Symphonie des Todes
Morgen nicht mehr los. »Geh nicht weg, nein?«
»Nein.«
Und in der beruhigenden Gewissheit, dass er sie nicht verlassen und auf diese Weise ebenfalls ein wenig Ruhe finden würde, schloss sie ihre Augen und versank in einem erholsamen, traumlosen Schlaf.
Als die Dunkelheit allmählich weicher wurde, schlug sie, die Arme nach wie vor um seinen Leib geschlungen, die Augen wieder auf, blieb jedoch still liegen, um die seltene Gelegenheit zu nutzen, Roarke beim Schlafen zu beobachten.
Wie so häufig wogte ohne Vorwarnung glühende Liebe in ihr auf. Nicht das inzwischen gewohnte, ruhige, gleichmäßige Gefühl, sondern eine Mischung wilder, überbordender Empfindungen, die so eng miteinander verwoben waren, dass es keine Trennung mehr zwischen ihnen gab.
Freude, Verwirrung, Besitzerstolz, Lust und eine gewisse Selbstzufriedenheit kämpften mit der Verwunderung darüber, dass sie die Frau und die Geliebte eines solchen Mannes war.
Er war so wunderschön, dass sie niemals ganz begreifen würde, wie es zu einer derart innigen Beziehung zwischen ihnen gekommen war.
Er hatte sie gewollt. Von allen Frauen auf der Welt hatte er sie gewollt. Und nicht nur gewollt, dachte sie mit einem breiten Grinsen. Verfolgt, gefordert und genommen. Selbst wenn es für sie kein Problem war zuzugeben, wie aufregend all das bereits für sie gewesen war, hatte er auch noch den nächsten Schritt gemacht.
Hatte sie mit beiden Händen festgehalten, damit sie nie mehr ging.
Sie hatte nicht geglaubt, dass jemals irgendjemand dazu willens oder in der Lage wäre. Hatte nie geglaubt, dass sie genügend in sich barg, um alle diese Dinge zu erwidern.
Und jetzt lagen sie beide, die Polizistin und der Milliardär, wie zwei überarbeitete kleine Angestellte zusammengequetscht auf dem Liegesessel in einem Büro.
Es war schlichtweg fantastisch.
Sie grinste immer noch bis über beide Ohren, als er seine wunderbaren Augen aufschlug, sie mit einem leuchtend blauen, wachen, leicht amüsierten Blick bedachte und freundlich sagte: »Guten Morgen, Lieutenant.«
»Ich werde nie begreifen, wie du gleich nach dem Wachwerden, ohne auch nur eine Tasse Kaffee getrunken zu haben, so munter wirken kannst.«
»Wirklich ärgerlich, nicht wahr?«
»Allerdings.« Er war warm, er war wunderschön, und er gehörte ihr. Am liebsten hätte sie ihn wie einen Teller süßer Sahne abgeschleckt. Und warum eigentlich nicht?, ging es ihr durch den Kopf. Warum nicht?
»Aber da du jetzt wach bist …« Sie glitt mit einer Hand an seinem Leib hinunter und merkte, dass er nicht nur hart, sondern offenbar mehr als bereit für dieses kleine Spielchen war. »… und zwar absolut wach, habe ich eine kleine Aufgabe für dich.«
»Und die wäre?« Ihr Mund bahnte sich bereits einen Weg durch sein Gesicht, und zu seiner Überraschung – und vor allem Freude – nahmen ihre Finger gleichzeitig voller Eifer ihre Arbeit auf. Während sie an seiner Kehle leckte, umfasste sie seine Männlichkeit alles andere als spielerisch mit ihrer rechten Hand.
»Tja, dann«, stieß er heiser aus. »Was tut man nicht alles für die Polizei. Meine Güte!« Er hatte das Gefühl, als quollen ihm die Augen aus dem Kopf. »Bin ich schon wieder im Dienst?«
Einige Zeit später kam sie locker und geschmeidig mit zwei Bechern Kaffee aus der Küche und sah verblüfft, dass Roarke immer noch im Halbdunkel des anbrechenden Morgens auf der Liege lungerte. Er hatte Galahad im Schoß und strich ihm mit einem versonnenen Lächeln über das seidige Fell.
»Ich glaube, dass du für einen zivilen Polizeiberater inzwischen lange genug gefaulenzt hast.«
»Mmm-hmm.« Er nahm den ihm angebotenen Becher dankend an. »Früh schlafen, morgendlicher Sex, und jetzt noch Kaffee. Du benimmst dich fast so fürsorglich wie eine richtige Ehefrau. Willst du mich etwa verhätscheln?«
»He, wenn du keinen Kaffee willst, trinke ich deinen Becher auch noch. Wäre es so schlimm, wenn ich dich verhätscheln würde? Aber die Bemerkung von der Fürsorglichkeit hättest du dir auf alle Fälle sparen können. Du weißt, dass sie mich auf die Palme bringt.«
»Ich nehme den Kaffee sogar gerne, vielen Dank. Es rührt mich, und ich bin dir wirklich dankbar, weil du mich verhätschelst. Und dich ein bisschen zu ärgern macht mir manchmal einfach Spaß.«
»Na super. Aber nun, da das alles geklärt ist, schwing endlich deinen Hintern, damit wir uns allmählich wieder an die Arbeit machen können«, erwiderte sie schnaubend
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