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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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hatte, sie wusste auch, dass in den meisten Fällen Familienmitglieder zu Verdächtigen wurden …
    »So meinte ich das nicht«, erwiderte Trent genervt. »Jetzt verdreh mir nicht die Worte im Mund!« In der nächsten Sekunde war sein Ärger schon wieder verflogen, und seufzend schüttelte er den Kopf. »Bitte, Ava. Tu das nicht.« Er drückte sie noch einmal fest an sich und erinnerte sie so an das Band, das seit ihrer Kindheit zwischen ihnen bestand.
    Dennoch spürte sie seine Anspannung, sein Zögern, seine fehlende Überzeugung, und zum ersten Mal meinte sie, einen Riss in ihrer Freundschaft zu spüren.
     
    Dern geriet zu tief in die Sache hinein.
    So viel war ihm klar, als er durch das nasse Gras zum Stall hinübermarschierte. Den Hund auf den Fersen, blickte er an dem großen Kasten von Herrenhaus empor und fragte sich, was an Ava Church ihn derart in den Bann schlug.
    Er durfte nicht einmal daran denken, sich mit ihr einzulassen, und zwar nicht nur, weil sie verheiratet war. Nein, da gab es schwerwiegendere Gründe, und aus einem davon war er hier.
    Trotzdem fiel es ihm schwer, sich von ihr fernzuhalten, auch wenn er sich immer wieder einredete, er sei ihr nur in die Stadt gefolgt, weil das zu seinem Job gehörte. Doch das war eine Lüge, da durfte er sich nichts vormachen. Er fühlte sich zu ihr hingezogen, mehr als ihm lieb war. Sie hatte Probleme, und es ging ihr gar nicht gut, doch hinter ihren traurigen Augen und den sorgenvoll verzogenen Lippen sah er eine andere Person: ein Aufflackern der starken, lebhaften Frau, die sie einst gewesen war.
    Diese Person wollte er kennenlernen, aus der Reserve locken – der einzige Mensch auf dieser gottverlassenen Insel, dem er sich nahe fühlte.
    Falsch, Dern. Ava ist nicht deine Verbündete.
    »Ach, zum Teufel.«
    Vergiss nicht, warum du hier bist. Lass dich nicht von ihrem guten Aussehen oder ihrem Verhalten blenden. Sie ist kein Opfer, und das weißt du.
    Während der Hund an den Behältern mit dem Getreide schnüffelte, betrat Dern die Box, in die er am Morgen die Palomino-Stute gebracht hatte. Ihm war aufgefallen, dass sie leicht humpelte, weshalb er ihren rechten Vorderhuf in Augenschein genommen hatte, doch er hatte keine äußere Verletzung bemerkt. Die Stute schnaubte ungehalten, als er noch einmal nachsah, um sicherzugehen, dass kein spitzer Kiesel oder Dorn in der Haut steckte. Vorsichtig betastete er den Huf, danach nahm er sich das Knie und die Schulter vor, doch alles schien in Ordnung zu sein.
    »Was ist denn los mit dir?«, fragte er, und die Stute wandte den Kopf und drehte die Ohren in seine Richtung.
    Dern war kein Tierarzt, aber er hatte sein Leben lang mit Pferden zu tun gehabt. Jetzt führte er die Stute aus dem Stall auf die Weide, wo sie die Nüstern blähte, ein lautes Wiehern ausstieß und anschließend in vollem Galopp auf den Rest der Herde zustürmte. Sie blieb erst stehen, als sie neben Jasper ankam – von Hinken keine Spur.
    »Glaubst du, sie hat uns etwas vorgemacht?«, fragte Dern den Hund, ohne die Stute aus den Augen zu lassen. Nach ein paar Minuten kam er zu dem Schluss, dass ihr nichts fehlte. »Wir werden sie im Auge behalten.«
    Rover wedelte bedächtig mit dem Schwanz und richtete den Kopf auf, als habe er jedes Wort verstanden.
    »Komm, wir gehen.« Dern stieß einen kurzen Pfiff aus und kehrte zum Stall zurück, um das Zaumzeug zu kontrollieren und ein kaputtes Scharnier an einer der Boxentüren zu reparieren.
    So sah es zumindest so aus, als würde er den Job erledigen, für den man ihn eingestellt hatte, doch auch das war nur vorgetäuscht.
    Genau wie jeder andere auf diesem gottverlassenen Felsbrocken war er nicht das, was zu sein er vorgab, und es war lediglich eine Frage der Zeit, bis ihm jemand auf die Schliche kommen würde.
    Und dann würde die Hölle losbrechen.
    Er dachte an Cheryl Reynolds in ihrer Blutlache und biss die Zähne zusammen.
    Vielleicht war die Hölle bereits dabei, Church Island und seine Bewohner zu verschlingen.

Kapitel siebenundzwanzig
    A va warf ihre Medikamente für die Nacht in die Toilette und drückte die Spülung. Sie sah zu, wie die Tabletten strudelnd verschwanden, und verspürte für eine Sekunde Zufriedenheit. »Und tschüs«, murmelte sie, dann kehrte sie in ihr Schlafzimmer zurück, halb in der Erwartung, der streng dreinblickenden Demetria, der herrischen Khloe oder der ewig schnüffelnden Jewel-Anne gegenüberzustehen.
    Doch sie war allein, abgesehen von Mr. T., der sich in der

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