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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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hast du es, du Spinnerin. Das alles ist auf deinem eigenen Mist gewachsen!,
schien sie zu sagen. Ava hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten und wäre aus dem Raum gestürzt. Doch wohin? Sie fühlte sich nirgendwo in Sicherheit. Zu wem? Es gab niemanden, dem sie trauen konnte. Sie blickte zu Dern hinüber, der ein ernstes, verschlossenes Gesicht machte.
    Als hätte er ihren fragenden Blick bemerkt, sagte er: »Ich denke, wir sollten uns alle ein wenig zusammenreißen. Keine weiteren Beschuldigungen mehr.«
    »Irgendwer hat dieser Puppe die Kleidung meines Sohnes angezogen und sie in diesem Metallsarg vergraben, irgendwer hat mir den Schlüssel dazu in die Tasche gesteckt, in der Hoffnung, dass ich das passende Schloss finde.«
    »Aus welchem Grund?«, fragte Demetria.
    »Wie ich bereits sagte: um mich in den Wahnsinn zu treiben«, wiederholte Ava ohne rechte Überzeugung.
    Jewel-Anne, das Gesicht verzogen vor Abscheu, stichelte: »Und wie ich bereits sagte: Ich glaube kaum, dass man da groß nachhelfen muss.«
    »So, das genügt!« Dern hob mit einer Hand die Puppe hoch, mit der anderen fasste er Avas Arm. Jewel-Anne kniff empört die Augen zusammen, doch Ava meinte, noch etwas anderes in ihrem Blick zu erkennen: Zufriedenheit, wie über einen eben errungenen Sieg.
    »Ist alles in Ordnung?«, hörte sie Demetria ihren Schützling fragen, während Dern sie aus dem Apartment ihrer Cousine führte.
    »Was tun Sie hier eigentlich?«, fragte sie unwirsch und versuchte, seine Hand abzuschütteln.
    »Ihre Haut retten.«
    »Vor wem?«
    Er drängte sie den Flur entlang und um die Ecke zu ihrem Schlafzimmer. Die Tür war nur angelehnt, durch den Spalt drang der gedämpfte Schein ihrer Nachttischlampe.
    »Ich habe keine Ahnung, was hier vorgeht«, sagte er, als er sie über die Schwelle schob und die Tür hinter ihnen mit dem Fuß zutrat, »aber ich bin mir verdammt sicher, dass Sie besser die Ruhe bewahren sollten.«
    Aufgewühlt riss Ava die Puppe aus seiner Hand und fuchtelte damit vor seinem Gesicht herum. »Wie soll ich die Ruhe bewahren, wenn so etwas passiert?«
    »Das kann ich Ihnen auch nicht sagen.« Frustriert hob er eine Hand. »Doch wenn Sie tatsächlich der Ansicht sind, dass jemand versucht, Sie so weit zu bringen, dass Sie zwangseingewiesen werden, sollten Sie aufhören, sich aufzuführen wie eine Irre.«
    »Ich führe mich nicht auf wie eine Irre!«
    »Was, denken Sie, würde passieren, wenn Dr. McPherson Sie heute beobachtet hätte?«
    »Ich bin nicht verrückt, Dern«, beharrte sie und brachte ihr Gesicht dicht an seins, um ihm direkt in die Augen blicken zu können. »Sie sind mein Zeuge. Sie haben den Sarg ebenfalls gesehen!«
    »Ich habe aber nicht gesehen, wer ihn dort vergraben hat, und es fällt mir schwer zu glauben, dass es jemand war, der im Rollstuhl sitzt«, gab er zurück. »Angenommen, es war nicht Jewel-Anne selbst, wer könnte ihr Komplize sein? Ihr Bruder? Jacob benimmt sich zwar wie ein absolutes Arschloch, aber seine Reaktion vorhin war nicht gespielt. Ich hatte den Eindruck, er war genauso entsetzt wie wir. Also, wer kommt noch infrage?«
    »Alle«, erwiderte sie. Dern schwieg, als ginge auch er die Liste der Verdächtigen durch.
    »Ich weiß, das ist bestürzend –«
    »Bestürzend?« Er schnaubte. »Solange wir nicht wissen, was hier vorgeht, wer Ihnen das antut und warum, sollten Sie irgendwie die Kontrolle bewahren.« Er drückte leicht ihren Oberarm. Seine ohnehin dunkelbraunen Augen schienen noch dunkler zu werden. »Ich meine es ernst, Ava.«
    Sie stieß langsam die angehaltene Luft aus und zählte innerlich bis zehn, um einen kühlen Kopf zu bekommen. Zumindest er war auf ihrer Seite.
    Woher willst du das wissen? Auch er könnte ein Spiel mit dir treiben. Könnte deinen angeschlagenen Seelenzustand ausnutzen. Mit jemand anderem unter einer Decke stecken. Schließlich taucht er immer genau dann auf, wenn du in eine schwierige Situation gerätst, oder? Warum? Ist er eine Art Superheld? Oder bloß ein Opportunist, wenn nicht gar Schlimmeres? Du weißt es nicht, Ava. Du
darfst
ihm nicht vertrauen!
    Doch trotz all der Argumente, die ihr durch den Kopf gingen, sah sie sich genau dazu gezwungen. Es gab niemand anderen – nicht einmal auf ihren eigenen Ehemann mochte sie sich verlassen.
    »Sie glauben also, jemand legt es darauf an, mich zwangseinweisen zu lassen?«, fragte sie schließlich.
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll, ich weiß nur, dass hier irgendetwas ganz und

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