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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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flohverseuchten Herbergen absteigen und Brackwasser trinken musste, die Truppen Napoleons auf den Fersen hatte und in Italien fast am Fieber gestorben wäre.«
    Madeline lauschte ehrfürchtig, wie Eleanor sich, einer Blüte gleich, dem Konversationmachen öffnete.
    »Ja«, fuhr Eleanor fort. »Die Duchess of Magnus darf sich glücklich schätzen, eine wundervolle Gesellschafterin zu haben.«
    Später am Abend fand Madeline heraus, wie überzeugend Eleanor dabei geklungen hatte.
    »Was soll das heißen, Lady Tabard hat dich als Thomasins Gesellschafterin eingestellt?« Aus Eleanors Stimme klang die pure schrille Panik - und sie war laut.
    »Leise.« Madeline sah sich auf dem engen Gang im oberen Stockwerk um und sagte mit gesenkter Stimme: »Du hast ihr meine Dienste geradezu aufgedrängt. Du hast gesagt, ich könnte wunderbar frisieren.«
    »Das eine Mal, dass du dich mit der Brennschere versucht hast, hast du dir die Stirn versengt«, flüsterte Eleanor verzweifelt.
    »Du hast gesagt, ich wüsste einfach alles über Mode.«
    »Du achtest nicht auf dein Aussehen. Du bist auf meinen Rat angewiesen und zwar völlig.«
    »Das weiß ich ja. Aber sie weiß das nicht!«
    »Und sie haben eine Kammerzofe dabei!«
    »Aber Lady Tabard wird sich ihre Zofe nicht mehr mit Thomasin teilen. Nicht wenn sie für Thomasin eine Gesellschafterin bekommt, die aus einer bedeutenden Familie stammt. Nicht wenn die Cousine der Duchess of Magnus künftig nach der Pfeife ihrer Stieftochter tanzt.«
    »Stell dir nur vor, wie beeindruckt Lady Tabards Freunde sein werden!«
    »Du bist zum Scheitern verurteilt!«, sagte Eleanor ihr voraus.
    »Ich muss nur ein oder zwei Tage überstehen. Bis Papa auftaucht. Ich will Papa da heraushaben, bevor er noch ... alles verspielt.« Das wenigstens musste Eleanor begreifen. Madeline schob sie die Treppe hinunter. »Du schlägst dich bewundernswert. Letzte Nacht, nachdem ich dich zur Duchess gemacht habe, habe ich dein Benehmen beobachtet. Mir ist klar geworden, dass ich dir keinen guten Dienst erwiesen habe, dich zu zwingen, in meinem Schatten zu stehen.«
    Eleanor machte ihren Arm los. »Du hast mich zu nichts gezwungen, ich wollte es so!«
    Madeline redete unbarmherzig weiter. »Diese Wendung ist schlicht Schicksal. Ich werde Thomasins Gesellschafterin. Lady Tabard mit ihrem Dünkel und ihrer unglaublichen Ungehobeltheit, ich habe zwischen den Zeilen gelesen und mir Thomasins Geschichte zusammengereimt.«
    »Ein armes Mädchen«, murmelte Eleanor.
    »Ja. Thomasin ist schön und hochwohlgeboren - ihre leibliche Mutter war anscheinend eine Tochter der Grevilles aus Yorkshire. Sie bringt eine beeindruckende Mitgift mit und ist trotzdem das größte Mauerblümchen der Saison. Sie wird rein gar nichts unternehmen, um einen Mann für sich zu interessieren.«
    Es war leicht, Eleanors weiches Herz zu rühren. »Natürlich nicht, das arme Ding! Sobald sie das Interesse eines Mannes weckt, müssen sich die beiden mit Lady Tabard herumschlagen.«
    »Davon kannst du ausgehen, Lady Tabards Vater war ein Kaufmann.«
    »Das ist keine Entschuldigung.«
    Sie traten in den morgendlichen Nebel hinaus, wo die Magnus-Karosse wartete. Die Lakaien waren an ihrem Platz, der Kutscher hatte die nervösen Pferde im Griff, und Dickie stieg missmutig und mit geschürzten Lippen von seinem Sitz.
    »Thomasins Stiefmutter ist am Verzweifeln, das ist der eigentliche Grund, weswegen sie hergekommen sind. Sie spekuliert darauf, den größten Preis von allen einzuheimsen, nämlich Mr. Rumbelow.«
    »Ich fange langsam an, diesen Namen zu hassen.«
    »Ich habe Dickie Driscoll alles erklärt.«
    Eleanor wandte sich an Dickie. »Ich bin sicher, das gefällt Ihnen nicht.«
    »Ganz bestimmt nicht, Miss. Aber Mylady ist da genauso störrisch wie Joann, unser alter Esel.«
    »Stimmt«, sagte Madeline an beide gewandt. »Dickie hat Order, dich wegzubringen, falls es Probleme mit Mr. Knight geben sollte.« Madeline schob Eleanor die Trittstufe hinauf in die Kutsche. »Ich gehe als Lady Thomasins Gesellschafterin zum Spiel des Jahrhunderts. Du fährst nach London und triffst Mr. Knight. Mach dir keine Sorgen, Liebes. Es wird ein großes Abenteuer! Was soll schon schief gehen?«

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    »Miss de Lacy!«
    Madeline begriff, dass sie gemeint war, der Tonfall hörte sich verächtlich und tadelnd an.
    Lady Tabard gaffte in die Reisekutsche, die Nasenflügel vor Entrüstung bebend. »Miss de Lacy, ich weiß nicht, mit welchen Winkelzügen Sie

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