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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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verbindet ihn und schafft ihn auf die Defence .«
    Dr. Bader, ihr Schiffsarzt, stieg an Bord des Kapers. »Haben wir viele eigene Verluste, Doktor?«, fragte ihn Mr Waller.
    »Zwei Tote und fünf Verwundete, aber wenn ich das hier sehe, dann ist mir um Arbeit nicht bange. Ach ja, sie haben diesen Major Filder mit dem Dingi erwischt.«
    »Und wir haben den Kapitän erschlagen, aber er hat vorher noch Mr Salton erschossen«, informierte Leutnant Waller den Doktor.
    »Mein Gott, dieser hoffnungsvolle junge Mann! Gerade aus Gefangenschaft befreit. Und nun getötet. Was ist das für ein Friede, den wir haben!«
    Es wurde Abend, bis sie den Kaper so weit hergerichtet hatten, dass er mit ihnen segeln konnte. Auch die Hunter war zu ihnen gestoßen. Als die Mannschaft des Schoners erfuhr, dass sie am Prisengeld beteiligt werde, jubelte sie.
    Die Mannschaften der beiden anderen Schiffe schauten nur noch müde hoch. Ja, die Prise war gut, eine Mischung aus gestohlenen Schätzen, Pulver und Munition. Aber den ganzen Tag über hatten sie arg schuften müssen. Und jetzt drängte der Kapitän darauf, dass sie endlich nach Baltimore segeln müssten.
    Am Abend segelten sie ab. Die Hunter sollte voraus, um sie anzumelden. Die Hudson , der Kaper und die Defence folgten in Kiellinie. Der Mann am Ruder tuschelte zu seinem Kameraden: »Der Alte wird uns doch hoffentlich eine Nacht in Baltimore gönnen, damit wir endlich mal wieder saufen und vögeln können.«
    Sven saß mit Dr. Bader in seiner Kajüte. Sie tranken Wein. Der Schiffsarzt hatte über den Zustand aller Verwundeten berichtet.
    »Ein Glück, dass wir so geringe Verluste hatten. Aber der Tod des jungen Albert Salton liegt mir auf der Seele. Da kann er diesem Mordgesindel gerade noch entfliehen und dann erschießt ihn ein Halbtoter. Dieser Tag war ihm wohl für sein Ende vorherbestimmt. Wir haben ihn mit unseren anderen Toten auf der winzigen Insel bestattet. Die Bay ist ja kein richtiger Platz für ein Seemannsgrab«, berichtete Sven.
    Dr. Bader fragte: »Und was machen Sie mit dem Major Filder? Über den hört man ja die übelsten Dinge.«
    »Ich übergebe ihn in Baltimore dem Kriegsgericht. Ich hoffe, sie werden ihn hängen, wie wir morgen Jan Lambden hängen werden.«
    »Hat er etwas gesagt, warum er uns in die Luft sprengen wollte, Sir?«
    »Kein Wort! Er hat uns nur als Rebellen gegen den König verflucht.«
    Am übernächsten Morgen erreichten sie Baltimore. Der Geleitzug hatte sich bereits versammelt. Sven machte sich fertig, um all seine Amtsbesuche zu erledigen. Zum Ersten Leutnant sagte er: »Ausgang von der Dogwatch bis zur Hundewache (16–24 Uhr). Sonst das Übliche, Übernahme von Verpflegung, Reparaturen. Sie wissen schon. Um zwei Glasen der Vormittagswache laufen wir aus (9 Uhr). Sie können von Bord, wenn ich zurück bin.«

Das große Schiff
(April bis Oktober 1783)
    Hintereinander stakten drei Flussleichter den Schuylkill River hinauf, der hier nur noch zwanzig Meter breit war. »Noch eine Biegung«, sagte der Mann am Ruder zu den Matrosen. »Dann haben wir es geschafft.«
    Zu einem Mann, der am Bug stand und wie ein Reisender gekleidet war, rief er: »Sir, die Hütten da links in Ufernähe, das ist Shoemakersville!«
    Der Reisende blickte zu den Hütten, schüttelte den Kopf und wandte sich zu seinem Begleiter, der einen Hut mit breiter Krempe trug: »Das ist ja ein Nest! ›Schuhmacherstadt‹! Ob die da überhaupt Schuhe tragen, Mr Marker? Na ja, wir siedeln ja weit genug entfernt von denen. Lassen Sie alles fertig machen zum Entladen! Unsere Pferde sehe ich auch schon am Ufer.«
    »Wird erledigt, Herr von Neuenburg!«, antworte der Mann und rief Befehle, die etwa ein Dutzend Männer auf die Beine brachten, die es sich bisher auf Säcken der Schiffslast bequem gemacht hatten.
    An dem provisorischen Kai am Ostufer, der nur aus ein paar Pfählen und aufgeschütteter Erde bestand, hatte nur ein Leichter Platz. Die anderen mussten dahinter in Ufernähe ankern.
    Außer zwei Wachen, die auf den ankernden Leichtern Wache hielten, kamen alle anderen zum Entladen auf das erste Schiff. Es hatte einen Pferdewagen geladen und war mit Kisten und Säcken vollgestellt.
    Mr Marker ließ zuerst Säcke und Kisten auspacken. »Stellt sie dort hinten rechts hin. Wir können doch nichts weiter abstellen, wenn ihr sie gleich an der Rampe absetzt, ihr Dussels. Und Vorsicht mit den Kisten! Dort sind auch zerbrechliche Sachen drin. Mr Monks, übernehmen Sie die Aufsicht beim

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