Sympathien Gewinnen
ein.
Berühren Sie Ihre Brustbeinspitze mit dem rechten Mittelfinger und knicken Sie Ihren Oberkörper darüber ein. Das ist nur eine kleine Bewegung.
Gehen Sie anschließend in die Überstreckung, in die entgegengesetzte Richtung nach hinten. Lassen Sie diese Bewegung um das natürliche Lot Ihres Körpers immer kleiner werden, bis Ihr Oberkörper balanciert ist.
Übung: Den Kopf bewegen
Auch die Haltung Ihres Kopfes beeinflusst Ihre Haltung im Stehen.
Führen Sie Ihren Kopf ganz langsam in Richtung Ihrer rechten Schulter, so als würden Sie ihn in Zeitlupe darauf ablegen. Richten Sie dabei Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf die zunehmende Spannung in den Muskeln und Bändern von Hals und Schultern.
Führen Sie anschließend die gleiche Bewegung in die entgegengesetzte Richtung durch. Machen Sie dies einige Male in Zeitlupe und liebevoll. Lassen Sie dabei Ihre Bewegungen immer kleiner werden.
Führen Sie diese Übung erst mit offenen, dann mit geschlossenen Augen durch.
Aktivieren Sie anschließend Ihre Halswirbelsäule, indem Sie sich vorstellen, Ihr Kopf wäre wie in einer Schublade auf Ihrer Halswirbelsäule montiert. Bewegen Sie Ihren Kopf parallel zum Boden wie eine Schublade nach vorne und hinten. In beiden Positionen dehnen Sie Ihre Nacken- und Halsmuskulatur. Viele Menschen denken, ihre nach vorne überstreckte Kopfhaltung wäre entspannt. Dies ist ein Irrtum, denn gerade diese Haltung fordert die Nackenmuskulatur enorm.
Entwickeln Sie ein Gefühl für das Gewicht Ihres Kopfes und die Notwendigkeit, dass Ihr Kopf auf Ihrer Halswirbelsäule ruht. Beobachten Sie den direkten Zusammenhang zwischen der Position Ihrer Halswirbelsäule, der Haltung Ihres Kopfes und der Spannung in Ihrer Schulter- und Nackenmuskulatur.
Halten Sie zum Abschluss Ihre Augen geschlossen und fühlen Sie, wie sich Ihr Körper nahezu von alleine von den Sohlen bis zum Scheitel in eine balancierte Haltung einpendelt.
Waren Sie zentriert?
Vorsicht: Wenn Sie jahrelang eine nicht zentrierte Haltung eingenommen hatten, wird Ihr Körper signalisieren, dass Sie in einer zentrierten Haltung aus dem Gleichgewicht sind. Wie sagen wir so schön: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Mit anderen Worten: Nach einer Übungssequenz werden Sie wohl kaum „wie eine Eins dastehen“. Was Sie aber erfahren werden, ist, dass sich Ihr Körper mit zunehmender Praxis von innen heraus selbst balanciert und sich mehr und mehr einer natürlich aufgerichteten Haltung nähert.
Noch etwas: Verspannungen, die sich im Laufe von Jahren oder Jahrzehnten aufgebaut haben und deshalb von Ihrem Gehirn nicht mehr als solche gemeldet werden, können nach Berichten unserer Klienten während dieser Übungen wieder in ihrem tatsächlichen Schmerz zu Tage treten. Seien Sie also nicht irritiert, wenn sich während oder auch nach diesen Übungen Spannungsschmerzen einstellen. Wenn diese wieder fühlbar werden, ist das ein sehr positives Zeichen.
Im Gang natürlich Haltung zeigen
Der Gang eines Menschen sagt viel über ihn und seine momentane Befindlichkeit aus. Wenn der Geschäftsführer den Sitzungssaal mit raschen Schritten betritt, die Arme locker schwenkend, wird er anpackend und selbstbewusst wirken. Wenn er dagegen mit gesenktem Kopf, die Hände auf dem Rücken verschränkt, langsam in den Raum kommt, kann das die Atmosphäre der ganzen Sitzung stören. Die Teilnehmer werden weniger motiviert sein, konstruktive Vorschläge zu äußern und die Sitzung rasch beenden wollen.
Signale solcher Art wirken stark auf unser Unbewusstes. Meist registrieren wir nur ein vages Unbehagen oder merken, wie plötzlich die Lust an inhaltlichem Engagement wächst, ohne sagen zu können warum.
Jung oder alt?
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum uns manche ältere Menschen jünger erscheinen als andere deren Haut nicht weniger faltig ist? – Häufig liegt dies am Gang. Denn nicht die Falten im Gesicht lassen einen Menschen alt wirken, sondern die Art seinen Körper zu bewegen. Ist sie steif und ungelenk, wirkt ein Mensch automatisch älter. Jüngere Menschen, die seelisch verknöchert sind, verraten dies meist an einem Gang, der ihrem Alter nicht entspricht. Die Ausstrahlung eines Menschen kann dadurch stark leiden.
Wichtig
Wer eine natürlich-zentrierte Haltung im Gehen hat, wirkt automatisch kraftvoller, natürlicher und präsenter – egal ob jung oder alt.
Die Stellung der Füße
Noch wichtiger als im Sitzen oder Stehen (siehe Kapitel „Natürlich-souverän sitzen und stehen“)
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