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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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Gewissen.“ Das zu hören überraschte mich nicht. Ich hatte schon verstanden wie er tickt und dass sowas normal für ihn war. Was mich jedoch wunderte war, dass er nie Ärger deswegen bekam. Doch genau in der Sekunde, als ich mich das gefragt hatte, beantworte ich mir meine Frage selbst. Er kontrollierte alles, was ihm nur irgendwie Ärger bereitete. Warum hatte er das nicht auch bei diesen Jungs gemacht? Ich musste ihn einfach fragen, auch wenn das vielleicht ein schlechter Zeitpunkt dafür war. Doch er kam mir wieder zuvor. „Wenn es um dich geht, sehe ich einfach rot.“ Nun standen wir da und ich wusste nicht, ob ich mich geschmeichelt fühlen sollte oder eher ängstlich. „Können wir nicht einfach so tun, als wäre das nicht passiert und wieder surfen?“ Ich sah zu ihm auf. Seine Augen flehten mich an und ich hatte das Bedürfnis, ihm zuzustimmen. Also nickte. Logan küsste mich sanft auf die Lippen und zog mich wieder ins Wasser.

KAPITEL 17
     
    Wir taten von nun an so wie es Logan vorgeschlagen hatte. Keiner sprach mehr darüber und nach einer Weile hatte ich es tatsächlich irgendwo in meinen Hinterkopf verstaut. Ich fiel weiterhin vom Brett und Logan war bis jetzt kein einziges Mal auf seinem Brett gestanden. Er stand bis zur Hüfte im Wasser und reichte mir die Hand, sodass ich für ein paar Minuten das Gleichgewicht halten konnte. „Wollen wir vielleicht mal was anderes probieren, sodass du die Wellen auch richtig genießen kannst?“ „Was meinst du denn?“ Er hob mich vom Brett und trug mich auf seinen Armen ans Ufer. „Vielleicht wäre Kitesurfen besser für deinen ersten Tag im Wasser.“ Diese Idee hatte mir gut gefallen. Umso näher konnte ich bei ihm sein. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte man meinen können, Logan würde uns aus Absicht nach jeder Kurve fast umfliegen lassen. Seine starken Arme griffen nach mir und zärtlich legte er seinen Arm um meine Taille, sodass er mit der einen Hand noch den Kite halten konnte. Wir stürzten gemeinsam durch die Wellen und es machte wirklich Spaß. Wieder eine Sache, die ich als ausprobiert abhaken konnte.
    Er drückte sich gegen meinen Rücken und lachte verschmitzt zu mir rüber. Er sagte irgendwas zu mir, doch ich verstand kein Wort. „Was hast du gesagt?“
    Logan probierte es erneut. Doch als ich wieder nichts verstanden hatte drehte er um. Er nahm mich hoch auf seinen Armen und trug mich zum Strand. Ich war verliebt, das war klar. Ich fühlte mich wie eines dieser Mädchen in den Liebesfilmen. Ich konnte gar nicht mehr anders als ihn für mich haben zu wollen. Ich streichelte durch sein Nackenhaar und küsste ihn auf die Wangen. Doch sein Mund wanderte und näherte sich meinem. Während wir so standen, kribbelte es mir im ganzen Körper. Er setze mich ab und reichte mir das Handtuch. Danach lief er in Richtung Parkplatz.
    „Ich komme gleich wieder, warte schnell.“
    „Okay“, rief ich ihm noch hinter her.
    Ich war so aufgeregt. Ich wusste nicht, was als nächstes passieren würde. Aber ich musste mit Lucia sprechen. Ihr mitteilen, dass ich verliebt war. Sie hatte es sicherlich schon gewusst. Aber nun war ich bereit, mit ihr darüber zu sprechen. Zudem lagen noch ein paar Kilometer zwischen uns und so konnte ich sicher sein, dass sie würde meine Gedanken nicht hören konnte. Was ich für Logan empfand war schon lange keine Schwärmerei mehr und alles was darüber hinaus geht hatte ich nie gespürt. Lucia würde sich sicher für mich freuen, selbst wenn sie kein riesen Fan von ihm war. Aufgeregt und mit totalem Kribbeln im Bauch wählte ich ihre Nummer. „Zurzeit bin ich nicht da, aber hinterlasse eine Nachricht und ich…“ Ich legte auf. Eine so wichtige Nachricht würde ich sicher nicht auf einer Mailbox hinterlassen. Ich versuchte es erneut. Als ich wieder kein Glück hatte rief ich zu Hause an. Nachdem da auch keiner hingegangen war, fiel mir ein, warum. Lucia wollte mit Fabienne einkaufen gehen. Kurz bevor ich Panik bekam wurde mir klar, dass Lucias Handy wahrscheinlich einfach kein Netz hatte. Da musste ich über mich selbst schmunzeln. Schon wieder wollte ich in Panik geraten, denn sofort kam mir Ana wieder in den Sinn. Aber das war Blödsinn. 
    „Du siehst süß aus, wenn du so auf deine Lippen beißt.“ Ich drehte mich um und Logan war genau vor mir. „Du hast mich erschreckt.“
    „Sorry, das wollte ich nicht. Aber du siehst wirklich unglaublich süß aus in diesem Moment.“
    Er breitete eine kuschelige Decke

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