihnen hast du mir vermittelt. Ich glaube auch nicht, dass der Erfolg darauf beruht, dass ich ein außergewöhnlicher Arzt bin. Ich kenne genug, die bessere Chirurgen sind oder versierter im Einsatz der natürlichen Heilmittel. Was mich unterscheidet, ist, so glaube ich, eine gewisse ökonomische Begabung. Ich glaube, dass man medizinisch besser helfen kann, wenn man nicht allein arbeitet. Wenn du Mitarbeiter hast, kannst du mehr Hilfsmittel anschaffen und bereitstellen. Du kannst Räume für spezielle Aufgaben einrichten. Der Raum für Schwangerschaftsuntersuchungen ist anders gestaltet als der für Operationen und der wieder anders als der für Knochenbrüche. Die Mitarbeiter können sich spezialisieren. Du kannst immer schnell einen Kollegen hinzuziehen, der sich zum Beispiel bei Schäden im Hörbereich besser auskennt als du. Und wir bestellen Medikamente, Möbel und sonstige Hilfsmittel für alle Filialen gemeinsam. Unser Verwalter holt dabei gute Rabatte heraus. Das alles hilft unserem Wachstum.«
    Ingrid mischte sich ein. »Das alles ist richtig, aber Henry hat seine Rolle zu bescheiden dargestellt. Alle Ärzte erkennen Henry auch in ihrem Spezialgebiet als Autorität an. Und er kann wunderbar mit Patienten umgehen.«
    Sabrina lachte. »Wir haben beide wunderbare Männer, liebe Ingrid, aber wir sollten es nicht zu oft betonen, sonst werden sie noch eingebildet. Erzählt uns doch noch etwas von John Brenton, dem Pulverjungen, den wir euch übergeben haben.«
    »Er entwickelt sich prächtig«, antwortete Ingrid. »Er hat in der Schule so gut gelernt, dass er im kommenden Herbst mit dem Medizinstudium beginnen kann.«
    »Und er hat in der Praxis oft geholfen«, fügte Henry hinzu. »Seine Leidenschaft sind Operationen. Ich lasse ihn ein wenig experimentieren. Er hat geniale Hände mit dem Skalpell. Ich sage ihm eine große Zukunft voraus.«
    Sven nickte nachdenklich. »Wir leben schon in einem großartigen Land, wenn ein armes Waisenkind diesen Weg vom einfachen Pulverjungen bis zu wichtigen Ämtern in der Gesellschaft bewältigen kann. Was können wir erst erreichen, wenn wir Frieden haben und selbstständig sind?«
    Henrietta öffnete die Tür, und Sabrina schaltete sich ein. »Von diesen angenehmen Aussichten lasst uns beim Kaffee plaudern. Aber erst wollen wir mit Henrietta noch unseren Nachwuchs einsammeln.«
    Abends im Bett sagte Sven zu seiner Sabrina: »Wir haben eine wunderbare Verwandtschaft, Sabrina. Und die Kinder verstehen sich so gut und sind so prächtig geraten. Hast du nicht auch manchmal den Wunsch nach einem weiteren Kind?«
    Sabrina lachte: »Du alter Schwerenöter. Gib doch den Kellaghans erst einmal die Chance, mit dem dritten Kind nachzuziehen. Morgen haben wir schon wieder ein Programm, das dich so ermüden wird, dass du nicht mehr an Nachwuchs denken kannst.«
    »Was steht denn an?«, fragte Sven enttäuscht.
    »Wir müssen die Neubauten besichtigen, mein Lieber. Da können wir die Kellaghans mitnehmen. Sie sind ja auch an dem Gelände interessiert. Joshua erwartet uns gegen zehn Uhr.«
    Sven seufzte nur und zog seine Frau an sich.
    Ein stabiles Boot brachte sie am nächsten Morgen durch die Eisrinnen ans andere Ufer des Delaware. Henry fröstelte im kühlen Wind, der über den Fluss fegte. Er wandte sich an Sven. »Ein Glück, dass dieser Winter in den letzten Wochen relativ warm war. Sonst wären die Rinnen zugefroren und wir müssten warten, bis das Eis trägt, um über den Fluss zu kommen.«
    »Wenn wir erst auf der Südseite wohnen, müssen wir nicht so sehr nach dem Wetter schauen, um

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