Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
Vom Netzwerk:
war ich über meine eigene Reaktion überrascht, doch es erschrak ihn mehr als mich. Er musste wohl gedacht haben, dass ich es scheinbar doch nicht so ernst nahm. Doch das stimmte nicht. „Ich verstehe dich nicht. Wieso?“
    Er kam mir ein Stück näher, doch er hielt einen sicheren Abstand zu mir. „Weil ich dich liebe.“ Ich wusste, wie ernst es ihm war. Das durfte er nicht. Das konnte er mir nicht antun. Er hatte mir gerade das Herz gebrochen, aber so leicht wollte ich nicht aufgeben. „Wenn du mich liebst und mich nicht verletzen willst, dann verlasse mich nicht. Bitte Logan, bitte verlass mich nicht.“ Ich flehte ihn regelrecht an. Meine Knie sackten zusammen und ich war kurz davor auf die Knie zu fallen und ihn anzubetteln. Er kam noch ein Stück näher und hielt seine Arme auf. Er musste auch angenommen haben, so wie ich, dass ich gleich auf dem Boden knien würde. „Youna, mach das nicht. Du machst es mir nur noch schwerer.“ Als er mich am Arm berührte um mich zu stützen überkamen mich meine Gefühle. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich einen Mann anbetteln würde. Ich nahm immer an, wenn mich jemand verlassen würde, würde ich ihn gehen lassen. Wer mich nicht will, denn ich will ich auch nicht. Aber hier war es etwas anderes. Das hier war meine letzte Chance ihn zu überzeugen bei mir zu bleiben. „Ich liebe dich Logan und egal was du bist oder machst, ich werde dich trotzdem lieben.“ Ich raffte mich wieder auf und drückte meine Lippen auf seine. Zuerst wollte er sich wehren, das spürte ich. Doch er gab sich mir hin. Eilig hob er mich mit seinen Armen hoch und drückte mich gegen das Geländer der Brücke. Ich spürte sein Verlangen und trotz meiner Schmerzen, kochte die Leidenschaft in mir. Er fing an meinen Hals zu küssen und ich stöhnte leicht auf. „Ich liebe dich so sehr“, flüsterte er mir ins Ohr, „aber ich kann dir das hier nicht antun.“ Er löste sich schnell von mir und setzte mich wieder am Boden ab. Immer noch hielt er mich fest an sich und sah mich mit flehenden Augen an. Ich schüttelte kräftig den Kopf und meine Tränen liefen wieder von neuem. Noch einmal gab er mir einen Kuss auf die Stirn, doch dann löste er seine Umarmung. In diesem Moment hätte ich losschreien können. Ich fühlte mich plötzlich so leer.
    Logan schüttelte enttäuscht den Kopf. „Ich will dich nicht verletzen Youna. Dafür bist du einfach zu gut.“
    „Wenn du mir nicht weh tun willst, warum tust du es dann?“ fragte ich ihn mit zittriger Stimme.
    „Ich kann nicht anders. Glaube mir. Es ist besser, dass du jetzt verletzt wirst als später. Wenn noch etwas Schlimmeres passiert. Ich bin ein schlechter Mensch. Früher oder später würdest du das auch sehen und die Enttäuschung, die du dann hättest, könnte ich nicht ertragen.“
    „Was hat sich plötzlich so krass verändert, dass du mich jetzt verlassen willst?“ Schmerzverzerrt schüttelte er den Kopf als er sprach. „Das willst du nicht wissen. Glaub mir.  Genau das ist es, wovor ich dich schützen muss.“ Ich schrie, als ich sprach. „Ich werde dich nicht so ansehen. Ich weiß, dass du gut bist. Innen drinnen spüre ich es.“ Dabei zeigte ich auf seine Brust. Sein Gesicht wurde von der einen Sekunde zur anderen steinhart. „Ich bin gut? Wusstest du, dass ich dich belogen habe?“ Als ich ihm zu verstehen gab, dass ich nicht wusste was er meinte, fuhr er fort. „Über das Verschwinden unserer Lehrerin.“ Hatte ich mich gerade verhört? Er hatte doch gesagt, er wüsste nicht, wo sie ist. Und ohne Zweifel hatte ich ihm geglaubt. Nun war seine Stimme voller Ironie. „Es hat sich herausgestellt, dass sie ein Engel ist. Kannst du das fassen? Ausgerechnet die.“ So als würde er selbst nicht glauben, was er da sagte, zog er die Augenbrauen hoch. „Ich verstehe zwar nicht, was du meinst, aber ich will wissen, wo sie ist!“ Logan wendete sich von mir ab und ich starrte auf seinen Rücken. Spöttisch lachte er.
    „Deine Freundin Ana ist ein Engel. Hast du das verstanden. Sie ist eine Gefahr für mich.“ Ich schüttelte kräftig meinen Kopf. „Woher zum Teufel willst du das wissen?“ Nun lachte er als habe er gerade einen guten Witz gehört. „Wie du schon sagst. Der Teufel persönlich hat uns diese Gabe geben. Ihre Seele strahlt so sehr, ich habe bisher nur noch eine…“, er verstummte plötzlich. „…mein Vater wusste sofort, was sie war. Er wollte sie sofort töten. Doch irgendwas hat ihn bisher gehindert. Sie hat

Weitere Kostenlose Bücher