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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Er versteht ja auch genug von Mode.«
    Die anderen, denen Mr Zanders modische Allüren schon oft aufgefallen waren, lächelten. Dann befahl Sven: »Lassen Sie alle Mann an Deck antreten!«
    Dann gellten die Pfeifen der Maate. Die wachfreien Matrosen rannten die Niedergänge empor. Einige sahen verärgert aus. Sie hatten vielleicht beim Kartenspiel gesessen und wurden nun in ihrer Freizeit gestört.
    Sven stand am Geländer des Achterdecks und schaute auf die vielen Gesichter, die sich ihm entgegenreckten. »Männer der Defence ! Ihr habt schon erfahren, dass ihr alle Opfer eines heimtückischen Anschlags werden solltet. Durch die Aufmerksamkeit eines Kameraden wurden auf dem Unterdeck zwei Pulverfässer gefunden und über Bord geworfen. Sie explodierten kurz darauf im Wasser. Wer die Fässer an Bord brachte, wissen wir noch nicht. Es waren Fünfzig-Liter-Fässer, wie sie vor allem in der Kombüse gebraucht werden. Ein Landmann, wie ein Transportaufseher mit brauner Jacke, gelber Hose und braunem Hut gekleidet, hat zwei Männer die Fässer auf dem Unterdeck am Niedergang abstellen lassen. Wer die Fässer dann zum Bug oder zum Heck gebracht hat, wissen wir nicht. Es muss aber jemand von der Besatzung getan haben. Wenn es einer von euch war, soll er sich jetzt melden!«
    Sven und die Offiziere schauten sich um, aber niemand meldete sich.
    »Na gut«, sagte Sven. »Einer von uns muss es gewesen sein. Ich fordere jeden von euch auf, genau an die Zeit kurz vor dem Auslaufen zurückzudenken. Wer sich an etwas erinnert, was mit dem Anschlag zu tun haben könnte, der meldet sich bei seinem Divisionsoffizier. Wichtig ist vor allem, wer hat die Fässer vom Niedergang an ihren endgültigen Platz gebracht. Für einen Hinweis, der zu dem oder den Tätern führt, zahle ich fünf Dollar. Strengt euch an. Und jetzt: Zurück auf eure Stationen!«
    Die Matrosen zerstreuten sich. Einige schwatzten. Andere schienen betreten. Sven wandte sich an Mr Potter: »Die Zeit ist schneller vergangen, als ich dachte. Wir sind ja schon in freier See. Legen Sie bitte einen Kurs fest, der uns in etwa fünf Meilen vor der Küste entlangführt. Die Hudson soll etwa eine Meile landwärts segeln. Die haben anscheinend nichts gefunden.«
    »Nein, Sir. Der Wachhabende berichtete mir, dass sie vor einer halben Stunde signalisiert hätten: ›Keine Auffälligkeiten‹.«
    »Ich habe es nicht anders erwartet. Was meinen Sie, Mr Potter, haben wir eine Chance, den Verräter in unseren Reihen zu finden?«
    »Wenn keiner gemeldet wird, müssen wir die Liste der erstmals angeheuerten Leute durchgehen und nachforschen, wer sie von anderen Schiffen kennt. Vielleicht kommen wir dann etwas weiter.«
    Sven nickte. »Mr Zander und Mr Huston arbeiten schon daran. Aber mir wird erst wieder wohl, wenn wir ihn haben.«
    Nathaniel, der Schreiber des Kapitäns, saß mit den Midshipmen Albert Salton und Henri Mountain in seiner Schreibkammer und hatte Listen mit Angaben über die Mitglieder der Besatzung vor sich. Er war ein hagerer und penibler Arbeiter, aber wenn er vor einer neuen Aufgabe saß, brauchte er fast immer einen Anstoß, um die Richtung der Arbeit zu bestimmen.
    »Wir haben auf dieser Fahrt genau einundzwanzig neue Männer an Bord. Sie kommen von mindestens sieben verschiedenen Schiffen, wie mir ein Überblick zeigte. Wie wollen wir vorgehen, meine Herren?«
    Henri Mountain war der Schnellere der beiden. »Wir sollten die Namen der Männer den Schiffen zuordnen, Mr Zander. Haben Sie einen neuen Bogen Papier?«
    »Natürlich! Wenn ich von allem so viel hätte«, brummelte Nat und zog ein Blatt hervor.
    »Nun könnte Albert die Namen der Schiffe oben hinschreiben, denn er hat die beste Schrift von uns, und dann ordnen wir die Namen der Neuen den Schiffen zu«, ergänzte Henri seinen Vorschlag.
    »Und dann?«, wollte Mr Zander wissen. Aber kaum hatte er das ausgesprochen, fiel ihm schon ein. »Dann können wir die Leute vom selben Schiff über die Kameraden befragen. Aber der oder die höchstens zwei Täter werden nicht in einer Gruppe zu uns gekommen sein. Interessant sind also die, die angeben, allein von einem Schiff gekommen zu sein.«
    »Das leuchtet ein, Mr Zander«, bestätigte Henri und hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen.
    Am Ende ihrer Arbeit standen zwei neue Matrosen auf dem Blatt, von denen jeder allein von einem Schiff gekommen war. »Die sollte sich der Kapitän vornehmen«, schlug Albert Salton vor.
    Aber jetzt war Mr Zander in die Arbeit

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