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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Waffenstillstand mit einem Freund des Mannes, mit dem ich vor den Traualtar getreten bin.« Damit nahm sie seine Hand. »Aber bleiben Sie, solange Sie hier in New York sind, möglichst sauber, Mick. Ich will nicht, dass er Ihretwegen irgendwelche Schwierigkeiten bekommt.«
    »Das will ich ganz gewiss auch nicht. Genauso wenig wie ich selber Probleme kriegen will. Sie sind bei der Mordkommission, nicht wahr?«
    »Das ist richtig.«
    »Dann lassen Sie mich Ihnen versichern, dass ich in meinem ganzen bisherigen Leben niemanden getötet habe und nicht die Absicht habe, damit jemals zu beginnen. Vielleicht macht das die Sache etwas leichter zwischen uns.«
    »Schaden tut es sicher nicht.«

5
    E ve überließ die Sorge um den Hausgast ihrem Mann und dessen Butler und zog sich mit der langen Liste der tatsächlich oder angeblich von Yost verübten Morde in ihr Büro zurück.
    Sie nahm die Liste auseinander, setzte sie neu zusammen, suchte nach Ermittlungsfehlern und nach irgendwelchen Spuren, denen vielleicht ungenügend oder gar nicht nachgegangen worden war.
    Jedes Mal, wenn sie etwas fand, kopierte sie es in die von ihr genannte »Idiotenfehler-Datei«. Wobei ihren Kollegen ihrer Meinung nach eine unglaubliche Zahl an derartigen Fehlern unterlaufen war. Zeugen waren nicht gründlich genug vernommen oder nicht lange genug in die Zange genommen worden, Spuren waren zwar gefunden worden, niemand aber hatte sich jemals für die Herkunft der gesicherten Materialien interessiert.
    In einigen der Fälle hatte dem Opfer irgendein kleiner, persönlicher Gegenstand gefehlt. Ein Ring, ein Haarband, eine Uhr. Lauter billige Dinge, weshalb Raub eindeutig als Motiv für das Verbrechen auszuschließen war.
    Nur fehlte bei den Diebstählen bisher ein Muster.
    »Wenn er einem Opfer etwas abgenommen hat, dann hat er allen eine Kleinigkeit abgenommen«, murmelte sie nachdenklich vor sich hin.
    Er war ordentlich und vor allem ein Gewohnheitsmensch, hatten sämtliche bisherigen Gutachten belegt.
    Andenken, ging es ihr durch den Kopf. Er nimmt Andenken an seine Opfer mit. Was hatte er von Darlene French?
    Sie rief den Film der Überwachungskamera auf ihrem Bildschirm auf, wählte die Sektion, in der Darlene mit ihrem Wagen vor der Tür der Suite 4602 stehen geblieben war, wechselte auf Standbild und ließ das Bild vergrößern.
    »Ohrringe.« Darlene trug winzig kleine goldene Ringe in den Ohren, die man unter ihren dunklen Locken beinahe nicht sah. Obwohl Eve bereits sicher war, dass die Tote keinen derartigen Schmuck getragen hatte, teilte sie den Bildschirm und rief auf der zweiten Hälfte das Bild des zusammengeschlagenen, ermordet auf dem Bett liegenden Mädchens auf. »Er hat dir deine Ohrringe geklaut.«
    Ein Sammler, überlegte sie und lehnte sich zurück. Weil er Spaß an seiner Arbeit hatte? Weil er, wenn er die geraubten Gegenstände ansah, zurückdachte an die diversen Jobs?
    Dann ging es ihm anscheinend doch nicht nur ums Geld. Nein, es ging um mehr. Ging es ihm bei diesen Morden zusätzlich um den damit verbundenen Kick?
    Das Link auf ihrem Schreibtisch blinkte, und ohne ihre Augen von den beiden Bildern abzuwenden, griff sie nach dem Apparat.
    »Dallas.«
    »Ich habe eine erste Spur hinsichtlich des Drahts«, begann McNab aufgeregt. »Er wird entweder nach Länge oder nach Gewicht verkauft, hauptsächlich an professionelle und an Hobby-Juweliere, ebenso an Künstler. Man kann ihn in Geschäften kaufen, aber das ist deutlich teurer als ihn beim Großhändler zu erstehen. Die Läden, die den Draht auf Lager haben, verkaufen meist nur kurze Stücke, entweder für Frisuren oder als Schmuck fürs Hand- oder Fußgelenk. Er ist also nichts anderes als Schnickschnack.«
    »Dann hat er seinen Draht garantiert im Großhandel gekauft«, antwortete Eve. »Er ist weder impulsiv noch will er mehr bezahlen, als er muss«, fügte sie mit dem Gedanken an die Körperpflegemittel, die er aus der Hotelsuite mitgenommen hatte, hinzu.
    »Das habe ich mir ebenfalls bereits gedacht. Es gibt über hundert Großhändler weltweit und vielleicht zwanzig, deren Firmensitz extraterrestrisch angesiedelt ist. Man braucht eine Künstler- oder Handwerkerlizenz oder eine Großhandelskundennummer, damit man dort etwas kaufen kann. Wenn man einen solchen Ausweis hat, holt man die Ware entweder direkt vor Ort oder bestellt sie übers Internet und bekommt sie dann geschickt.«
    »Okay, fragen Sie bei allen Adressen nach.« Während sie sprach, rief sie die Liste

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