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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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persönlicher Natur gewesen war … dieser Gedanke trieb sie schier zum Wahnsinn.
    Sie wollte Yost deshalb aus zwei Gründen zur Strecke bringen: damit Darlene French Gerechtigkeit widerfuhr und Roarke Antworten bekam.
     
 
    Sie setzte sich abermals an ihren Schreibtisch und ging erneut die Akten durch. Yost hatte keine Familie. Keine Freunde. Nicht einmal Bekannte. Noch ärgerlicher jedoch war, dass er nach jedem Mord wie vom Erdboden verschluckt war.
    Sie knurrte frustriert. Es gab nicht die geringste Spur. Zum ersten Mal seit Anfang ihrer Polizeikarriere kannte sie innerhalb von vierundzwanzig Stunden nach Bekanntwerden eines Mordes nicht nur die Identität des Mörders, sondern hielt auch handfeste Beweise, die für eine Verurteilung genügten, gegen den Verbrecher in der Hand.
    Doch es gab keinen Faden, den sie ziehen konnte, damit er ihr etwas näher kam.
    Keine Spuren. Nicht den kleinsten Hinweis auf ein mögliches Versteck.
    »Wo schläfst du Hurensohn? Wo isst du? Wo verbringst du deine freie Zeit?«
    Sie drückte sich von ihrem Schreibtisch ab, legte den Kopf zurück und schloss die Augen.
    Du hältst dich möglichst bedeckt, dachte sie und rief das Bild seines Gesichts, seiner Augen, seines Mundes vor ihrem geistigen Auge auf. Bist ein Einzelgänger und ziehst dich irgendwohin zurück, wo du völlig unauffällig lebst. Hast wahrscheinlich eine Reihe netter, ruhiger Wohnungen in netten, ruhigen Gegenden, in denen du dich einigeln kannst. Auf alle Fälle hast du mehr als ein Versteck. Schließlich bist du häufig unterwegs. Ein persönliches Transportmittel? Wahrscheinlich, höchstwahrscheinlich. Aber nichts, was auffällt. Solide, zuverlässig und diskret. Klassisch. Wie die Musik, zu der du deine Morde begehst.
    Aber wenn du mit dem Wagen nach New York gefahren bist, hast du ihn nicht in der Garage des Palace abgestellt.
    Fleisch und Kartoffeln, dachte sie in der Erinnerung an das von ihm im Hotel eingenommene Mahl. Bodenständig, aber teuer. Genau wie die Kleider, die er beim Betreten und Verlassen des Hotels getragen hatte, und wie sein Gepäck.
    Sein Gepäck.
    Sie richtete sich auf und rief das Bild auf ihrem Rechner auf, auf dem er beim Einchecken zu sehen war.
    »Ja, genau, ein Rollkoffer. Teuer und solide. Und, so wie es aussieht, funkelnagelneu. Computer, ich brauche eine Vergrößerung der Sektoren zwölf bis achtundzwanzig um zwanzig Prozent.«
     
 
    EINEN AUGENBLICK …
     
 
    Der Teil des Bildes, in dem der Koffer neben Yost vor dem Empfangstisch stand, sprang deutlich hervor. Sie sah nicht den allerkleinsten Kratzer in dem festen, schwarzen Leder, keine der Beulen oder Dellen, die es infolge der strengen, wenig sanften Sicherheitskontrollen an allen Flughäfen und Busbahnhöfen unweigerlich schon nach der ersten Reise an jedem Gepäckstück gab.
    »Nochmalige Vergrößerung der Sektoren sechs bis zehn.«
     
 
    EINEN AUGENBLICK …
     
 
    Ein paar Sekunden später war das hübsche Messingschild des Herstellers deutlich zu erkennen. »Cachet. Okay, was sagt uns das? Computer, ich brauche die Identifizierung des Gepäckstücks auf dem Bildschirm, gefertigt von Cachet.«
    EINEN AUGENBLICK … BEI DEM GEGENSTAND HANDELT ES SICH UM DAS MODELL NUMMER 345/92-C, VERKAUFT UNTER DER BEZEICHNUNG BUSINESS ELITE, ERHÄLTLICH IN LEDER ODER STOFF. DER KOFFER HAT DIE MASSE FÜNFUNDDREISSIG MAL ZWANZIG MAL FÜNFZEHN UND ENTSPRICHT DEN VORSCHRIFTEN SÄMTLICHER LUFT- UND RAUM-FAHRTGESELLSCHAFTEN FÜR HANDGEPÄCK. 345/92-C IST EIN NEUES MODELL, DAS ERST SEIT JANAUR DIESES JAHRES IM HANDEL IST. CACHET GEHÖRT ZU EINEM FIRMENZWEIG VON SOLAR LIGHTS, DAS WIEDERUM EIN TEIL DER ROARKE-SCHEN UNTERNEHMESGRUPPE IST.
     
 
    »Das hätte ich mir denken können«, murmelte Eve genervt. »Seit Januar auf dem Markt. Das ist ein erster, kleiner Durchbruch. Computer … ach, egal.« Sie griff nach ihrem hausinternen Link und wählte die Nummer von McNab.
    »Cachet, Hersteller von Reisegepäck. Ihr Modell 345/92-c, genannt Business Elite. Besorgen Sie mir eine Liste der Geschäfte, in denen das Modell in schwarzem Leder nach seiner Einführung auf dem Markt im Januar verkauft worden ist. Ich will Orte und vor allem Namen. Wer hat den Koffer gekauft?«
    »Das braucht ein bisschen -«
    »… Zeit«, beendete sie rüde seinen Satz. »Ist die bei Ihnen plötzlich knapp?«
    »Nein, Madam. Bin schon bei der Arbeit.«
    »Ich auch«, murmelte sie, stand auf, schnappte sich ihre Jacke und die Akten und marschierte zu ihrer

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