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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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schien zum Teil zu verstehen, warum.
    Sie ließ mir ein heißes Bad ein und machte mir ein paar Kerzen an. Um sicher zu sein, dass sie die Tränen richtig verstand, hörte sie zu, was ich dachte. Ich spürte sie in meinem Kopf. Das erste Mal, dass es bewusst geschah, doch Lucia wurde enttäuscht. Es war immer nur ein Satz, der sich immer wieder wiederholte.
    Er hat mich verlassen, nachdem ich endlich gelernt hatte zu vertrauen. Darauf hatte ich mich konzentriert, sodass sie den Rest nicht mitbekam. Es reichte, dass ich die kalte Wahrheit dieser Welt kannte.
    Nachdem ich fertig gebadet hatte saß ich auf der Couch. Lucia hatte ein Feuer im Kamin angemacht und mir eine Decke übergeworfen. Sie hielt meine Hand und streichelte mich am Kopf, bis ich endlich eingeschlafen war.
    In der Sekunde, als ich die Augen zu hatte, hatte ich wieder einen Alptraum. Ich sah Augen, die schwarz waren und Ampeln, die sich plötzlich grün färbten. Es war Logan, der die Ampeln veränderte. Ich sah ihn direkt vor mir. Und dann war wieder dieses Lachen da, das mich schweißgebadet aufwachen ließ. Das Wohnzimmer war dunkel. Man sah nur noch die Kohle im Kamin glühen. Ich sah Logan immer noch an der Ampel stehen. Aber wie zuvor im Krankenhaus wusste ich, dass er es nicht gewesen sein konnte. Er war bei mir gewesen. Warum sollte das jemand machen? Der Unfall von Lucia und Fabienne musste durch etwas Übernatürlichen geschehen sein, da war ich mir sicher. Seth vielleicht? Aber dann hätte er sich doch nicht so um Lucia gekümmert. Nein, das machte keinen Sinn. Logan hatte gesagt, er wolle mich schützen. Es sollte nichts Schlimmeres passieren. Sollte mir das etwa sagen, dass sein Vater damit etwas zu tun hatte? Wollte er so verhindern, dass ich mich weiter in ihn verliebe? Das tat es allerdings. Ich musste mit ihm sprechen. Leise stand ich auf, sodass Lucia nicht wach wurde. Sie hatte ihren Arm um mich gelegt. Vorsichtig hob ich ihn und schlüpfte so sanft es ging aus der Decke. Mein Handy lag oben neben der Badewanne. Als ich es endlich in meiner Hand hatte, überlegte ich kurz. Ich hatte keine Ahnung, wie ich ihn so etwas fragen sollte. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und drückte die grüne Anruftaste.
    Er nahm nicht ab.

KAPITEL 22
     
    Ich hörte die Tür eines Autos. Seines Autos. Ich rannte zum Fenster und sah den Mustang. Er stand auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Logan war bereits ausgestiegen. Er sah fertig aus. Schon aus der Entfernung konnte ich sehen, dass er wieder keinen Schlaf bekommen hatte. Meine Gedanken von heute Nacht kamen wieder hoch. Den ganzen Tag über hatte ich an kaum etwas anderes denken können. Hatte seine Familie wirklich was mit dem Unfall von Fabienne zu tun? Doch nachdem Logan nie rangegangen war, hatte ich die Hoffnung aufgegeben, je eine Antwort darauf zu erhalten. Ja, ich hatte sogar schon die Befürchtung, er wäre verschwunden. Doch nun stand er da. Er hielt kurz inne, bevor er einen Schritt weiter auf meine Tür zu machte. Wieder hörte ich eine Autotür. Mein Blick schwankte zur Beifahrerseite. Seth stieg aus, danach half er jemandem aus dem Wagen. Als ich erkannte, wer es war traute ich meinen Augen nicht. Es war Elisabeth, die sich umschaute. Was zum Teufel wollten die alle hier? Meine Hand war bereits am Türknopf, als mich Lucia an der Schulter packte. „Willst du ihm wirklich aufmachen. Nach alldem was er gestern mit dir angestellt hat?“ Auf der einen Seite musste ich ihr recht geben. In ihren Augen sah es so aus, als hätte er mich verlassen, weil er einfach keinen Bock mehr hatte. Aber ich wusste es besser. Er wollte mich schützen. Und nach meinen Vermutungen hatte er damit verdammt recht. Doch egal, ob es zu gefährlich war oder nicht, er war hier und das bedeutete, es hatte sich was verändert. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen nichts Gutes. Außerdem musste ich wissen, ob er was mit dem Unfall zu tun hatte. Nein, eigentlich musste ich das nicht. Es war nicht wichtig genug. Immerhin hatte ihr Plan auch so gut funktioniert. Logan hatte verstanden sich von mir zu entfernen. Aber eins blieb. Der Aufenthaltsort von Ana. Und ob es Lucia verstehen würde oder nicht, ich musste ihn noch einmal danach fragen. Ich schüttelte Lucias Hand weg und öffnete die Tür. Logan stand bereits davor. Überrascht sah er mich an. Hinter ihm stand Seth, der zuerst mich mit grimmiger Miene ansah und dann etwas freundlicher Lucia ein Lächeln widmete. Auch Elisabeth war bereits hinter den

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