Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
Vom Netzwerk:
gar nicht gemeldet, dass der nicht mehr an Bord ist.« Er ließ den Wachhabenden zu sich kommen und befahl ihm, nach Lambden zu suchen und den zuständigen Divisionsoffizier zu ihm zu bestellen.
    Aber dann musste er den Befehl aufheben und die drei Royalisten unter Deck bringen lassen, denn der Kaper wurde gesichtet.
    Auf der Defence wurden leise alle geweckt. Das Schiff war in Kürze gefechtsbereit, und Sven spähte am Bug mit seinem Nachtglas zum Kaper hinüber.
    Sie hatten mit einer abgeblendeten Leuchte Signal an die Hunter gegeben. Von dort wurde es an die Hudson weitergegeben, die auf der anderen Seite der Insel lag. Der Kaper lief nun im spitzen Winkel vor beiden Schiffen und hatte praktisch keine Chance.
    Die Defence schoss eine Leuchtrakete über den Kaper und Sven rief mit der Sprechtrompete: »Hier ist die kontinentale Fregatte Defence ! Ihr habt keine Chance! Lasst die Segel runter und den Anker fallen, sonst schießen wir euch zusammen!«
    Aber der Kaper war man auf einen Überfall gefasst und feuerte sofort. Kugeln heulten über die Defence hinweg. Die Hudson schoss zuerst zurück und sorgte für Verwirrung, denn mit einem zweiten Schiff hatte auf dem Kaper niemand gerechnet.
    Danach folgten sofort die Kugeln der Defence . Auch ihre Kugeln schlugen ein und zerfetzten Rahen und Segel. Schmerzensschreie schollen vom Kaper über die Bucht. Aber auch Befehle! Und dann stotterte die zweite Salve des Kapers hinaus. Und einige Kugeln fetzten durch die Takelage der Defence .
    Doch sie schoss sofort zurück. Diesmal hatten sie Traubenkugeln geladen, und die Wirkung war fürchterlich. Kanonen wurden umgeworfen. Matrosen zerfetzt. Und jetzt hörte Sven, wie drüben Befehle gebrüllt wurden, schneller zu schießen und nicht aufzugeben.
    Er schüttelte den Kopf. Die hatten doch keine Chance. Entweder wollten sie unbedingt ihre Beute retten, oder dieser Major Filder hatte so viel Dreck am Stecken, dass er sich nicht ergeben konnte. Wie auch immer. Man konnte in der Dämmerung auf die kurze Entfernung jetzt schon recht gut sehen. Eben schlug eine Salve der Hudson auf dem Kaper ein. Dort konnten doch höchstens noch drei oder vier Kanonen antworten.
    Vom Deck des Kapers sprang ein Mann ins Wasser und schwamm zum Ufer. Aus einem Instinkt heraus rief Sven: »Dingi zu Wasser! Schnappt ihn euch! Schnell!«
    Ein paar Matrosen rannten zum Dingi, ihrem kleinsten Boot, ließen es ins Wasser platschen und ruderten wie wild auf den Schwimmer zu. Zehn Meter vor dem Ufer hatten sie ihn erreicht, aber Sven musste seinen Blick abwenden.
    Der Kaper trieb hilflos herum. In einer Feuerpause rief Sven hinüber: »Ergebt euch!« Ein Mann auf dem Kaper schwenkte einen weißen Lappen und wurde von einem anderen niedergeschlagen. Aber den traf unmittelbar darauf die Kugel eines Scharfschützen der Defence . Und nun rappelte sich der Niedergeschlagene wieder auf und schwenkte erneut seinen weißen Lappen. Andere traten zu ihm und winkten.
    »Kanonen stopfen!«, befahl Sven. »Enterkommando fertig machen!«
    Auch auf der Hudson ließen sie ein Boot zu Wasser. Gemeinsam mit zwei Booten der Defence ruderte das Enterkommando auf den Kaper zu. Sie stiegen an Bug und Heck auf die Käpt’n Kidd . Midshipman Salton war unter den Ersten. Auf Befehl von Leutnant Waller rannte er mit zwei Mann zur Kapitänskajüte und riss die Tür auf. Da krachte ein Schuss und riss Mr Salton den halben Kopf weg.
    Die beiden Matrosen stürmten an ihm vorbei und sahen am Schreibpult des Kapitäns einen vornübergesunkenen Mann, der noch eine Pistole in der Hand hielt und versuchte, seine Hand zu heben. Sie zertrümmerten seinen Kopf mit ihren Entermessern.
    Die Brust des Mannes war von Schüssen zerschmettert. »Der muss doch fast tot gewesen sein, als er noch auf Mr Salton schoss«, sagte der eine Matrose.
    »Komm, lass uns die Kammern durchsuchen«, antwortete der andere.
    Sie fanden einen verängstigten Schiffsjungen in einem Wandschrank und schleppten ihn an Deck.
    Das Enterkommando hatte das Deck unter Kontrolle. Überall lagen Tote und Verwundete. Vom Unterdeck rief jemand: »Pulvermagazin gesichert!«
    Leutnant Waller befahl: »Signal an Defence : ›Brauchen Schiffsarzt‹!«
    Ein Matrose meldete: »Hier ist Jan Lambden.« Er zog einen Verwundeten auf die Füße. »Er hat einen Oberarmdurchschuss.«
    Allmählich wurde es ruhiger auf dem Deck des Kapers Käpt’n Kidd . Leutnant Waller schickte zwei Soldaten zu dem Verräter Jan Lambden. »Nehmt ihn fest,

Weitere Kostenlose Bücher