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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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und bedachte ihn mit einem, wie sie hoffte, äußerst herablassenden Blick.

12
    N ach ein paar dringenden Telefonaten rief sie schließlich den Detective Sergeant an, der den Mordfällen in Cornwall nachgegangen war. DS Fortique war ein freundlicher, entgegenkommender Mensch und klärte sie während des viertelstündigen Gesprächs in breitestem südenglischen Dialekt bereitwillig über die bisherigen bescheidenen Ermittlungserfolge auf.
    Das IRCCA, das von Feeney heiß geliebte internationale Informationszentrum zur Verbrechensaufklärung, hatte die beiden Opfer aufgrund ihrer Fingerabdrücke und einem DNA-Vergleich identifiziert. Und nach langer Suche hatte man zusätzlich den Wanderer ausfindig machen können, von dem der Leichenfund gemeldet worden war.
    Fortique war gern bereit, Eve die Zeit und Mühe einer persönlichen Vernehmung dieses Zeugen zu ersparen und den Mann selbst danach zu fragen, ob ihm beim Auffinden der beiden Toten vielleicht ein Paar sechzig Zentimeter langer, dünner Silberdrähte »in die Tasche geglitten war«.
    Eve kam zu dem Ergebnis, dass die britischen Kollegen deutlich kooperationsbereiter waren als das Paar vom FBI, und erwiderte die Freundlichkeit, indem sie die Liste der von Yost in London getätigten Einkäufe an Fortique weitergab. Sie beendeten die Unterhaltung also beide gleichermaßen gut gelaunt.
    Der Anruf bei dem Juweliergeschäft ergab eine vollständige Beschreibung von Sylvester Yost, der dem Personal wegen seines erlesenen Geschmacks, seiner tadellosen Manieren und seiner exzessiven Barkäufe in Erinnerung geblieben war.
    Wieder war eine Frage zu ihrer Zufriedenheit beantwortet, dachte Eve und richtete ihr Augenmerk auf die Londoner Hotels.
    Im New Savoy war man eindeutig weniger entgegenkommend als bei der Polizei oder in den Londoner Geschäften. Die Angestellte an der Rezeption stellte sie zum Empfangschef und dieser sie zur Hotelmanagerin durch.
    Die Frau von zirka Mitte fünfzig hatte ihre glänzenden, stahlgrauen Haare straff aus ihrem hageren Gesicht gekämmt und reckte streng ihr spitzes Kinn. Sie hatte überraschend blaue Augen, und ihre Stimme hatte, obgleich sie sich um Höflichkeit bemühte, einen geradezu einschläfernd monotonen Klang.
    »Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht helfen, Lieutenant Dallas. Es gehört zu unserer Firmenpolitik, dass unseren Gästen nicht nur größtmöglicher Komfort, sondern auch ein Höchstmaß an Diskretion geboten wird.«
    »Aber meinen Sie nicht, dass diesen Gästen, wenn sie vergewaltigend und mordend durch die Gegend ziehen, ein Teil der Diskretion möglicherweise nicht mehr zusteht?«
    »Selbst wenn dem so wäre, sähe ich mich außerstande, Ihnen irgendwelche Informationen über einen unserer Gäste zu geben. Tut mir Leid. Schließlich ist es durchaus möglich, dass Ihnen ein Irrtum unterlaufen ist, und dann hätte ich eines der obersten Gebote unseres Unternehmens übertreten und einem unserer Gäste Unannehmlichkeiten bereitet. Solange Sie keine handfesten Beweise und kein offizielles, internationales Rechtshilfeersuchen vorzuweisen haben, das mich dazu zwingen würde, Ihnen die gewünschten Informationen zu geben, sind meine Hände gebunden.«
    Am liebsten würde ich dir selbst die Hände binden, dachte Eve erbost, und dir dann einen Tritt in deinen knochigen Allerwertesten verpassen, der dich aus einem Fenster in der obersten Etage deines blöden Hotels auf die Straße segeln lässt.
    »Ms Clydesboro, wenn ich gezwungen werde, um halb sechs in der Frühe nicht nur meinen Vorgesetzten, sondern dazu einen für zwischenstaatliche Rechtshilfeersuchen zuständigen Beamten aus dem Bett zu werfen, werden die beiden ganz sicher nicht erfreut darüber sein.«
    »Ich fürchte, das ist ein Problem, dem Sie sich stellen müssen. Rufen Sie mich gerne noch mal an, sobald Sie …«
    »Jetzt hör mir mal gut zu, Schwester …«
    »Eine Sekunde.« Roarke, der an der Tür gestanden und die letzten Sätze mitgekriegt hatte, eilte quer durch das Zimmer und schnappte sich das Link. »Ms Clydesboro.«
    Zumindest wurde Eve die Befriedigung zuteil, mit ansehen zu dürfen, wie die Zimtzicke erbleichte, erschreckt die Augen aufriss und mit erstickter Stimme krächzte: »Sir!«
    »Geben Sie Lieutenant Dallas sämtliche Informationen, die sie braucht.«
    »Sehr wohl, Sir. Selbstverständlich, Sir. Ich bitte um Verzeihung. Ich hatte ja keine Ahnung, dass die Weitergabe dieser Informationen von Ihnen genehmigt worden ist.«
    »Woher hätten Sie das

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