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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ihn völlig verrückt. Als sie ihre festen, flinken Finger um ihn schlang, kam er zu dem Ergebnis, dass er das glücklichste hirnlose Wesen aller Zeiten war. »Himmel, Peabody.« Seine Lippen fanden ihren Mund, und er sog ihren Geschmack begierig in sich auf. »Ich brauche …«
    In diesem Moment drang das schrille Piepsen ihres Handys an sein Ohr.
    »Geh nicht dran.« In dem glühenden Verlangen, sich in sie hineinzuschieben, riss er an ihrer Hose. »Bitte geh nicht dran.«
    »Ich muss.« Ihre Knie zitterten, und sie bekam nur noch mit größter Mühe Luft, aber sie war im Dienst. »Eine … Sekunde.« Sie entwand sich seinem Griff, atmete tief ein und keuchend wieder aus. Sie hatte leuchtend rote Wangen, und ihre Brüste lagen bloß, doch sie besaß die Geistesgegenwart, auf Audio zu stellen, damit, wer immer sie jetzt anrief, sie wenigstens nicht sah.
    »Peabody.«
    »Delia. Wie offiziell und atemlos du klingst. Wirklich sexy.«
    »Charles.« Leichter Nebel wogte noch um ihr Hirn, weshalb sie nicht bemerkte, wie McNab erstarrte und sie aus zusammengekniffenen Augen bitterböse fixierte. »Danke, dass du mich so prompt zurückrufst.«
    »Es ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, dir zu Gefallen zu sein.«
    Diese Erklärung zauberte ein träumerisches Lächeln auf ihr Gesicht. Er sagte ständig so süße Sachen, dachte sie. »Ich weiß, du bist beschäftigt, aber ich dachte, dass du mir eventuell Antwort auf eine Frage zu unseren Ermittlungen geben kannst.«
    »Ich bin nie derart beschäftigt, dass ich mir nicht die Zeit für eine Unterhaltung mit dir nehmen kann. Also, was kann ich für dich tun?«
    Wütend starrte McNab auf die Scheuer- und die Desinfektionsmittel in einem der Regale. Hörte sie denn nicht den Schleim in seiner Stimme? Wusste sie nicht, dass, als sie ihn offenbar angerufen hatte, seine Beschäftigung darin bestanden hatte, irgendeiner reichen Schickse im Bett die Langeweile zu vertreiben?
    »Ich suche einen Mann«, fuhr Peabody währenddessen fort. »Gemischtrassig, Mitte fünfzig, Opernfan. Er hat einen Logenplatz rechts von der Bühne in der Met.«
    »Logenplatz rechts von der Bühne … Sicher, ich weiß, von wem du sprichst. Hat noch nie eine Premiere verpasst und kommt regelmäßig allein.«
    »Das ist er. Kannst du ihn mir beschreiben?«
    »Er ist ziemlich groß und kräftig. Sieht eigentlich eher wie ein Footballfan als wie ein Freund der Oper aus. Glatt rasiert, und zwar nicht nur im Gesicht, sondern auch auf dem Kopf. Stets tadellos gekleidet. Bleibt während der Pausen für sich. Eine meiner Klientinnen ist offenbar mit ihm bekannt.«
    »Bekannt?«
    »Ja. Sie hat ihn mir gezeigt und erwähnt, er wäre Unternehmer, was natürlich alles Mögliche bedeuten kann.«
    »Hat sie seinen Namen erwähnt?«
    »Wahrscheinlich. Eine Sekunde. Roles. Martin K. Roles. Ich bin mir so gut wie sicher, dass er so geheißen hat.«
    »Kannst du mir auch ihren Namen geben?«
    »Delia«, seine Stimme bekam einen schmerzerfüllten Klang. »Du weißt, wie heikel diese Dinge sind.«
    »Okay, wie wäre es damit? Könntest du sie anrufen und sie beiläufig fragen, woher sie diesen Typen kennt? Das reicht fürs Erste.«
    »Das kann ich natürlich machen. Warum erzähle ich dir nicht später bei einem Drink, was das Gespräch ergeben hat? Ich habe einen Termin um zehn, aber bis dahin wäre jede Menge Zeit. Wir könnten uns in der Royal Bar des Palace Hotel treffen, sagen wir, um acht?«
    Die Royal Bar, ging es ihr durch den Kopf. Sie war ungemein luxuriös und man bekam, wenn man ein Getränk bestellte, Oliven in der Größe kleiner Taubeneier auf hübschen Silbertellerchen dazu serviert.
    Außerdem wusste man nie, welche Berühmtheit dort gerade ein Glas Champagner trank.
    Sie könnte ihr langes, blaues, figurbetontes Kleid anziehen, oder ….
    »Das wäre wirklich nett. Nur kann ich noch nicht sagen, ob ich zu dem Zeitpunkt mit meiner Arbeit fertig bin.«
    »Das Leben einer Polizistin ist nicht gerade leicht. Es wird mir etwas fehlen, wenn wir uns nicht sehen.«
    »Wirklich?« Freude wallte in ihr auf, und abermals lächelte sie. »Mir ebenfalls.«
    »Warum machen wir es dann nicht so? Ich halte mir den frühen Abend frei, und wenn du zwischen sechs und neun ein bisschen Zeit hast, rufst du einfach an. Andernfalls verschieben wir das Treffen, und ich erzähle dir am Link, was der Anruf bei der Frau ergeben hat.«
    »Super. Ich rufe dich so bald wie möglich an. Danke, Charles.«
    »Es war mir ein Vergnügen.

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