Sympathien Gewinnen
Sitzhöcker genannt. Vor allem bei schlankeren Menschen ragt das Sitzbein deutlich hervor.
Drücken Sie mit Ihren Fingerkuppen leicht auf die Sitzbeinspitze, lassen Sie dann den Druck wieder nach – ohne die Finger von der Stelle zu lösen. Streichen Sie anschließend langsam und sanft mit den nun wieder geöffneten Fingerkuppen nach oben bis an den oberen Rand des Beckens.
Führen Sie nun Ihren rechten Arm seitlich neben Ihren Körper. Versuchen Sie gleichzeitig Ihr gesamtes Körpergewicht auf die Spitze des eben berührten Sitzbeines zu zentrieren. Dadurch hebt sich die linke Pobacke an.
Wiederholen Sie nun den gleichen Bewegungsablauf mit der linken Hand. Der einzige Unterschied ist, dass Sie am Ende der Übung Ihr Körpergewicht gleichmäßig auf beide Sitzhöcker verteilen. Dies gelingt Ihnen am einfachsten, indem Sie Ihren Körper zwei- oder dreimal leicht hin- und herpendeln lassen, ohne dass Sie dazu das Gesäß anheben. Ihre Augen bleiben geschlossen, Ihre Fußsohlen am Boden, Ihre Arme neben Ihrem Körper hängen.
Das bewusste Sitzen auf den Sitzhöckern ist für jede Sitzhaltung entscheidend. Unabhängig davon, ob Sie zum Arbeiten oder Essen weiter vorne auf einem Stuhl sitzen oder in einemVorstellungsgespräch oder einer Verhandlung eher die gesamte Sitzfläche eines Stuhles einnehmen.
Wichtig
Am Anfang wird es Ihnen helfen, ab und zu mit den Händen nach den Sitzhöckern zu tasten und sich bewusst darauf zu setzen – bis fühlbar wird, dass Sie wirklich natürlich zentriert sitzen.
Übung: Beckenrollübung
Setzen Sie sich auf einen Stuhl. Ihr Gewicht ruht auf den Sitzhöckern. Richten Sie nun Ihre Aufmerksamkeit auf den Bereich Ihrer Lendenwirbelsäule. Schließen Sie die Augen.
Gehen Sie bewusst in eine Rundrückenhaltung. Rollen Sie dann Ihre Lendenwirbelsäule in Zeitlupe in die entgegengesetzte Haltung und krümmen Sie den Lendenwirbelsäulenbereich so weit wie möglich nach vorne.
Fühlen Sie nun, indem Sie ganz langsam Ihre Position zwischen einer extremen Rundrückenhaltung und einer extremen Hohlkreuzhaltung aufrechter werden lassen, wann Ihre Lendenwirbelsäule natürlich-zentriert ausgerichtet ist.
Genießen Sie das Spiel Ihrer Lendenwirbelsäule um Ihr inneres zentrales, unsichtbares Lot. Bewegen Sie sich langsam und abwechselnd nach vorne und hinten.
So wie Sie vorher beim „Pobacken-Ballett“ Ihren Körper horizontal (rechts-links) ausbalanciert haben, balancieren Sie ihn mit der Beckenrollübung in vertikaler Richtung (vor-zurück). Damit haben Sie die wichtigste Grundlage für eine natürlich-zentrierte Sitzhaltung geschaffen.
Wichtig
Verstärken können Sie dieses Bewusstsein durch die Vorstellung, dass Ihre beiden Sitzhöcker zusammen mit Ihrem Steißbein ein Dreibein bilden, auf dem Ihr Oberkörper im Sitzen ruht.
Übung: Sitzen und entspannen
Sitzen Sie zentriert, können Sie die bereits beschriebene Atemübung zum inneren Rhythmus statt im Liegen nun im Sitzen machen.
Legen Sie dazu Ihre Hände oberhalb und unterhalb des Bauchnabels auf die Mittellinie Ihres Körpers. Fühlen Sie, wie sich Ihr Bauch leicht hebt und senkt und wie der Atem in die Mittelpunkte der Handflächen strömt. Warten Sie, bis Ihr Atem in gleichmäßigen Zügen fließt.
Sobald Ihr Atem in sich im Gleichgewicht ist, führen Sie Ihre Arme seitlich neben Ihren Körper, ohne dabei die Aufmerksamkeit für Ihren Atem zu verlieren. Stellen Sie sich vor, Ihre Hände würden weiterhin auf der Mittellinie Ihres Körpers ruhen.
Versuchen Sie nun, sich bei jedem Einatemzug, den Ihr Körper nimmt, vorzustellen, die einströmende Luft würde mehr und mehr in Ihre Fußsohlen strömen: Ihr Atem strömt durch das Becken, die Leisten, Ober- und Unterschenkel bis in die Mittelpunkte Ihrer Fußsohlen.
Bleiben Sie etwa fünf Minuten in dieser Vorstellung
Wichtig
Diese Übung können Sie auch im Büro machen. Besonders in Stresssituationen kann sie Ihnen helfen, rasch wieder in ruhigere Bahnen zu kommen.
Stehen Sie fest auf dem Boden
„Auf den Standpunkt“ kommt es an, sagen wir im Deutschen, oder: „Der hat völlig den Boden unter den Füßen verloren.“ Ausdrücke, die viel über die symbolische Bedeutung des Stehens verraten, und darüber, wie stark wir unbewusst darauf reagieren, wie unser Gesprächspartner vor uns steht. Haben seine „Standpunkte“ Substanz und Bodenhaftung? Ist er in seinem „Standpunkt“ flexibel oder eher unbeweglich?
Stehen Sie mit innerem Gleichgewicht?
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