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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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getötet. Nun wollte sie nicht mehr dort leben, wo sie alles an den Toten erinnerte. Die Kinder sollen sehr geweint haben, als sie nicht bei ihnen blieb. Sie heißt übrigens Henrietta.«
    »Dich muss man fragen, wenn man etwas wissen will.«
    Aus dem dritten Leichter wurden nun Schafe über die Rampe getrieben. Ein Schäferhund wartete am Ufer auf sie. Bei dem Gedränge auf den Brettern rutschte ein Schaf ins Wasser.
    Ein Hesse sprang ins Wasser und packte das Schaf, bevor es abgetrieben wurde. »Passt besser auf!«, brüllte Neuenburg. »Und du, Max, hol dir nachher bei mir einen Vierteldollar als Belohnung.«
    Die entladenen Frachtwagen waren fast vollständig beladen. Die Pferde wurden angeschirrt. Die Schafe und auch zwei junge Zuchtbullen und zwei Kühe standen mit ihren Hütern bereit. Die Flussschiffe machten sich fertig zur Rückkehr.
    »Sind wir bereit zum Abmarsch, Mr Marker?«, fragte Herr von Neuenburg.
    »Jawohl, Sir. Ich habe alles überprüft und eingeteilt.«
    Neuenburg hob seine Hand. »Hört mal her, Männer! Der bequeme Teil unserer Reise ist vorbei. Jetzt müsst ihr selbst laufen. Aber in der übernächsten Nacht schlafen wir schon in unserer neuen Heimat. Ich wünsche uns allen einen guten Marsch und einen erfolgreichen Beginn in unserer neuen Heimat. Passt gut auf die Tiere und unser Material auf! Los geht’s!«
    Kapitän Larsson schlief noch ruhig und entspannt in seinem Ehebett. Seine Frau Sabrina war schon aufgestanden, weil sie nicht sicher war, ob Elizabeth, das neue Kindermädchen, die richtige Kleidung für die Kinder bereitlegte. Sie hatte gestern Abend nicht mit ihr darüber gesprochen, weil sie so viel mit ihrem Sven zu bereden hatte.
    Es war Svens dritte Nacht nach seiner Rückkehr. Er war schon früh wach gewesen, zu der Zeit, zu der er auf dem Schiff immer seinen ersten Gang an Deck unternommen hatte. Aber dann hörte er Sabrina neben sich atmen und merkte, dass er daheim war. Er lächelte, als er daran dachte, wie leidenschaftlich sie sich gestern Abend geliebt hatten, drehte sich auf die Seite und war gleich wieder eingeschlafen.
    Aber jetzt sprang die Tür mit einem Knall auf. Der vierjährige Henry, ihr jüngster Sohn, kam als Erster hineingestürmt und sprang aufs Bett, um mit dem Vati zu toben. Auf dem Fuß folgte ihm sein zwei Jahre älterer Bruder Einar, während die siebenjährige Schwester Lilian sich in ihrer Rolle als Älteste zurückhielt und vor dem Bett nur die Arme zum Daddy ausstreckte.
    Sven hatte den ersten Schreck überwunden. Glück und Liebe erfüllten ihn, als er seine Kinder spürte. Und dann spielte er mit ihnen ihr besonderes Spiel, eine Mischung aus Bolzen und Liebkosen. Sabrina sah lächelnd zu. Wie dankbar mussten sie doch sein, dass Sven wieder heil heimgekehrt war und dass sie gesund waren und sich liebten!
    Einar schrie: »Wir entern dein Schiff! Du musst dich ergeben!«
    »Nein«, entgegnete Sven. »Ich bin stärker als ihr.« Er kitzelte sie, dass sie vor Lachen ihre Hände von ihm lassen mussten. Aber nun kam Lilian ihren Brüdern zu Hilfe und kitzelte ihren Vater, sodass die beiden wieder Luft hatten und dem Vater an die Nase grabschten.
    Sabrina schaute noch eine Weile zu, aber dann entschied sie: »Nun aber Schluss, ihr Wilden! Vati muss jetzt aufstehen und frühstücken, sonst verhungert er uns noch. Und ich muss mit ihm noch über den Besuch bei Oma und Opa sprechen. Da wollt ihr doch auch mit.«
    »Ja!«, riefen die Kinder fröhlich und ließen von ihrem Vater ab.
    Sven hatte ein Stück Käsekuchen gegessen, den Martha so schmackhaft backen konnte, genoss noch seine Tasse Kaffee, gut gesüßt wie immer, und plauderte mit Sabrina. »Eigentlich wird nur die Zeit nach der Europafahrt reichen, um zu den Eltern zu fahren. Je eine Woche für Hin- und Rückreise müssen wir rechnen. Nimm noch zwei Wochen Aufenthalt in Toronto hinzu, dann ist schon ein Monat vorbei.«
    »Wir müssen sie unbedingt vor der Indienreise besuchen. Meinem Vater geht es nicht so gut. Ich würde es mir nicht verzeihen, wenn ich ihn nicht vor seinem Tode besuchte. Er geht auf die sechzig zu, lieber Sven. Manche werden nicht so alt.«
    »Liebste, meine Mutter ist doch auch kaum jünger. Ja, wir fahren, sobald ich den Ostindiensegler aus Europa hergebracht habe. Aber eine Vergnügungsreise wird das nicht. Der Weg ist ziemlich beschwerlich.«
    »Unsere Eltern sind damals den Hudson aufwärts gefahren und waren etwa eine Woche unterwegs.«
    »Das ist auch heute noch die

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