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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Wasser reichen kann. Und es ist schlichtweg so, dass dein tolles Hirn wie geschaffen dafür ist, wundervolle Gaunereien auszubrüten.« Grinsend kehrte er an seinen Platz zurück. »Du erwartest doch wohl nicht, dass ich dir glaube, dass du dein gesamtes verdammtes Firmenimperium leitest, ohne dass du dabei zumindest hin und wieder irgendwelche Gesetze übertrittst.«
    »Doch.« Und inzwischen waren seine Unternehmen tatsächlich durch und durch legal. » Was ebenfalls eine ziemliche Herausforderung ist.«
    »Mein Herz.« Mick presste dramatisch eine Hand an seine Brust. »Ich bin nicht mehr so jung wie früher. Ein solcher Schock kann also tödlich für mich sein.«
    »Du wirst es überleben, und du wirst garantiert jemand anderen finden, der dir beim Verticken deiner Steine hilft.«
    »Ein Jammer. Eine Schande. Eine Sünde! Aber was soll ich dagegen tun?« Mick seufzte theatralisch auf. »Du bist jetzt also ein absolut ehrenwerter Bürger, richtig? Na gut, aber auch ich tätige gelegentlich Geschäfte, an denen nichts auszusetzen ist. Diese neue Mischung hält mich jung. Zum Beispiel habe ich vor kurzem mit ein paar Kumpels eine kleine Firma gegründet. Natürlich ziemlich bescheiden im Vergleich zu den Unternehmen, die du inzwischen hast. Es geht dabei um Parfüm. Wir hatten die Idee, es auf die altmodische Art und Weise zu verpacken und zu vermarkten, die die romantische Ader der Leute anspricht. Wärst du an so was interessiert?«
    »Vielleicht.«
    »Dann werde ich dir irgendwann alles ausführlicher beschreiben.« Damit stand er auf. »Aber jetzt überlasse ich dich besser erst einmal deiner Arbeit und gucke mir das Zimmer, das ich hier bestellt habe, an.«
    »Im Palace bist du nicht willkommen.« Roarke erhob sich ebenfalls. »Dafür aber in meinem Haus.«
    »Das ist echt nett von dir, aber ich will dir nicht zur Last fallen.«
    »Ich dachte, du wärst tot. Jenny und die anderen sind gestorben, ohne dass sie je in meinem Haus zu Gast gewesen sind. Ich werde deshalb veranlassen, dass man dein Gepäck zu mir nach Hause bringt.«
     
 
    Rund um den Globus hatten bereits verschiedene Ermittlungsbehörden psychiatrische Gutachten, Persönlichkeits- sowie Verhaltensprofile über Yost erstellt. Trotzdem schickte Eve sämtliche Unterlagen zusammen mit ihren persönlichen Notizen zusätzlich an Dr. Mira, die Spitzenprofilerin der New Yorker Polizei, damit diese eine kurze Stellungnahme schrieb.
    Im Grunde allerdings war ein professioneller Killer nur das Werkzeug. So sehr sie ihn hinter Gittern sehen wollte, interessierte sie doch vor allem der Auftraggeber.
    »Das FBI geht davon aus, dass Yost für einen Mord um die zwei Millionen US-Dollar kassiert, wobei die Spesen und eine mögliche Erschwerniszulage nicht mitgerechnet sind.«
    Eve nickte in Richtung des im Konferenzraum des Reviers installierten Wandbildschirms, auf dem eine lächelnde Darlene zu sehen war. »Was macht ein zweiundzwanzigjähriges Zimmermädchen derart wertvoll?«
    »Eventuell Informationen, die sie über irgendjemanden hatte«, schlug McNab vor. Nachdem er zu seiner großen Freude als technischer Berater in die Ermittlungen miteinbezogen worden war, saß er jetzt, die lange blonde Mähne durch drei runde, rote Clips gebändigt, mit ernster Miene an dem großen Tisch.
    »Möglich. Aber wenn wir davon ausgehen, dass sie irgendetwas wusste, was sie nicht wissen sollte, oder dass zumindest irgendjemand dachte, dass sie irgendetwas über ihn wusste, weshalb hat dann dieser Jemand nicht, zu einem deutlich niedrigeren Preis, beispielsweise einen fehlgeschlagenen Überfall auf das Mädchen inszeniert? Sie hatte täglich denselben Weg zur Arbeit und zurück und war dabei meistens allein. Weshalb hat man sie also nicht einfach auf dem Fußweg von der Bushaltestelle zum Hotel oder zu ihrer Wohnung überfallen, sich ihre Handtasche geschnappt und auf diese Art dafür gesorgt, dass es aussah wie ein stinknormaler Raub? Das wäre weitaus unauffälliger gewesen.«
    »Ja.« Doch obgleich er ihrer Meinung war, meinte der elektronische Ermittler, seine Einbeziehung in das Team dadurch rechtfertigen zu müssen, dass er den Advokat des Teufels spielte und ihr widersprach. »Allerdings geht man durch einen Überfall auf offener Straße ein gewisses Risiko ein. Vielleicht hätte sie Glück gehabt und hätte flüchten können oder irgendein braver Bürger hätte ihr geholfen. An ihrem Arbeitsplatz jedoch, in einer schallisolierten Suite, gab es für sie kein Entrinnen.

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