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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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betrachtete, das an einer der Wände hing.
    »Roarke hat Ihnen das erklärt?«, wiederholte sie.
    »Ja, er kam herunter und hat sich ein paar Minuten zu mir gesetzt. Er hat auch persönlich den Tee für mich bestellt. Das ist einfach typisch. Er ist ein wunderbarer Mann.«
    »Oh, ja, ein echter Schatz. Ms Hilo, haben Sie, während Sie hier auf mich gewartet haben, außer mit Mr Brigham und Roarke sonst noch mit jemandem gesprochen?«
    »Oh, nein. Das wurde mir ausdrücklich verboten.« Sie bedachte Eve mit einem vertrauensvollen Blick aus ihren walnussbraunen Augen. »Mrs Roarke.«
    »Dallas.« Eve biss die Zähne konzentriert aufeinander, sonst hätte sie vernehmlich damit geknirscht. »Lieutenant Dallas.«
    »Oh, ja. Ja, natürlich. Verzeihen Sie, Lieutenant Dallas, ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich eine solche Szene gemacht habe vorhin, als …« Sie atmete vorsichtig ein. »Ich konnte einfach nicht mehr aufhören. Als ich die arme kleine Darlene gefunden habe … konnte ich einfach nicht mehr aufhören.«
    »Schon gut.«
    »Nein, nein.« Hilo hob abwehrend die Hände. Sie war eine kleine, drahtige Person. Die Art von Frau, ging es Eve durch den Kopf, die tapfer weiterstapfte, nachdem selbst ein Langstreckenläufer japsend zusammengebrochen war. »Ich bin kopflos rausgerannt und habe sie dort liegen lassen, wie sie war. Dabei war ich verantwortlich für sie. Von sechs bis eins bin ich verantwortlich für das Zimmerpersonal! Und ich bin einfach weggerannt. Ich habe sie nicht einmal berührt oder sie wenigstens halbwegs ordentlich zugedeckt.«
    »Ms Hilo.«
    »Nennen Sie mich bitte nur Hilo.« Sie zwang sich zu einem schwachen Lächeln, wodurch sie jedoch einen noch unglücklicheren Gesichtsausdruck bekam. »Ich heiße Natalie Hilo, werde aber von allen Hilo genannt.«
    »Also gut. Hilo.« Ohne den Rekorder einzuschalten, nahm Eve ihr gegenüber Platz. »Sie haben genau das Richtige getan. Wenn Sie sie berührt oder zugedeckt hätten, hätten Sie dadurch wichtige Spuren verwischt. Dadurch hätten Sie mir die Suche nach dem Menschen, der ihr das angetan hat, ungemein erschwert. So aber werde ich ihn finden und dafür sorgen, dass er für seine Tat bezahlt.«
    »Das hat Roarke ebenfalls gesagt.« Wieder füllten ihre Augen sich mit Tränen, aber sie zog ein Taschentuch hervor und tupfte sie entschieden fort. »Genau das hat er gesagt. Er hat gesagt, Sie würden diesen grauenhaften Menschen finden, der ihr das angetan hat. Er hat gesagt, Sie würden nicht eher Ruhe geben, als bis der Kerl gefunden ist.«
    »Das stimmt. Und Sie können mir dabei helfen. Mir und dadurch auch Darlene. Brigham, könnten Sie Hilo und mich wohl ein paar Minuten alleine lassen?«
    »Selbstverständlich. Sie erreichen mich unter der Neunzig auf dem hausinternen Link.«
    »Ich werde unsere Unterhaltung aufnehmen«, erklärte Eve, als sie mit der Hauswirtschafterin allein im Zimmer war. »In Ordnung?«
    »Ja.« Schniefend straffte Hilo ihre Schultern. »So, jetzt bin ich bereit.«
    Eve stellte den Rekorder auf den Tisch, nannte ihrer beider Namen, Datum, Ort und den Grund für das Gespräch. »Lassen Sie uns damit anfangen, dass Sie mir erzählen, was passiert ist. Warum waren Sie in der Suite 4602?«
    »Darlene hinkte hinter ihrem Zeitplan hinterher. Wenn ein Zimmermädchen das Aufräumen eines Zimmers oder einer Suite beendet hat, drückt sie die Fünf auf ihrem Piepser. Auf diese Weise wissen wir, wo und wie weit jeder von uns mit seiner Arbeit ist. Dies steigert einerseits die Effizienz, andererseits aber ist es eine Maßnahme zum Schutz der Gäste und der Mädchen.«
    Sie stieß einen leisen Seufzer aus und griff nach ihrer Tasse Tee. »Normalerweise braucht ein Mädchen pro Einheit zehn bis zwanzig Minuten. Dabei kommt es natürlich auf die Größe des jeweiligen Zimmers und auf das Tempo der jeweiligen Angestellten an. Wir lassen ihnen bei der Arbeit einen gewissen Freiraum. Oft ist eine Einheit nämlich in einem Zustand, dass die Arbeit deutlich länger dauert. Sie wären überrascht, Lieutenant, wirklich überrascht, wenn Sie wüssten, wie manche Menschen ein Hotelzimmer behandeln. Wenn man manche Räume sieht, stellt man sich unweigerlich die Frage, wie diese Gäste wohl zu Hause leben.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Tja, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Momentan ist das Hotel so gut wie ausgebucht, und deshalb stehen wir alle etwas unter Druck. Mir fiel erst nach ungefähr vierzig Minuten auf, dass Darlene nicht aus

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