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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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menschlicher, als sie für Yost gewesen ist. Dieser Hurensohn.«
    »Sie hat Sie, Dallas.«
    »Das stimmt. Und ich lasse sie garantiert nicht im Stich.« Eve wollte gerade den Lift betreten, zuckte aber zurück, als sie plötzlich die Agentin Stowe darin entdeckte. »Gehen Sie mir ja aus den Augen.«
    Begütigend hob Stowe die Hand. »Jacoby ist bereits zurückgefahren ins Büro. Ich wollte noch kurz mit Ihnen reden. Fahren wir doch gemeinsam runter.«
    »Ihr Partner ist ein Arschloch.«
    »Aber höchstens zwölf Stunden am Tag.« Stowe verzog den Mund zu einem schmalen Lächeln. Sie war eine schlanke Frau von vielleicht Mitte dreißig, die sich die größte Mühe gab, die strenge Kleiderordnung der Behörde, der sie angehörte, durch ihr weich fallendes honigblondes Haar ein wenig abzumildern, und wirkte dadurch durchaus attraktiv. Ihre braunen Augen hatten einen wachen, intelligenten Blick. »Ich möchte mich bei Ihnen für Jacobys Bemerkungen und für sein Auftreten entschuldigen.« Sie seufzte leise. »Obgleich meine Entschuldigung, auch wenn sie von Herzen kommt, wahrscheinlich nicht die geringste Bedeutung für Sie hat.«
    »Vielleicht macht sie sein Verhalten nicht zur Gänze wett, aber ich nehme sie trotzdem an.«
    »Das klingt fair. Hören Sie, wenn man mal das Kompetenzgerangel zwischen den verschiedenen Behörden ein paar Minuten vergisst, sind wir doch alle Polizisten und haben ein und dasselbe Ziel.«
    »Ach ja?«
    »Yost. Sie wollen ihn erwischen, und wir wollen ihn erwischen. Ist es dabei wirklich wichtig, wer ihn hinter Gitter bringt?«
    »Ich weiß nicht. Ihr vom FBI hattet Jahre Zeit, um ihn euch zu schnappen. Fast so viele Jahre, wie Darlene French gelebt hat.«
    »Das ist natürlich richtig. Aber ich persönlich bin erst seit einem Vierteljahr hinter diesem Typen her, und mindestens ein Drittel dieser Zeit habe ich mit dem Sammeln von Informationen über ihn zugebracht. Vielleicht wird es ja leichter, den Kerl endlich zu erwischen, wenn es zu einer echten Zusammenarbeit zwischen uns allen kommt.«
    Als die Tür des Fahrstuhls in Höhe der Garage aufging, warf Stowe einen kurzen Blick hinaus. Sie müsste wieder nach oben ins Foyer. »Ich bitte Sie nur darum, das Erreichen dieses Ziels nicht dadurch zu erschweren, dass Sie sich wegen Jacoby gegen die Zusammenarbeit sperren. Ich denke nämlich, wir könnten einander tatsächlich helfen.«
    Eve stieg aus, drehte sich noch einmal um und hielt mit einer Hand die Tür auf. »Nehmen Sie Ihren Partner an die Kandare, und ich denke drüber nach.«
    Damit zog sie ihre Hand zurück und lief zu ihrem erbsgrünen, hoffnungslos verbeulten und verkratzten, jetzt zusätzlich mit einem leuchtend gelben Smiley-Sticker in der Heckscheibe versehenen Fahrzeug. Haha, unglaublich witzig, dachte sie erbost.

7
    E ve war freudig überrascht, als die Kiste sie ohne zu mucken zu ihrem ersten Ziel fuhr.
    Sie war bereits im Paradise gewesen, bei den Ermittlungen zu einem anderen Mordfall. Einem Fall, in den Roarke ebenfalls involviert gewesen war. Dem Fall, der sie zusammengeführt hatte, ging es ihr durch den Kopf.
    Es war über ein Jahr her, seit sie zum letzten Mal in dem Salon gewesen war, doch er wirkte noch genauso opulent. Die sanfte, beruhigende Musik, die im Hintergrund erklang, mischte sich harmonisch mit dem Plätschern kleiner Wasserfälle, und große Sträuße langstieliger frischer Blumen erfüllten die Luft mit einem süßen Duft.
    Die Kundinnen und Kunden saßen in dem prachtvoll-eleganten Wartebereich, tranken echten Kaffee aus winzig kleinen Tässchen oder hielten frühlingsgrüne Gläser mit frisch gepresstem Fruchtsaft oder Wasser in der Hand. Hinter dem Empfangstisch saß dieselbe vollbusige Frau in demselben hautengen, kurzen, leuchtend roten Kleid, von der Eve auch damals abgefertigt worden war.
    Ihre Haare waren anders, registrierte Eve. Statt wie damals rabenschwarz waren sie jetzt ostereierrosa und quollen dicht gelockt aus einem hohen Kegel, der genau in der Mitte ihres Kopfes saß.
    Statt freudiges Erkennen drückte ihr Gesicht beim Anblick von Eves abgetragener Jacke, den verkratzten Stiefeln und dem wild zerzausten Haar Enttäuschung, wenn nicht sogar leichten Ärger aus.
    »Tut mir Leid, aber ohne vorherige Terminabsprache können wir im Paradise niemanden bedienen, und wie ich fürchte, sind all unsere Berater in den nächsten acht Monaten zur Gänze ausgebucht. Dürfte ich Ihnen also vorschlagen, es woanders zu versuchen?«
    Eve lehnte sich

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