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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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kontinentalen Truppen. Die sind gewarnt.«
    »Aber er selbst könnte sicher nach Shady Side entkommen, das Depot leeren und mit dem Kaper Käpt’n King abtransportieren, Mr Harrington.«
    »Das wäre ohne Zweifel möglich, Herr Kapitän, denn die Landschaft ist dort recht unübersichtlich. Bisher hat auch niemand etwas von einem Abtransport gewusst. Soll ich unsere Truppen informieren?«
    »Das wird nicht nötig sein, denn ich bin mit meinen Schiffen dem Kaper auf der Spur. Aber könnten Sie mich bitte über die Küste bei Shady Side und ihre Ansiedlungen näher informieren.«
    Sie tranken beide ihre Weingläser aus und gingen zu der Karte, die an der Wand hing und die Küste der Bucht zeigte. Harrington zeigte Sven die genaue Lage des Depots, erklärte den Zustand der Wege und Wasserläufe in der Nähe des Depots und wies auf Ansiedlungen und die politische Einstellung der Bewohner hin.
    »Sie sind aber ausgezeichnet informiert, Mr Harrington«, bewunderte Sven.
    »Ich stamme von dort, Herr Kapitän, mein Bruder lebt noch dort. Ich werde Ihnen einige Empfehlungen schreiben, damit Sie dort weitere Informationen einholen können.«
    Sven bestellte noch einige Sack Lebensmittel, die gleich zum Schiff gebracht werden sollten, um seinen Besuch plausibler erscheinen zu lassen. Dann verabschiedete er sich und wirkte auf seine Leute sehr zufrieden.
    Albert, dessen Großvater Major Filder belauscht hatte, lag mit einigen Kameraden in der Nähe von Brandywine auf Vorposten. »Ich hab die Schnauze voll«, jammerte einer seiner Kumpel. »Alle reden vom Frieden, und der Major führt uns hierher in den Dreck. ›Brandywine‹, dass ich nicht lache! Hier gibt es weder Brandy noch Wein und so schlechtes Fressen hatten wir auch lange nicht.«
    »Albert hat uns doch gesagt, warum der Major hier in die Gegend will. Seinen Raub abräumen und dann stiften gehen, und wir werden vielleicht noch aufgebammelt, weil wir noch nach Kriegsschluss kämpften«, warf ein anderer ein.
    »Dagegen müssen wir doch etwas tun. Aber was?«, meldete sich ein älterer Soldat zu Wort.
    »Wir müssen uns absetzen, sobald wir in die Nähe von Shady Side gelangen«, schlug Albert vor. »Dort wird der Major uns verlassen, und dann rennen alle davon. Wir sollten bald mit den Rebellen Kontakt aufnehmen. Wir haben dem König geschworen, nicht irgendwelchen Räubern.«
    Die anderen nickten und brummten zustimmend, aber Albert merkte, dass sie noch nicht für konkrete Maßnahmen bereit waren. Also ließ er das Thema fallen.
    In der Abenddämmerung hatte die Hunter den Kaper Käpt’n Kidd kurz vor der Dämmerung an der Ostküste der Bucht gesichtet. Aber er verschwand in einer der vielen Buchten. Die Hunter segelte zur Westküste zurück und suchte die Defence , die vor Plum Point die Nacht abwarten wollte.
    Mr Grieve wurde in der Nacht ohne Zeremoniell auf der Defence empfangen. Sven wurde geweckt und war noch benommen vom Schlaf, als Mr Grieve gemeldet wurde.
    »Ich hoffe, Sie haben einen guten Grund, Mr Grieve, mich aus dem ersten Schlaf zu reißen. Berichten Sie!«
    »Ich habe die Käpt’n Kidd gesichtet, Sir, an der Ostküste. Es wurde Nacht, bevor ich die Bucht aufspüren konnte, in die sie sich geflüchtet hat.«
    »Zeigen Sie mir auf der Karte, wo die letzte Sichtung war.«
    Mr Grieve zeigte auf die Stelle und deutete an, wo sich der Kaper wahrscheinlich verborgen hatte.
    Sven überlegte. »Jetzt kommen wir in die heiße Phase«, sagte er mehr zu sich selbst. »Der Kaper liegt in etwa fünfzehn Meilen Entfernung an der Gegenküste. Der Major ist mit seinen Truppen etwa dreißig Meilen vom Depot entfernt. Morgen wird der Kaper an die andere Küste segeln und sie werden Kontakt aufnehmen, um die Einschiffung vorzubereiten. Wir müssen uns verstecken. Aber wo? Ich hätte die Küste vorher gern noch abgesegelt.«
    Mr Grieve räusperte sich und sagte auf Svens fragenden Blick hin: »Das kann die Hunter doch, Sir, wenn Sie mir sagen, worauf ich besonders achten muss. Wir segeln in der Nacht bis nördlich von Shady Side und spähen dann im Morgengrauen südwärts die Küste entlang. Der Kaper wird jeden Kontakt vermeiden wollen und nichts Auffälliges bemerken können, wenn wir vor ihm wegsegeln.«
    Sven nickte nachdenklich. Dann zeigte er auf die Karte. »Sehen Sie, Mr Grieve, hier liegt das Depot. Der Kaper wird sich ganz in der Nähe verstecken, bis das Depot einladebereit geräumt ist. Dann muss er hier anlegen und die Ware aufnehmen. Bevor er dann mit dem

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